Die Müller-Gruppe („Müller-Milch“) hat angekündigt, den gerade erst von FrieslandCampina übernommenen traditionsreichen Stammbetrieb der Milchwerke Köln-Wuppertal in Köln zu schließen. Dazu erklärt der Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in Köln, Helge Adolphs: 

Es geht um einen kalt kalkulierten „Milch-Deal“: Die Unternehmensgruppe Theo Müller schiebt jetzt das Kartellamt vor. Dessen Auflagen würden einen wirtschaftlichen Weiterbetrieb der Kölner Molkerei verhindern, so die Behauptung der Müller-Gruppe. In Wahrheit ist es aber der Versuch der Müller-Gruppe, bei diesem „säuerlichen Milchgeschäft“ den Schwarzen Peter der Kartellbehörde zuzuschieben. Es ist ein durchsichtiges Manöver – eine üble Taktik. 

Müller macht’s: Der milliardenschwere Konzern macht das, was keiner machen sollte. Müller dreht den Kölner Milchhahn zu. Rund 220 Beschäftigte stehen damit so gut wie auf der Straße. Gleichzeitig nimmt sich Theo Müller das, was sich lohnt: das Firmengelände in guter Kölner City-Lage. Und vor allem auch die Marken – und damit die „PR-Sahne“ im Milchgeschäft. Die Müller-Gruppe hat sich durch die Übernahme der Kölner Molkerei zum Beispiel exklusiv, unwiderruflich und unbefristet die Lizenzen an der Marke „Landliebe“ gesichert. Das Ex-und-hopp-Geschäft der Müller-Gruppe lohnt sich für Theo Müller und seinen Konzern. Verlierer dieses „Milch-Deals“ sind die Beschäftigten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Archivbild/Pexels/Pixabay

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