In den 90er-Jahren war Patricia Kelly als Mitglied der Kelly Family ein Superstar. Doch ihr echtes Glück fand die Sängerin erst nach dem großen Ruhm. Die 46-Jährige spricht über die Zeit in der Kelly Family, ihre Erkrankung und ihre neue Karriere.

 

Heute ist Patricia Kelly als Solokünstlerin erfolgreich und hat kürzlich ihr Album „Grace & Kelly“ auf den Markt gebracht. Aber anstatt sich von einer Plattenfirma unterstützen zu lassen, entschied sich Patricia Kelly dafür, auf einer Crowdfunding-Plattform Geld für die Produktion ihres Albums zu sammeln. Ob sie keine Angst davor hatte, dass ihr Plan mit dieser ungewöhnlichen Aktion scheitert? „Doch, natürlich! Aber ich weiß mit meinen 46 Jahren Lebenserfahrung mittlerweile auch: Die Angst ist unser größter Feind. Sie lähmt uns, hält uns davon ab, Dinge zu tun, die richtig und wichtig sind. Ich versuche heute deshalb viel mehr als früher, meiner Intuition zu vertrauen. Damit liege ich meistens richtig – zum Glück auch in diesen Fall.“

 

Wenn Patricia Kelly an ihre Zeit in der Kelly Family zurückdenkt, sind es erstaunlicherweise nicht die großen Momente, die ihr im Gedächtnis geblieben sind. „Viel lieber denke ich an das Gemeinschaftsgefühl zurück, das ich empfand, wenn wir als Geschwister zusammen auf der Bühne standen. Ich hatte dann immer das Gefühl, dass wir zusammen alles schaffen könnten.“ Aber auch die Schattenseiten sind ihr noch präsent. Als der Erfolg begann war Patricia Kelly bereits 20 Jahre alt. „Im Gegensatz zu meinen jüngeren Geschwistern war ich schon eine gefestigte Persönlichkeit. Trotzdem gab es immer wieder Situationen, die auch für mich geradezu traumatisch waren. Wenn dein Wagen von Tausenden Fans belagert wird, sie ihre Gesichter an die Scheiben drücken und mit ihren Fäusten wie wild gegen das Glas schlagen, hast du Todesangst.“

 

Auch 2010 musste sie sich mit dem Tod auseinander setzten, als bei ihr eine Vorstufe von Brustkrebs diagnostiziert wurde. „Das war eine sehr harte Zeit damals, und ich hatte furchtbare Angst. Nicht so sehr davor, was mit mir passiert, sondern viel mehr davor, dass meinen beiden Jungs dasselbe passiert wie mir: dass sie ihre Mutter viel zu früh verlieren.“ Besonders die Liebe zu ihrem Mann und ihren Kindern hat ihr in der schweren Zeit Zuversicht gegeben. „Und mein unerschütterlicher Glaube an Gott. Er hat mich durch dieses tiefe Tal getragen und mir geholfen, nicht zu verzweifeln. Nach jedem Gebet habe ich mich gestärkt gefühlt. Und das ist heute noch immer so.“

 

Für die Zukunft wünscht sich Patricia Kelly nur, dass ihre Kinder glücklich werden. „Ich selbst bin vom Leben schon mehr als reich beschenkt worden, habe so viel erleben dürfen, wurde so sehr geliebt. Mehr kann und möchte ich nicht verlangen. Ich bin einfach nur dankbar dafür, noch am Leben zu sein, und genieße jede Sekunde.“

 

Quelle: Tina, Bildquelle: Image.net

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert