Beide Robert-Geisendörfer-Preise in der Kategorie Fernsehen gehen in diesem Jahr an das ZDF. Bei der 40. Verleihung des evangelischen Medienpreises am Dienstag, 8. Oktober 2024, in Hamburg wurden das ZDF-Dokudrama „Ich bin! Margot Friedländer“ und der ZDF-Fernsehfilm „Wir haben einen Deal“ ausgezeichnet.
Auszeichnung für „Ich bin! Margot Friedländer“
Knapp zwei Wochen nach dem Gewinn von zwei Deutschen Fernsehpreisen folgt die nächste Auszeichnung für das ZDF-Dokudrama „Ich bin! Margot Friedländer“, das die bewegende Lebensgeschichte der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer schildert. Den Robert-Geisendörfer-Preis erhalten Regisseur und Autor Raymond Ley sowie Autorin Hannah Ley für ihren dokumentarischen Porträtfilm, der laut Jury der heute 102 Jahre alten Mahnerin gegen den Antisemitismus „ein hervorragend gelungenes Denkmal“ setzt und einen „eminent wichtigen Film“ darstellt. Im ZDF war das knapp 90-minütige Dokudrama, das in der ZDFmediathek weiterhin zur Verfügung steht, am 7. November 2023 im Rahmen eines Programmakzents zum Gedenken an die Novemberpogrome vor 85 Jahren zu sehen (Produktion: UFA Documentary, Redaktion im ZDF: Stefan Brauburger, Anja Greulich). Neben dem ausgezeichneten Film finden sich in der ZDFmediathek zudem acht Gespräche mit Margot Friedländer, in denen sie aus eigener Erinnerung über den NS-Terror berichtet und ihre Geschichte erzählt.
Fernsehpreis für „Wir haben einen Deal“
Mit dem Robert-Geisendörfer-Preis in der Kategorie Fernsehen wurde zudem der ZDF-Fernsehfilm „Wir haben einen Deal“ ausgezeichnet, der davon erzählt, wie nachhaltig eine Missbrauchserfahrung das Leben eines Menschen prägen kann. Die Auszeichnung geht an Drehbuchautorin Marie-Helene Schwedler, Regisseurin Felicitas Korn und Hauptdarsteller Felix Klare für einen laut Preis-Jury „eindrücklichen Spielfilm über die systemischen gesellschaftlichen Mechanismen sexualisierter Gewalt an Kindern“. Die Konfrontation mit seinem ehemaligen Fußballtrainer, der ihn als Kind missbraucht hat, stürzt den beruflich erfolgreichen Frank (Felix Klare) in eine Lebenskrise, als er nach Jahren in seinen Heimatort zurückkehrt. Für die Preisjury macht der Film mit den Mitteln der Fiktion „die in vielen gesellschaftlichen Bereichen existierenden Zusammenhänge von Täter, Taten, Betroffenen und (Un-)Beteiligten ohne jeden falschen Ton sichtbar“. Das bereits mit dem Bernd Burgemeister Fernsehpreis ausgezeichnete Drama ist in der ZDFmediathek zu sehen (Produktion: Rat Pack Filmproduktion in Zusammenarbeit mit ARTE, Redaktion im ZDF: Anja Helmling-Grob).
Text – und Bildquelle: ZDF, Fotocredit: : ZDF/Dirk Heuer