Trendforscher erwartet breites Restaurantsterben –  Horx: Heimarbeit und neue Gastrokonzepte werden den Ernährungssektor trotz Lockerungen umwälzen – „Kochen zu Hause erlebt einen Boom“

Der Trendforscher Matthias Horx erwartet ein breites Restaurantsterben und einen nachhaltigen Trendwandel in der Gastronomie.  Der Gründer des Frankfurter Zukunftsinstituts, erklärt, dass „alle generell schwachen Konzepte, die sowieso Schwierigkeiten hatten sich zu finanzieren, werden jetzt in dieser Krise sterben. Es wird danach vielleicht 20 bis 30 Prozent weniger Restaurants geben.“ So gesehen, könne man die Krise im Bereich Gastronomie als „ökonomische Evolutionsbeschleunigung“ sehen. Daher gelte: „Wir werden am Ende besser durchdachte Konzepte, bessere Logistik und angepasste Angebote haben.“

Zudem würden bereits vor Corona bestehende Trends im Ernährungssektor „massiv befeuert“, wie Horx sagte. Lokale Märkte, regionale Produkte, die Abkehr von der Globalisierung, die Hinwendung zur Natur und zu ökologischen Trends würden an Bedeutung nochmals gewinnen. Auch das verbreitete Arbeiten außerhalb von Büros und die mutmaßlich dauerhaft begrenzte dienstliche und private Mobilität werde sich auf die Branche auswirken. „Es wird einen massiven Trend geben, dass sich das Homeoffice durchsetzt“, ist sich Horx sicher. Das sei schon jetzt klar absehbar. „Das heißt auch: Menschen werden mittags weniger in der Gastronomie und weniger in Kantinen essen. Kochen zu Hause erlebt hingegen einen massiven Boom.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung, Archivbild

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