Der Museumsstandort Köln ist ebenso international wie gut vernetzt. So leisten die Museen ihren Beitrag zu den großen überregionalen Kulturthemen 2019 und setzen gleichzeitig mit eigenen Ausstellungsformaten außergewöhnliche Akzente.

Bauhaus
Zum 100-jährigen Bauhaus-Jubiläum präsentiert das Museum für Angewandte Kunst Köln das Werk der avantgardistischen Keramikkünstlerin Margarete Heymann-Loebenstein und der Bühnenbildnerin Marianne Heymann im Dialog mit Farbstudien, Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen von Johannes Itten, Oscar Schlemmer, Wassiliy Kandinsky oder László Moholy-Nagy aus der eigenen Sammlung. „2 von 14. Zwei Kölnerinnen am Bauhaus“ (12. April bis 11. August 2019) ist Teil des NRW-Verbundprojektes „100 jahre bauhaus im westen“.

Rembrandt
Mit „Inside Rembrandt • 1606-1669“ ehrt das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud vom 1. November 2019 bis 1. März 2020 den niederländischen Meister zu seinem 350. Todestag. Die Ausstellung taucht ein in Rembrandts Welt und erzählt bildgewaltig von einem dramatischen Künstlerleben zwischen Tragödie und Komödie. Dazu zeigt das Wallraf neben eigenen Rembrandt-Werken auch hochkarätige Leihgaben aus zahlreichen internationalen Häusern.

Die Welt zu Gast in Köln

Auf ganz unterschiedliche Weise setzen sich gleich mehrere Institutionen mit interkulturellen und internationalen Themen auseinander:

Das Museum Ludwig zeigt mit „Exile Is a Hard Job“ (9. März bis 2. Juni 2019) erstmals eine große Überblicksausstellung der türkischen Künstlerin Nil Yalter. Seit den 1970er-Jahren arbeitet sie als Pionierin einer gesellschaftlich engagierten und technisch avancierten Kunst. Aufgrund ihrer Auseinandersetzung mit den Themen Feminismus, Migration und Repression wurde sie in den letzten fünf Jahren von internationalen Museen und Sammlungen neu entdeckt.

Das Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt widmet sich vom 10. Oktober 2019 bis 5. Januar 2020 der indischen Jain-Malerei. Die Ausstellung präsentiert eine wertvolle Schenkung von Jain-Miniaturen aus der Sammlung Eva und Konrad Seitz aus mehreren Epochen und geografisch unterschiedlichen Regionen wie Gujerat und Rajputan. Sie zeigt exemplarisch die Stilentwicklung in der Jain-Malerei zwischen 1375 und 1620 mittels illuminierter Manuskriptseiten aus dem Kalpasutra und dem Kalakacharya-Katha.

Köln ist international bekannt für die hochkarätigen Fotografiebestände in den hier ansässigen Sammlungen und Archiven. Auf Initiative der Internationalen Photoszene Köln luden mehrere Häuser 2018 renommierte Fotokünstlerinnen und Fotokünstler ein, sich mit ihren Beständen auseinanderzusetzen. Entstanden sind sechs eindrucksvolle Ausstellungen mit überraschenden Blickwinkeln, die pünktlich zum Start des Photoszene-Festivals 2019 in den jeweiligen Häusern zu sehen sind. Beteiligt an „Artist meets Archive“ sind das Kölnische Stadtmuseum, das Museum für Angewandte Kunst Köln, das Museum Ludwig, das Rautenstrauch-Joest-Museum, das Rheinische Bildarchiv Köln und die Photographischen Sammlung/ SK Stiftung Kultur. 

Von Köln in die Welt

Das Kölnische Stadtmuseum zeichnet in der Ausstellung „KÖLN AM RHEIN: Von Zeit zu Zeit“ (24. August bis 15. Dezember 2019) mit Fotografien von Hugo Schmölz & Karl Hugo Schmölz (1917 bis 1986) eine eindrucksvolle Gegenüberstellung des unzerstörten, des kriegsbeschädigten und des modernen Köln – eine Stadt im permanenten Wandel. Parallel läuft die Schau „KÖLN AN DER SEINE. Der Pavillon der Stadt Köln auf der Pariser Weltausstellung 1937“, in der Karl Hugo Schmölz die Weltausstellung in Paris und den Kölner Pavillon in brillianten Aufnahmen festhält. Als weltweit einzige Stadt errichtete Köln auf der Weltausstellung einen eigenen Pavillon. Die Ausstellung zeichnet mit diesem bislang unveröffentlichten Fotoschatz ein eindrucksvolles Panorama des Jahres 1937. 

Die Ausstellung „Westdeutscher Rundfunk 1924–1948“ (25. Oktober 2019 bis 1. März 2020) im NS-Dokumentationszentrum vermittelt nicht nur die Anfänge der zweitgrößten europäischen Sendeanstalt, sie präsentiert für Deutschland überhaupt erstmals die Geschichte einer Rundfunkanstalt in einer Ausstellung. Das Programm der WERAG genoss nicht nur reichsweit, sondern auch international ein hohes Renommee. 1933/34 wurden die deutschen Rundfunksender „gleichgeschaltet“. War das Programm im ersten Jahr durch eine Politisierung bis zum Überdruss gekennzeichnet, folgte ab 1934 eine Offensive der Hochkultur als Feigenblatt.

Römische Schätze

Ende 2018 schließt das Römisch-Germanische Museum anlässlich seiner Generalsanierung die Pforten und zieht in das Belgische Haus in der Nähe des Neumarkts. Dort werden ab dem Frühjahr 2019 ausgewählte Kostbarkeiten der römischen und frühmittelalterlichen Stadtgeschichte Kölns zu sehen sein. Der Rundgang durch die Ausstellung führt die Besucherinnen und Besucher zurück in die Anfänge der modernen Millionenstadt und erinnert anschaulich an längst vergangene Zeiten.

Nähere Informationen und eine vollständige Ausstellungsübersicht finden Sie auf www.museen.koeln unter „Ausstellungen“ und dort unter „Vorschau“.

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Stadt Köln, Bildrechte: KNJ/Martina Uckermann

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