Unsere strapazierte Haut benötigt in den kalten Wintermonaten in der Regel mehr Pflege. Für Menschen mit chronischen Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte gilt dies umso mehr. Aber Vorsicht: Bei der regelmäßigen Anwendung von Cremes und Lotionen zur Basispflege gibt es einiges zu beachten, damit die Haut davon wirklich profitiert: „Ganz wichtig ist es, dass man das richtige Präparat zur richtigen Zeit benutzt.“, sagt Thomas Brückner, Apotheker beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI).

 

 

KaelteWinterleiden„Wenn die betroffenen Hautpartien akut entzündet sind, sind fettreiche Cremes kontraproduktiv weil sie die Haut eher verschließen und damit Entzündungen fördern können. Benutzen Sie als Betroffener also Präparate mit einem geringen Fettanteil, wenn nötig verschreibt Ihnen der behandelnde Arzt zusätzlich ein Kortisonpräparat gegen die Entzündungen. In entzündungsfreien Zeiten helfen rückfettende Cremes mit Zusätzen wie zum Beispiel Harnstoff. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, welche Präparate in Ihrer individuellen Situation am besten geeignet sind. Und nicht vergessen: auch wenn es draußen wieder wärmer wird, profitiert die Haut von der Basispflege, selbst wenn die Hautkrankheit möglicherweise zurückgegangen ist.“

 

 

WinterDepression_image_netDermatologen betonen immer wieder, dass Basiscremes und –lotionen die Lebensqualität von Hautkranken deutlich verbessern können. Für die Deutsche Haut- und Allergiehilfe (DHA) ist eine „regelmäßige, konsequente Basistherapie in jeder Krankheitsphase der Grundpfeiler der Neurodermitisbehandlung.“ Das täglich oft mehrmalige Eincremen bleibt für die Betroffenen trotzdem eine zeitaufwändige Prozedur. Offenbar lohnt sie sich jedoch, denn nach Expertenangaben kann die richtige Basistherapie die Funktion der Hautbarriere tatsächlich verbessern und Schwere und Dauer der Neurodermitis-Schübe abmildern.

„Denken Sie daran, sich mindestens zweimal täglich und wenn nötig noch häufiger einzucremen.“, sagt Thomas Brückner. „Nehmen Sie sich dafür Zeit, zum Beispiel indem Sie morgens etwas früher aufstehen und Pausen im Alltag für Ihr Pflegeritual nutzen. Gehen Sie dabei nicht zu sparsam mit der Creme oder Lotion um. Geizen sollten Sie im Winter dagegen mit zu heißen Duschgängen und seifenhaltigen Duschmitteln, weil beides die Haut eher austrocknet. Und noch ein letzter Tipp von mir: Lotionen auf Wasserbasis können Sie nach dem Waschen gut auf die noch feuchte Haut auftragen, fettreiche Cremes verreiben Sie hingegen bitte nur auf der trockenen Haut.“

 

 

LeidenszeitHautWinterzeit

HINWEIS: Die hier genannten allgemeinen Ratschläge bieten keine Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder -behandlung. Sie können keinen Arztbesuch ersetzen.

 

 

 

 

 

 

Text- und Bildquelle Thomas Brückner: BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie
Bildrechte/Fotograf: BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie/Maik Schulze – MIKA-fotografie, Bild/Top: KNJ/Archiv

 

 

 


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