Wer Weihnachtsplätzchen oder Punsch mit Zimt verfeinern möchte, sollte wissen: Zimt ist nicht gleich Zimt. Der kostbare Echte Zimt stammt von der Insel Ceylon (heute Sri Lanka) und wird deshalb auch Ceylon-Zimt genannt. In den meisten Fertigprodukten steckt der günstigere Cassia-Zimt aus China. Dieser hat einen viel höheren Anteil an Cumarin – einem Duftstoff, der bei empfindlichen Menschen schon in kleineren Mengen die Leber schädigen kann, wie das Apothekenmagazin „Baby und Familie“ schreibt.

Daher rät das Bundesinstitut für Risikobewertung, als Tagesdosis nicht mehr als 0,1 Milligramm Cumarin pro Kilogramm Körpergewicht aufzunehmen. Für Erwachsene ist das meist kein Problem. Aber gerade kleinere Kinder erreichen das Tageslimit schon nach wenigen Keksen. „Babys sollten noch keinen Zimt bekommen“, sagt Ernährungswissenschaftlerin Julia Müller von der Verbraucherzentrale Thüringen.

Wer im Supermarkt vor dem Gewürzregal steht, erfährt meist nicht, welche Sorte in der Zimt-Tüte steckt. „Fast immer handelt es sich um Cassia-Zimt oder eine Mischung beider Sorten“, sagt Müller. Wer selbst backt oder das Gewürz in der Küche verwendet, nimmt besser Ceylon Zimt aus der Apotheke. „Er ist geprüft, und ich kann bei ihm genau sagen, wie hoch der Cumaringehalt ist“, erklärt Ines Sitte, Gewürzexpertin einer Apotheke in Bad Aibling.

 

 

 

 

 

 

Quelle: Wort & Bild Verlag – Baby und Familie, Archivbild

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