Als jüngster Spross der singenden Großfamilie stand Angelo Kelly in den 1990er Jahren mit wallenden, langen Haaren und bunten Hippie-Kostümen tagtäglich auf der Bühne – umjubelt von Millionen von Fans. Heute ist es um den mittlerweile 34-Jährigen ruhiger geworden. Zusammen mit seiner Frau und den Kindern lebt er in Irland. Im Interview spricht Angelo Kelly über seine Familie, seine Zeit in der Familienband und die schweren Momente danach.

 

Auch wenn wir musikalisch ganz neue Wege einschlagen, stehen wir doch als Familie auf der Bühne

Seit 2015 tritt er mit seiner eigenen kleinen „Kelly-Family“, seiner Frau und den gemeinsamen Kindern, auf. Doch bezeichnet er sich auch als die „neue“ Kelly-Family? „Noch vor kurzem hätte ich mich über diese Bezeichnung geärgert. Heute ist sie okay für mich. Denn auch wenn wir musikalisch ganz neue Wege einschlagen, stehen wir doch als Familie auf der Bühne und führen eine schöne Tradition fort.“ Doch dieses schöne Gefühl hatte Angelo Kelly als Kind nicht: „Im Nachhinein betrachtet war es schon problematisch, dass mein Gesicht jede Woche in der „Bravo“ war und ich mich deshalb über viele, viele Jahre nur mit Bodyguard in der Öffentlichkeit bewegen konnte. Nicht mal auf der Toilette war ich vor meinen Fans sicher!“

 

Meine Kinder werden auch niemals Interviews geben müssen

Das Gleiche wird seinen Kindern nicht geschehen. „Bei uns hat das alles einen gesunden Rahmen. Meine Frau Kira und ich sprechen viel mit unseren Kindern, loten aus, was für sie und für uns als Familie gut ist und was nicht. Meine Kinder werden auch niemals Interviews geben müssen. Und wir spielen höchstens 20, 30 Konzerte im Jahr – nicht Hunderte. Da bleibt jede Menge Raum zur freien Entfaltung.“

 

Ich begriff, dass es eben nicht selbstverständlich ist, dass immer genug Geld da ist

Mit der Kelly Family hat der Sänger Millionen verdient. Doch nach dem Erfolg folgte die Niederlage. „Als ich mit 19 zum ersten Mal Vater wurde, war die Kelly Family pleite, hatte durch Missmanagement sogar jede Menge Schulden. Ich habe damals zehn Stunden am Tag gearbeitet, um meine Familie über Wasser zu halten.“ Diese Zeit hat den 34-Jährigen sehr geprägt. „Diese Phase war gut für mich! Weil ich begriff, dass es eben nicht selbstverständlich ist, dass immer genug Geld da ist, oder dass jemand meine Tasche trägt. Für mein Glück kämpfen zu müssen hat mich enorm weitergebracht – als Künstler und als Mensch.“

 

Für kein Geld der Welt würde ich ins Dschungelcamp gehen

Einen Plan B, falls es mit der Musik mal nicht so gut laufen sollte, gibt es bei Angelo Kelly nicht. „Nur eines weiß ich genau: Ich würde niemals ins Dschungelcamp gehen! Wie respektlos solche Formate mit Menschen umgehen und sie zur Schau stellen, macht mich richtig sauer. Für kein Geld der Welt würde ich mir das antun!“

 

Quelle: tina, Bildrechte: Angelo Kelly

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