Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) warnt vor unbedachter Anschaffung von Meerwasserfischen

 

Die blaue Doktorfisch-Dame Dorie war schon im Animationsfilm „Findet Nemo“ ein Publikumsliebling. Ende September kommt sie in „Findet Dorie“ wieder in die Kinos <a href=https://www.koelner-newsjournal.de/neu-im-kino-findet-dorie-mit-trailer/>(KNJ berichtete)</a>.

 

„Findet Nemo“ machte den Clownfisch beliebt – ebenso könnte auch der Film „Findet Dorie“ bei Kindern den Wunsch nach einem Aquarium mit Doktorfischen wecken. Als Palettendoktorfisch gehört Dorie jedoch zu den Meereswasserfischen, deren artgerechte Haltung sehr anspruchsvoll ist. Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) warnt deshalb vor einer unbedachten Anschaffung der Tiere: „Süßwasserfische sind für den Einstieg in die Aquaristik besser geeignet.“, erläutert ZZF-Aquaristik-Experte Bernd Silbermann. Der ZZF empfiehlt die Haltung von Palettendoktorfischen somit nur für erfahrene Aquarianer. „Doktorfische können über 30 Zentimeter groß werden und fühlen sich erst in einem Aquarium mit deutlich mehr als 1.000 Litern wohl.“, sagt Bernd Silbermann. Um die Tiere artgerecht zu pflegen, sei die Haltung von mindestens zwei Fischen ratsam.

 

Die Aquariengestaltung sollte die Bedingungen des natürlichen Lebensraums der Palettendoktorfische abbilden. Die Fische leben im tropischen Meer, wo sie sich in der Strömung an Riffen mit reichlich Algenwachstum aufhalten und dauernd fressen. Für ein Riffaquarium benötigen Aquarianer daher Strömungspumpen, einen Eiweißabschäumer und die richtige Beleuchtung. Ganz wichtig: „Die Zusammensetzung des Wassers muss regelmäßig überprüft und verdunstetes Wasser möglichst mit Wasser aus einer Osmoseanlage oder einer Vollentsalzung wieder ersetzt werden.“, erklärt Bernd Silbermann.

 

Wer mit einem Süßwasseraquarium starten möchte, kann dafür ebenfalls schöne Fische aussuchen: „Buntbarsche oder Cichliden sind genauso farbenprächtig wie Dorie, erfordern allerdings auch einige Erfahrung.“, betont Silbermann. Aber die technischen Anforderungen seien bei weitem nicht so groß wie bei einem Meerwasseraquarium. Andere Süßwasserfische wie etwa Guppys oder Platys seien leichter zu halten: „Viele Kinder haben an ihrem Aquarium große Freude, auch wenn kein echter Palettendoktorfisch darin schwimmt.“ Eine individuelle Beratung im Zoofachgeschäft hilft bei der Entscheidung und Anschaffung geeigneter Zierfische.

 

Weitere Infos zur artgerechten Haltung von Süßwasser-Fischen unter www.my-fish.org.

 

Text- und Bildquelle: Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF)

Bildrechte: WZF GmbH

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