Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) reagiert auf die heute durch Coca-Cola European Partners (CCEP) angekündigten Schließungen des Produktionsstandort Köln mit scharfer Kritik. Marc Kissinger, Geschäftsführer der NGG Köln dazu: „Coca-Cola verdient weltweit enorm viel Geld, dennoch werden in Köln durch die Standortschließung 289 Arbeitsplätze abgebaut. Da entsteht der Eindruck, dass es nicht um wirtschaftliche Notwendigkeit, sondern reine Profitgier auf Kosten der Beschäftigten und der Region geht.“

Die NGG Köln kritisiert, dass Coca-Cola in Deutschland immer weniger auf regionale Wertschöpfung setzt: Dazu sagt Kissinger: „Mit der Schließung entfernt sich Coca-Cola wieder einmal weiter von seinem eigenen Versprechen, eine weltweite Marke zu sein, die regional produziert. Die Entscheidung für weniger Produktionsanlagen und damit verbunden tausende zusätzliche Transporte auf unseren Straßen ist weder nachhaltig für die regionale Infrastruktur noch ökologisch sinnvoll.“.

In den nächsten Wochen gehe es nun darum, mit den Betriebsräten vor Ort alternative Lösungen zu erarbeiten, um den betroffenen Beschäftigten sozialverträgliche Regelungen anzubieten, erklärt Kissinger die nächsten Schritte. Die NGG Köln fordere das Unternehmen auf, Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam an einer tragfähigen Zukunft zu arbeiten – „für die Beschäftigten in Köln und für die gesamte Region.“.

Hintergrund:

Seit 2010 hat Coca-Cola in Deutschland insgesamt 40 Standorte geschlossen sowie rd. 5.000 Arbeitsplätze vernichtet. Gemäß des „Unternehmenstarifvertrags Struktur“ zwischen Coca-Cola European Pacific Partners DE (CCEP DE) und der Gewerkschaft NGG vom 27. März 2015 ist die CCEP DE zur Information über beabsichtigte „Infrastrukturmaßnahmen“ verpflichtet. Mit der Information beginnt per Tarifvertrag ein Beratungsprozess, an dem die Gewerkschaft NGG und der Gesamtbetriebsrat beteiligt sind und Vorschläge zur Beschäftigungssicherung einbringen können.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, Fotocredit: KNJ/Martina Uckermann

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