Comedy ist Unterhaltung, Delfinarien sind Tierquälerei: Nachdem die Delfinarien in Duisburg und Nürnberg aufgrund der Coronakrise mehrere Wochen geschlossen waren, veröffentlicht PETA nun kurz nach der Wiedereröffnung einen neuen TV-Spot mit Kaya Yanar. Der Comedy-Star bringt die verzweifelte Lage der Meeressäuger in den Tiergefängnissen mit viel Wortwitz auf den Punkt. Gemeinsam mit PETA fordert er, die intelligenten, sozialen Tiere in betreute marine Auffangstationen umzusiedeln, um ihnen dort ein artgerechtes Leben zu ermöglichen.

„Kindesverschleppung, Depression und Psychopharmaka-Missbrauch – das schreit doch geradezu nach ‚Spaß für die ganze Familie‘“, zieht der 47-Jährige die Quintessenz aus den makaberen Umständen hinter der vermeintlichen Freizeitbeschäftigung. „Delfin Moby in Nürnberg zum Beispiel: War Vater von mindestens 13 Kindern – und vier davon leben sogar noch.“

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Über Kaya Yanar

Comedian Kaya Yanar unterstützt PETA seit vielen Jahren. Der Tierfreund hat bereits zahlreiche Motive umgesetzt, unter anderem zu den Themen vegane Ernährung oder Pelz. Im neuen PETA-TV-Spot zeigt sich der in der Schweiz lebende Comedy-Star mit absurden Aussagen und Fakten zu Delfinarienbesuchen – trotz des traurigen Themas frech auf den Punkt gebracht, wie man es von ihm kennt.

Hintergrundinformationen zu Delfinarien

In Delfinarien werden hochintelligente Meeressäuger ihr Leben lang in enge, kahle Betonbecken gesperrt und müssen mehrfach am Tag in zirkusähnlichen Shows zahlende Besucher unterhalten. Zur Belohnung erhalten sie Nahrung. Im Duisburger Zoo starben schon mehr als 60 Wale und Delfine, zuletzt ein Delfinbaby kurz nach der Geburt im Herbst 2017. In Nürnberg starben bislang mehr als 30 Tiere, darunter die in der Wildnis gefangene Anke im April und 2018 Delfin Moby – seine vier überlebenden Kinder sind in Meereszoos in drei verschiedenen Ländern.

PETA weist darauf hin, dass ein Betonbecken niemals auch nur annähernd eine artgerechte Heimat für Delfine sein kann. Im Ozean leben sie in komplexen Sozialverbänden, die in Gefangenschaft nicht nachgestellt werden können. Sie schwimmen täglich bis zu 100 Kilometer und jagen gemeinsam, spielen in den Wellen, spüren Strömungen und Sonnenstrahlen. In Gefangenschaft hingegen müssen sie in Zwangsgemeinschaften leben. Diese Zwangsvergesellschaftung sowie die Enge und Eintönigkeit führen zu Stress und Aggressionen. Daher werden die Tiere häufig medikamentös ruhiggestellt.

In Österreich, Großbritannien und der Schweiz gibt es im Gegensatz zu Deutschland keine Delfinarien mehr. Auf Bali eröffnete 2019 das erste dauerhafte Delfin-Sanctuary, in dem drei aus Gefangenschaft befreite Delfine ihr Leben wieder genießen können. In einem Sanctuary in Island schwimmen zwei Belugawale, die aus einem Zoo in Shanghai übersiedelt wurden. Ende 2021 soll in Kanada ein Sanctuary für Orcas und Belugawale eröffnen.

PETAs Motto lautet in Teilen, dass Tiere nicht dazu da sind, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

Weitere Informationen:

PETA.de/Kaya-Yanar-Delfinarien

PETA.de/Delfinarien-Hintergrundwissen

 

 

 

 

 

 

 

Text – und Bildquelle: PETA

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