Gruselig verkleidet ziehen Kinder und Jugendliche am 31. Oktober durch die Straßen und wollen uns einen kalten Schauer über den Rücken laufen lassen. Ein Bannspruch gegen bösen Wetterzauber wird am Montag wahrscheinlich nicht nötig sein. Wenn der guten Wetterhexe nicht doch noch die Suppe versalzen wird. 

Die Aussichten zum Abend vor Allerheiligen sind gar nicht so gruselig. Ins Hexen-Wettergebrodel kommen dieses Jahr eine Menge gute Zutaten. Der Hexenkessel wird zunächst bei 15 bis 20 Grad mit mildluftigen Oktobergoldstückchen gefüllt. Nur im Norden und Nordwesten des Kessels wird ein wenig Regen aus fluffigen Wölkchen hinzugegossen, im Nordwesten noch eine Prise Brise dazu und fertig ist das Halloweengericht. Die gute Wetterhexe sorgt zudem dafür, dass die Suppe bis Anfang November nicht ausgeht und der Kessel immer gefüllt bleibt. Ob uns ihre Widersacherinnen dann eine ganz andere Suppe einbrocken, steht noch in den Sternen.

Am Abend vor Allerheiligen können Gespenster also nach Lust und Laune durch die Straßen schweben, rasseln, jämmerlich jaulen und um Süßigkeiten betteln. Nass wird so schnell kein Ungeheuer oder Geist – erst recht nicht, mit einem Regenschirm im Gepäck.

Hintergrund Halloween

Ursprünglich geht Halloween auf das keltische „Samhain“ zurück. Dieses feierte man im fünften Jahrhundert vor Christus und zwar am keltischen Neujahrstag, am Vorabend zu unserem heutigen Allerheiligen. Das Wort Halloween entstand aus „All Hallows Eve“ (Allerheiligen Abend). Die Kelten glaubten, dass sich am Vorabend von Allerheiligen die Toten in der Welt der Lebenden auf die Jagd nach einer Seele begeben. Durch gruselige Fratzen und Kostümierungen versuchte man diese Jäger zu erschrecken und zu vertreiben. Irische Auswanderer nahmen den Brauch im 19. Jahrhundert mit in die USA. Dort wurde er zur Tradition und entwickelte seinen heutigen Charakter. Seit den 1990er Jahren feiert man Halloween auch bei uns.

Die Kürbislaterne

Der geschnitzte und beleuchtete Kürbis erinnert an die irische Geschichte von Jack O’Latern. Dieser war zur Strafe dazu verdammt, nach seinem Tod auf ewig zwischen Himmel und Hölle hin und her zu wandern. Auf seinem Weg hielt er eine Laterne aus einer hohlen Rübe.

Süßes oder Saures

Das Betteln um Süßigkeiten an den Haustüren geht auf eine christliche Tradition aus dem 11. Jahrhundert zurück. Die Iren verteilten am Allerseelentag kleine Brote („Seelenkuchen“) an die Bettler, die zum Dank für die Verstorbenen beteten. Der etwas erpresserische Bettelspruch „trick or treat“ („Süßes, sonst gibt’s Saures“) geht auf den Brauch zurück, das Seelenheil des Gebenden durch das Gebet des Nehmenden zu retten. Diese Bedeutung ist verloren gegangen und hat sich zu einem reinen Spaß für Kinder entwickelt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Wetteronline.de, Archivbild/Pexels

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