Der 1. FC Köln spielt erstmals in der UEFA Conference League

Der 7. Platz in der letzten Saison der Deutschen Fußball-Bundesliga bedeutete für den 1. FC Köln die große Chance, in den europäischen Bewerben sein Können unter Beweis zu stellen. Die erfolgreichste Spielzeit seit langem stürzte die Anhänger in einen Freudentaumel. Doch was zunächst von vielen als reine Formsache angesehen wurde, erwies sich schnell als sportliche Herausforderung.

Schock zum Auftakt

In der Playoff-Runde der UEFA Conference League ging es zunächst gegen den Fehérvár FC aus Ungarn. Das erste Spiel fand in Köln statt, die Gastgeber galten als haushoher Favorit. Doch zum Start in das Abenteuer Europa ging so gut wie alles schief. Anstatt mit einem komfortablen Vorsprung nach Ungarn zu reisen, erlebte der 1. FC Köln vor eigenem Publikum einen bitteren Abend. Doch wie so oft zuvor raffte sich die Mannschaft auf und überzeugte im Rückspiel. Nach der 1:2 Niederlage in Köln waren die Spieler von Trainer Steffen Baumgart gefordert. Doch diesmal lieferten sie ab und zogen mit einem souveränen 3:0 Auswärtserfolg in die Gruppenphase der UEFA Conference League ein. Damit bestätigte die Mannschaft ihre Leistung in der heimischen Liga.

Guter Start in die neue Saison

Der Start in die neue Saison der Deutschen Fußball-Bundesliga scheint jedenfalls geglückt. Nach den ersten Spieltagen findet sich der 1. FC Köln im oberen Drittel der Tabelle wieder. Damit straften Steffen Baumgart und sein Spieler all jene Kritiker Lügen, die davon ausgegangen waren, dass der Klub seinen Vorjahreserfolg mit Platz sieben nicht wird wiederholen können. Doch bisher hält der Tanker 1. FC Köln Kurs.

Das ist erstaunlich, schließlich ist die körperliche Belastung mit der erfolgreichen Qualifikation für die Gruppenphase der UEFA Conference League gestiegen. Gleichzeitig musste der Verein den Abgang von Anthony Modeste verkraften. Dieser ersetzt den erkrankten Sebastien Haller beim BVB. Doch entgegen allen Erwartungen hat der Abgang des Torjägers keine Lücke gerissen. Dieser war erst 2019 nach Köln zurückgekehrt. Jetzt verließ er den Verein bei erstbester Gelegenheit. Die Prognose von Trainer Steffen Baumgart ist bisher aufgegangen. Er wies in einem Interview darauf hin, dass der 1. FC Köln Modeste wieder großgemacht habe und nicht umgekehrt.

Die Experten bei den Sportwetten Anbietern zeigen sich jedenfalls noch nicht ganz überzeugt. Sie reihen den Verein in der Favoritenliste zur aktuellen Saison der Deutschen Fußball-Bundesliga vorerst auf Platz elf ein. Bei den Sportwetten erhält der 1. FC Köln eine Quote von 501 auf den Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Damit befindet sich die Mannschaft im Mittelfeld der Liga, weit hinter dem haushohen Favoriten FC Bayern München. Lediglich Borussia Dortmund und RB Leipzig geben die Buchmacher noch halbwegs realistische Chancen, den Serienmeister von seinem elften Titel in Serie abzuhalten.

Diese Einschätzung sollte dem 1. FC Köln zu denken geben. Immerhin ist die Branche der Sportwetten-Unternehmen dafür bekannt, Chancen und Risiken punktgenau abzuwägen und in ihre Quoten einfließen zu lassen. Immerhin hängt der geschäftliche Erfolg von einer emotionslosen Betrachtung der Fakten ab. Die Experten gehen offenbar davon aus, dass der Klub in dieser Saison mit der Mehrfachbelastung aus Liga, DFB-Pokal und UEFA Conference League zu kämpfen haben wird. Andererseits kann diese Chancenbeurteilung auch eine Möglichkeit sein, sich noch mehr zu motivieren und alle Erwartungen zu übertreffen. Doch der Verein spürt die Belastung bereits.

Machbare Gegner in der Gruppe D

Die Ziehung für die Gruppenphase der UEFA Conference League bescherte dem 1. FC Köln machbare Gegner. Die Truppe von Trainer Steffen Baumgart hat mit Partizan Belgrad, OGC-Nizza und dem 1. FC Slovacko Klubs gezogen, die bezwingbar erscheinen. Der Auftakt verlief dann in Folge auch deutlich besser als die Qualifikation. In Nizza erreichten die Fußballer ein 1:1 Remis, doch schon im 2. Gruppenspiel reichte es gegen den 1. FC Slovacko zu einem klaren 4:2 Erfolg. Mit vier Punkten aus zwei Spielen hat der 1. FC Köln damit die Tabellenführung in der Gruppe D übernommen. Doch bevor es am 6. Oktober mit dem nächsten Heimspiel gegen Partizan Belgrad weitergeht, spürt der Klub bereits die spielerische Herausforderung, die ein Engagement in Europa mit sich bringt.

In den bisherigen vier Spielen hat der Trainer seine Mannschaft fleißig rotieren lassen. Seiner Aussage nach verkraften seine Jungs zwar die spielerische Mehrbelastung gut, doch eine Doppelbelastung kann niemand abstreiten. Als besondere Herausforderung sieht der Trainer die notwendige Umstellung im Trainingsrhythmus. Diese war aufgrund der zusätzlichen Spiele notwendig geworden, doch bisher funktioniert diese aus Baumgarts Sicht recht gut. Dass die UEFA Conference League auch von den Fans mehr Disziplin erfordert, hat der 1. FC Köln bereits erfahren. So wurde der Verein von der UEFA für die Vorkommnisse im Spiel gegen den Fehérvár FC zu einer saftigen Geldstrafe von 56.000 Euro verurteilt. Ähnliches droht auch für die Ereignisse im Spiel gegen OGC-Nizza. Hier hat die UEFA bereits ein Verfahren eingeleitet.

Erfolgsfaktor Steffen Baumgart

Diese Begleiterscheinungen im Zusammenspiel mit der körperlichen Belastung zeigt Nachwirkungen. Zuletzt erreichte der 1. FC Köln im Spiel der Deutschen Fußball-Bundesliga gegen Tabellennachzügler VfL Bochum lediglich ein 1:1 Remis. Dabei traf die Kölner neuerlich ihr Eigentor-Fluch. Schon in der 9. Spielminute schoss der Kapitän Hector seinen Mitspieler Schmitz an und gemeinsam erzielt man ein weiteres Eigentor zum Nachteil des Klubs. Schon eine Woche zuvor hatte der 1. FC Köln im Spiel gegen den neuen Tabellenführer der Deutschen Fußball-Bundesliga, Union Berlin, durch ein Eigentor wichtige Punkt verschenkt. Doch Trainer Steffen Baumgart zeigt sich weiter zuversichtlich, die Herausforderungen zu meistern.

Köln ist wieder ein Faktor auf der Fußball-Landkarte

Er hat den Verein zurück auf die Erfolgsspur geführt. Nach seiner Vertragsverlängerung ist sichergestellt, dass der 1. FC Köln auf Kontinuität auf der Trainerbank setzen kann. Dieser hat sich schon beim SC Freiburg und bei Union Berlin als Erfolgsfaktor herauskristallisiert. Nun gilt die ganze Konzentration auf die nächsten Herausforderungen in Europa und der heimischen Liga.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: News Factory, Archivbilder/Pixabay

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