Täuschung durch die Lebensmittelindustrie – ein Thema, das viele Menschen betrifft und gleichzeitig das Vertrauen in die Lebensmittel, die wir täglich zu uns nehmen, auf die Probe stellt. Von irreführenden Etiketten bis hin zu geschicktem Marketing: Woher kann der Konsument wissen, was wirklich gesund ist?

„Hinter den verführerischen Etiketten und Werbekampagnen verbergen sich oft Strategien, die es vielen Menschen schwer machen, tatsächlich gesunde von ungesunden Lebensmitteln zu unterscheiden“, sagt Fitnesscoach Jan Bahmann. „Was wir dann für gesund halten, ist es in Wahrheit nicht“. In diesem Artikel verrät er, woran man gesunde Lebensmittel wirklich erkennt.

Falsche Versprechungen auf Bezeichnungen

Schon seit eh und je wird in der Lebensmittelindustrie gemogelt – das betrifft besonders die Bezeichnungen, die Konsumenten auf ihren Lieblingsnahrungsmitteln finden. Häufig sind die Aufdrucke auf den Etiketten eines Lebensmittels bewusst irreführend formuliert – mit dem Ziel, Menschen ein gutes Gefühl beim Kauf zu geben. So werben die Hersteller beispielsweise besonders gern mit einem bestimmten Inhaltsstoff ihres Produkts, der sehr gut für die Gesundheit sein soll. Von Superfood wie Acai-Beeren und Spirulina über Chia-Samen bis hin zu Leinsamen oder Flohsamenschalen – die Auswahl ist groß. Wirft man dann allerdings einen Blick auf die Rückseite der Verpackung, stellt man fest, dass diese Zutat nur einen verschwindend kleinen Anteil am Gesamtprodukt hat.

 

Ähnlich verhält es sich mit Bezeichnungen wie „Vollkorn“. Auch diese müssen nicht auf das gesamte Produkt zutreffen, vielmehr ist schon ein kleiner Prozentsatz ausreichend, damit die Bezeichnung auf dem Etikett erlaubt ist. Andere Begriffe hingegen sind gar nicht definiert. So kann jeder Hersteller sein Produkt als „natürlich“ bezeichnen. Erst ein Blick auf die Inhaltsstoffe offenbart dann, ob diese Behauptung gerechtfertigt ist. In zahlreichen Fällen finden sich in vermeintlich „natürlichen“ Lebensmitteln zum Beispiel dennoch künstliche Zutaten. Denn leider schließt die Bezeichnung „natürlich“ solche Zugaben nicht zwingend aus.

Von fett- bis zuckerfrei – wie viel Wahrheit steckt hinter diesen Angaben?

Vorsicht ist auch bei scheinbar positiven Bezeichnungen wie „fettfrei“ oder „zuckerfrei“ geboten. Zwar darf sich dann tatsächlich kein Fett oder Zucker im Produkt befinden, häufig wird dies jedoch durch andere ungesunde Quellen, wie Zuckeralkohole, kompensiert. Auch spielen Hersteller immer wieder gern mit Zahlen, um ihre Produkte gesünder erscheinen zu lassen. Typische Beispiele sind unrealistisch kleine Portionsgrößen bei der Nährstofftabelle oder eine Unterteilung einer Zutat wie Zucker in verschiedene Unterarten (wie Fructose, Glukosesirup, Rohrzucker), damit der ungesunde Inhaltsstoff bei der Zutatenliste auf der Rückseite nicht an erster Stelle steht. Dadurch wäre für jeden offensichtlich, dass das Produkt hauptsächlich aus Zucker besteht. Nicht zuletzt wird manchmal auch mit der Verpackung getrickst. Spezielle Lichtschutzfolien können die Farbe des Produkts optisch verändern. Dadurch wirken manche Lebensmittel besonders frisch und gesund, obwohl sie schon einige Tage im Supermarkt hinter sich haben.

Strategien, um die Tricks zu durchschauen

Es ist gewiss jedem schon einmal passiert, sich von einer ansprechenden Verpackung, vermeintlichen Superfoods oder zuckerfreien Lebensmitteln hinters Licht führen zu lassen. Um die Tricks der Lebensmittelindustrie zuverlässig zu entlarven, braucht es dabei nur einige Kenntnisse. Die meisten Täuschungen basieren darauf, dass die positiven Inhaltsstoffe besonders in den Fokus gelegt werden. Auf der Rückseite der Verpackung müssen allerdings immer alle Zutaten aufgeführt sein. Deshalb ist es empfehlenswert, die Packung bewusst herumzudrehen und einen kritischen Blick auf das Kleingedruckte zu werfen. Darüber hinaus sollte jede Bezeichnung, die ein Produkt als besonders gesund anpreist, zunächst Skepsis hervorrufen. Viele Begriffe aus diesem Bereich sind nicht geschützt und können daher ungeprüft verwendet werden. Allgemein gilt: Je weniger verarbeitet ein Lebensmittel ist, desto natürlicher und damit gesünder ist es.

Über Jan Bahmann:

Jan Bahmann ist Abnehmcoach und gemeinsam mit seinem Team hilft er seinen Kundinnen dabei, langfristig abzunehmen und ihre Wohlfühlfigur zu erreichen. Die Besonderheit: Im Mittelpunkt des Coachings steht neben der bloßen Gewichtsreduktion vor allem der Aufbau eines neuen Bewusstseins für einen gesunden Lebensstil – ohne große Einschränkungen oder Verzicht. Weitere Informationen unter: https://janbahmann.de/

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Text – und Bildquelle: Bahmann Coaching GmbH, Fotocredit: Bahmann Coaching GmbH, Bildquelle Gemüse: Pexels

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