Nach stets ausverkauften Aufführungen im Urania-Theater findet am 26. November um 19.30 Uhr noch einmal die Zeitreise in die Geschichte des jüdisch-kölschen Karnevals statt – dieses Mal In der Volksbühne am Rudolfplatz. Da es noch Restkarten gibt, bitten wir freundlichst, den Termin zu verbreiten!
Die Kölsche Kippa Köpp (KKK) sind auch außerhalb der Session ruhelos und durchforsten die Archive auf den Spuren jüdischer Karnevalisten, die zwischen 1823 und 1938 den kölschen Fastelovend mit ihrem Humor, mit ihren Texten und Liedern bereichert haben. Ein Dutzend von ihnen ist so aus der Vergessenheit zurückgekehrt. Es ist Zeit, der Welt zu zeigen, welche Schätze wir gefunden haben. Reden und Lieder jüdisch-kölscher Karnevalistinnen und Karnevalisten aus den letzten 100 Jahren werden von Schauspielern, Sängern und Musikern dargeboten. Mit dabei sind die Schauspieler Michael Klevenhaus und Susanne Kamp und die Musikformation Schängs Schmölzje.
Sie rezitieren Texte u.a. von Hans David Tobar, der zwischen 1905 und 1933 in ganz Deutschland die Festsäle rockte, dann nur noch in jüdischen Gemeinden auftreten durfte und 1939 in die USA
emigrierte. Sie reanimieren Büttenreden u.a. von Gerti Ransohoff, die allein 1930 fünf Mal im Gürzenich eine „Rakete von Witz und Laune“ zündete. Und sie singen und
spielen u.a. Lieder des 1854 in Bonn geborenen Komponisten und Mundartdichters Emil Jülich, der das Motto der vergangenen Jubiläums-Session schuf: „Ov krüzz oder quer, ov Knäch oder Hähr – mer looße nit un looße nit vum Fasteleer!”. Von „Köln eine Kroyn“ bis „Heidewitzka in New York“- eine jüdische Zeitreise durch den kölschen Fastelovend. Wer von den jüdischen Jecken der Schoa entkam, nahm den Karneval oft mit ins Exil und erweckte ihn in der neuen Heimat zu neuem Leben. Auch Stücke, die in den 1950er Jahren in den USA entstanden, bringen wir zu Gehör.
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Quelle: Kölsche Kippa Köpp, Fotocredit: Kölsche Kippa Köpp