Neue Daten von CyberGhost VPN, einem führenden Anbieter für Online-Sicherheit und -Privatsphäre, enthüllen eine signifikante Wissenslücke rund um Rachepornografie und was man tun sollte, wenn man diesem beunruhigenden und zahlenmäßig rasant zunehmenden Verbrechen zum Opfer fällt. CyberGhost VPN ruft zu erhöhter Aufmerksamkeit und Aufklärung zu Rachepornografie auf, damit diese Fälle von vornherein verhindert und Opfer zur Hilfesuche ermuntert werden.

Umfrageteilnehmer haben keine Ahnung, wo sie Hilfe finden können

Bei der Umfrage von CyberGhost, die bei einer Stichprobe von Internetnutzern über 18 Jahren durchgeführt wurde, lag der Fokus darauf, die Ansichten zu Rachepornografie und die dazu ergriffenen Maßnahmen nachzuvollziehen. Rachepornografie ist die Verbreitung von sexuell eindeutigen Bildern und Videos ohne die Zustimmung der dargestellten Einzelperson.

In Deutschland gaben 30 % der Umfrageteilnehmer an, jemanden zu kennen, der zum Opfer von Rachepornografie geworden ist, und 15 % waren sogar selbst Opfer. Diese Zahl lag signifikant höher als der weltweite Durchschnitt bei dieser Umfrage, in der 8 % der Menschen weltweit antworteten, dass sie zum Opfer geworden seien, und 20 % eine betroffene Person kannten.

Auffällig war, dass einige Umfrageteilnehmer hervorhoben, dass sie während ihrer Schulzeit mit Rachepornografie konfrontiert gewesen waren, und zwar nicht nur durch Individuen, mit denen Sie eine Liebesbeziehung hatten, sondern auch als gezielte Vorgehensweise von Mitschülern, um sie zu mobben oder zu blamieren.

In einigen Fällen hat der Täter nicht tatsächlich eindeutige Bilder verschickt, sondern nur damit gedroht, um Zwang und Kontrolle auszuüben.

Weltweit gaben 62 % der Umfrageteilnehmer an, nicht zu wissen, welche Schritte sie ergreifen müssten, wenn sie zum Opfer von Rachepornos würden. In Deutschland lag das Wissen über die zu ergreifenden Schritte etwas höher. Aber auch hier gaben 54 % an, dass sie nicht wüssten, was sie unternehmen sollten, wenn sie zum Opfer dieser Art von bösartiger Aktivität würden.

Eine stärkere rechtliche Position in Deutschland

Alarmierend was, dass fast 40 % der Umfrageteilnehmer in Deutschland sich nicht dessen bewusst waren, dass Rachepornos illegal sind – trotz der Tatsache, dass die strengen Datenschutzgesetze in Deutschland sich auch auf nicht-einvernehmliche Pornographie und Rachepornos erstrecken.

Das Teilen von intimen Inhalten zum Schaden einer Person ist sowohl unter dem Gesetz betreffend das Urheberrecht an Werken der bildenden Künste und der Photographie als auch entsprechend dem Strafgesetzbuch strafbar. Die Androhung der Veröffentlichung von Rachepornos oder die Verwendung privater Inhalte einer Person zum Zwecke der Nötigung ist ebenfalls illegal.

Die Rechtsprechung der deutschen Gerichte hat in Präzedenzfällen den Grundsatz bestätigt, dass Menschen ihre Zustimmung zu intimen sexuellen Bildern und Videos widerrufen können und das Recht dazu haben, jederzeit die Löschung dieser Inhalte zu verlangen.

Im Anschluss an die Forderung nach einem stärkeren Vorgehen gegen digitale sexuelle Gewalt in ganz Europa haben sich die Gesetzgeber in den verganenen Wochen dafür ausgesprochen, Rachepornografie zu einem Straftatbestand zu machen – als Teil einer Initiative zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt. Falls das Gesetz verabschiedet wird, würde es EU-weite Standards für bestimmte Straftaten wie Cyberstalking und Rachepornografie festlegen und so hoffentlich die Bemühungen zur Unterstützung der Opfer in der gesamten EU verbessern.

Die Notwendigkeit sozialer Veränderungen

Es ist zwar wichtig, den rechtlichen Schutz der Opfer und die Verfolgung dieser Straftaten weiterhin zu gewährleisten. Aber die Erkenntnisse aus der Umfrage von CyberGhost VPN zeigen auch einen dringenden Bedarf an besserer Aufklärung und Unterstützung für Opfer von Rachepornos auf.

Ein Sprecher von CyberGhost VPN teilte mit:

„Das fehlende Bewusstsein über die Illegalität von Rachepornos und wie man als Opfer zu seinem Recht kommt, ist zutiefst beunruhigend.

Die rechtlichen Entwicklungen in diesem Bereich haben Fortschritte gemacht, was für klarere Wege gesorgt hat, wie man zu seinem Recht kommt. Trotzdem muss noch mehr auf gesellschaftlicher Ebene getan werden, um dieses Problem zu bekämpfen. Bildungsinitiativen mit Schwerpunkt auf der Bedeutung von Einvernehmen, digitaler Privatsphäre und rechtlichen Konsequenzen von Aktivitäten rund um Rachepornografie können eine entscheidende Rolle dabei spielen, diese von vornherein zu verhindern.

Ebenso ist es wichtig, Menschen mit dem Wissen auszustatten, wie sie sich – einschließlich ihrer persönlichen Daten – online besser schützen, sichere Plattformen nutzen und wirksame Privatsphäre-Einstellungen vornehmen, um eine sicherere digitale Umgebung für alle zu fördern.“

Zunahme von Rachepornografie führt zu gesteigertem Bewusstsein über digitale Privatsphäre

Trotz mangelndem Bewusstsein, was zu tun ist, wenn man Opfer von Rachepornografie wird, haben die Umfrageergebnisse gezeigt, dass die Menschen aufgrund der Zunahme von Rachepornografie und ähnlichen bösartigen Aktivitäten mehr Aufmerksamkeit auf ihre Online-Privatsphäre richten. Über 55 % der Befragten gaben an, dass sie aufgrund ihres gestiegenen Bewusstseins für diese Art von Kriminalität vorsichtiger im Hinblick auf ihre digitale Privatsphäre und das, was sie online zu teilen bereit sind, geworden seien.

Insbesondere sagten fast 47 %, dass sie darauf achten, die Zugangsdaten für ihre Konten nicht mit anderen Personen zu teilen, auch nicht diejenigen für soziale Medien, Cloud-Speicher und andere Konten. 46 % gaben an, bewusst einzuschränken, wie viel sie online preisgeben, einschließlich ihres Standorts, ihres Alters und Details über ihr Privatleben. Weitere Maßnahmen, die Menschen ergriffen, um für ihre Online-Privatsphäre zu sorgen, umfassten starke, einzigartige Passwörter, die sie regelmäßig ändern, die Verwendung verschlüsselter Messenger-Apps, das Ausloggen bei Social-Media-Konten und -Apps sowie die Nutzung von Datenschutzsoftware wie VPNs und Adblockern.

Unterstützung für Opfer

Die folgenden Schritte werden Opfern von Rachepornos empfohlen:

  • Sammeln Sie Beweise: Machen Sie Screenshots aller Websites und Plattformen, auf denen Ihre privaten Inhalte einschließlich originaler oder manipulierter Bilder verbreitet werden, von Ihren Bitten um Entfernung sowie jeglicher Kommunikation mit der verantwortlichen Person.
  • Fordern Sie die Entfernung der Inhalte: Kontaktieren Sie das Hosting-Unternehmen direkt und fordern Sie die schnellstmögliche Entfernung Ihrer Inhalte. Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram oder Twitter sind zwar rechtlich nicht für benutzergenerierte inhalte verantwortlich, haben aber in der Regel Richtlinien gegen nicht-einvernehmliche Pornografie. Melden Sie den Content diesen Plattformen, damit er gesperrt wird, und bitten Sie um die Entfernung der Bilder aus den Suchmaschinenergebnissen von Google und Bing.
  • Kennen Sie Ihre Rechte: Informieren Sie sich über die in Ihrem Land geltenden Gesetze zu Rachepornografie, Verleumdung, Urheberrechtsverletzungen und Verletzung der Privatsphäre. Das deutsche Strafgesetzbuch ( § 201 StGB und § 240 StGB) und das Gesetz betreffend das Urheberrecht an Werken der bildenden Künste und der Photographie legen die Definition und die Strafen für Rachepornografie und für die nicht einvernehmliche Nutzung intimer Inhalte sowie für Nötigung fest.
  • Binden Sie Strafverfolgungsbehörden mit ein: Kontaktieren Sie mit Ihren Beweismitteln und Ihrem rechtlichen Wissen die lokalen Strafverfolgungsbehörden oder konsultieren Sie einen Anwalt, um rechtliche Unterstützung beim Entfernen oder Löschen der Inhalte zu bekommen und den Täter zur Verantwortung zu ziehen
  • Überlegen Sie sich, einen Anwalt einzuschalten: Ein erfahrener Rechtsanwalt kann Ihnen dabei helfen, den Rechtsweg zu beschreiten, Ihre Rechte zu schützen und die Wahrscheinlichkeit eines zufriedenstellenden Ergebnisses zu erhöhen. Er kann Sie dabei unterstützen, die notwendigen Berichte einzureichen, gerichtliche Anordnungen zur Entfernung der illegalen Inhalte zu erwirken und möglicherweise straf- oder zivilrechtliche Schritte gegen die verantwortliche Person einzuleiten.
  • Suchen Sie sich emotionale Unterstützung: Der Umgang mit nicht einvernehmlicher Pornografie kann traumatisierend sein. Daher ist es wichtig, sich emotionale Unterstützung zu holen, falls nötig. Wenden Sie sich an Krisenberatungsstellen oder an auf sexuelle Traumata spezialisierte Therapeuten, um Hilfe zu erhalten. In Deutschland bietet Frauen gegen Gewalt Hilfe und Unterstützung für Opfer von sexuellem Missbrauch im Internet, einschließlich nicht-einvernehmlicher Pornografie und Sextortion. Das Hilfetelefon von „Gewalt gegen Frauen“ ist kostenfrei und bietet einen Beratungsdienst an.

CyberGhost VPN ist seit langem ein anerkannter Verfechter der Privatsphäre im Internet. Der Privacy Hub enthält nützliche Bildungsressourcen zu vielen Aspekten von Datenschutz und Cybersicherheit. Jeder, der sich Sorgen über Rachepornografie oder andere Formen von Online-Belästigung macht, kann die Website des Unternehmens besuchen und dort mehr Ratschläge und Unterstützung erhalten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: ExpressVPN, Bildquelle: Pexels/

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