An Rosenmontag, 20. Februar 2023, ist das Ordnungsamt der Stadt Köln mit rund 100 Mitarbeiter*innen im Dienst, um für einen sicheren Rosenmontagszug zu sorgen. Unterstützt werden sie durch rund 300 Kräfte eines privaten Dienstleisters. Im Koordinierungsstab im Spanischen Bau des Rathauses arbeiten seit acht Uhr unter Leitung des Ordnungsamtes Vertreter*innen aller beteiligten städtischen Dienststellen, der Landes- und der Bundespolizei, der Hilfsorganisationen, der Kölner Verkehrs-Betriebe, der Deutschen Bahn, des Festkomitees (Veranstalter des Rosenmontagszugs) und des beauftragten Sicherheitsunternehmens. Dieses Gremium bewertet die aktuelle Lage ständig neu, trifft erforderliche Entscheidungen und sorgt für eine rasche Umsetzung vor Ort.

Einsätze des Ordnungsamtes

Rund 40 Mitarbeiter*innen ließen insgesamt 65 Fahrzeuge abschleppen und haben 199 schriftliche Verwarnungen ausgestellt (2019: 53 Sicherstellungen, 89 Verwarnungen). 85 Fahrräder, die den Zugweg behinderten, wurden weggeflext. Weil die Kapazität des Kwartier Latäng erreicht war, wurden die Zugänge am Nachmittag gesperrt. Gleichzeitig wurde der Kfz-Verkehr auf der Luxemburger Straße stadtauswärts unterbunden. Bis 15 Uhr sprachen die Mitarbeiter*innen des Ordnungsamtes im Zülpicher Viertel, in der Altstadt und entlang des Zochs 210 Jugendliche an, in Einzelfällen mussten die Jugendlichen alkoholische Getränke abgeben.

Obwohl in den Hotspots von der Stadt Köln rund 550 Mobiltoiletten, 140 Urinale, 20 Urinalrinnen und elf Toilettenwagen aufgestellt worden waren, wurden auch Rosenmontag zahlreiche Verstöße festgestellt: Bis 15 Uhr wurden 20 Wildpinkler erwischt. Sie erwartet ein Bußgeld in Höhe von bis zu 200 Euro zuzüglich Gebühren. Mit Hilfe der Polizei und des Ordnungsamtes wurden bis zum Mittag für das Zülpicher Viertel 193 Sicherheitskräfte eingecheckt (Altstadt: 99). Eine Person wurde durch die Polizei abgewiesen, zwei weitere waren bereits vor der Prüfung durch den von der Stadt beauftragten Dienstleister abgewiesen worden.

Einsätze von Feuerwehr und Rettungsdienst

Auch zum Jubiläumsrosenmontagsumzug sind die Leistungserbringer des Kölner Rettungsdienstes Malteser Hilfsdienst (MHD), Deutsches Roten Kreuz (DRK), Arbeiter Samariter Bund (ASB) Johanniter Unfall Hilfe ((JUH) und der Falck Notfallrettung wieder im Einsatz und sichern für alle Feierenden und Karnevalsbegeisterte den Zug. Insgesamt sind 27 Unfallhilfsstellen entlang des Zugweges mit insgesamt 125 Helfer*innen aufgebaut. Im Kwartier Latäng werden drei Unfallhilfsstellen betrieben. Hier sind  24 Helfer*innen eingesetzt.

Die Feuerwehr und die Leistungserbringer haben auch am Rosenmontag wieder durch Bereitstellung von 14 zusätzlichen Rettungswagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeugen den Regelrettungsdienst unterstützt. Die Einsatzkräfte wurden zu 198 Einsätzen im Stadtgebiet gerufen. Davon entfallen 182 Einsätze auf den Rettungsdienst. Hierbei handelt es sich um die Größenordnung eines gewöhnlichen Wochentages. Zwischen Weiberfastnacht und Rosenmontag waren die Unfallhilfsstellen im Kwartier Latäng besetzt und mussten insgesamt 110 Hilfeleistungen durchführen. 28 Patient*innen wurden in ein Krankenhaus transportiert. Während der Schul- und Veedelszöch haben die Unfallhilfsstellen 37 Hilfeleistungen erbracht. Der Rettungsdienst musste sechs Patient*innen in umliegende Krankenhäuser fahren.

Einsatzzahlen der Hilfsdienste an Rosenmontag entlang des Zugwegs (Stand 16:00 Uhr):

–       600 Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen ASB Köln, DLRG, DRK-Kreisverband Köln, Johanniter und Malteser

–       200 Hilfeleistungen, darunter lediglich zwei Jugendliche mit übermäßigem Alkoholkonsum und nur 15 Patienten mit Schnittverletzungen durch Glas

–       28 Transporte durch den Rettungsdienst der Stadt Köln, darunter 1 mit Notarzt

Dass der Sanitätsdienst rund um den Karneval nicht nur heitere Seiten hat, zeigen drei stark belastende Situationen während der Schull- und Veedelszöch und dees Rosenmontagszugs: Die ehrenamtlichen und oft jungen Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen mussten neben vielen Bagatellverletzungen bis 16 Uhr drei Personen entlang des Zugwegs reanimieren. In solchen Fällen steht den Einsatzkräften besonders geschultes Personal der psychosozialen Notfallversorgung zur Seite.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Stadt Köln, Fotocredit: KNJ/Martina Uckermann (Archivbild)

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