Bei der städtebaulichen Entwicklung des Grundstücks Keupstraße/Schanzenstraße in Köln-Mülheim gibt es ein weiteres wichtiges Zwischenziel. Dem Bauaufsichtsamt liegt nun für das Grundstück eine Bauvoranfrage vor. Die neue Eigentümerin, dies ist die „gentes Gruppe“, hat eine Voranfrage eingereicht, die nach Auffassung der Verwaltung genehmigungsfähig erscheint. Die Verwaltung hat die Bezirksvertretung Mülheim nun mit einer Mitteilung über den neuen Stand informiert.

Die Verwaltung hat mit der neuen Eigentümerin einen Projektentwickler gefunden, der einen Konsens zwischen der städtebaulichen Konzeption des Werkstattverfahrens und dem Ergebnis des Wettbewerbs für das Mahnmal entwickelt hat. Für die Errichtung des geplanten Mahnmals zur Erinnerung an die Opfer der NSU-Anschläge in der Keupstraße und der Probsteigasse ist das ein bedeutsamer Meilenstein. Die Bereitstellung der benötigten Grundstücksfläche für die Errichtung des Mahnmals ist eine feste Vereinbarung zwischen der Stadt Köln und der „gentes Gruppe“. Damit ist man der Realisierung des Mahnmals einen großen Schritt nähergekommen.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker: „Ich bin sehr froh darüber, dass es nun endlich zur Realisierung des Mahnmals nach den Entwürfen von Prof. Ulf Aminde kommen kann. Es ist mir überaus wichtig, hier das notwendige Zeichen zu setzen, auf das die Opfer der abscheulichen NSU-Terrorakte und deren Familien nun schon so lange warten. Der Standort ist genau da, wo er immer geplant war. Ich danke auch der neuen Grundstückseigentümerin für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.“

Das Nutzungskonzept für die neue Bebauung sieht vor, das Quartier mit bis zu 80 Prozent Wohnnutzung, davon 30 Prozent im öffentlich geförderten Wohnungsbau, sowie mit bis zu 20 Prozent gewerblicher Nutzung, wie beispielsweise Handel, Büro, Gewerbe, zu entwickeln. Dabei entspricht das aktuell vorliegende Konzept der Eigentümerin den städtischen Zielsetzungen für diese Fläche.

Hintergrund: Das Grundstück in Köln-Mülheim im Bereich von Keupstraße und Schanzenstraße war bereits Gegenstand vielfältiger Planungsüberlegungen. Im November 2016 wurde ein künstlerischer Wettbewerb mit der Prämierung des Entwurfes von Prof. Aminde abgeschlossen. Der Entwurf sieht vor, in denselben Ausmaßen der Bodenplatte des Gebäudes Keupstraße 29 (Anschlagsort) eine Fläche auf dem Neubauareal an der Keupstraße/Schanzenstraße vorzusehen. Die dort entstehende Bodenplatte soll dann eingebettet werden in einen Platz, der Raum für Begegnungen bieten soll. Die Interessengemeinschaft Keupstraße als eine der maßgeblich Beteiligten in diesem Prozess begrüßt sowohl die Ausgestaltung des Mahnmals als auch seinen Standort.

Quelle: Stadt Köln, Fotocredit: KNJ/Martina Uckermann

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