Robert Winkler erhält auf seiner Mailbox die Nachricht einer Journalistin; sie habe interessante Informationen für ihn. Doch bei seinem Rückruf muss er anhören, wie ihr Gewalt angetan wird. Winkler und Szabo eilen zum Tatort. Nach aufwendiger Suche wird die Leiche von Kirsten Reichenbach gefunden. Sie war in einer Umweltorganisation aktiv und engagierte für den Erhalt des Waldes, der für einen neuen Standort der Automobilfirma Uhlig gerodet werden soll. Offenbar war Kirsten Reichenbach auf brisantes Material über das Unternehmen von Dr. Lothar Uhlig gestoßen. Doch bevor die Kommissare diese Spur weiter vertiefen können, finden sie heraus, dass die Journalistin an einer weiteren Story schrieb . Die Entwicklungschefin des Unternehmens, Professor Kathrin Rothe, könnte die Person sein, die 27 Jahre zuvor Mitschuld am tödlichen Unfall von Winklers Freundin hatte und Fahrerflucht beging.

Winkler ermittelt auf eigene Faust und findet Beweise. Er stellt sie zur Rede, sie gesteht ihm ihre Schuld. Am nächsten Tag wird sie erschlagen aufgefunden. Robert Winkler gerät ins Visier des aufgrund seiner eigenen Befangenheit hinzugezogenen Kommissars Jens Müller und des Oberstaatsanwalts Osthof. Verzweifelt versucht Robert Winkler, der nun zum Hauptverdächtigen geworden ist, seine Unschuld zu beweisen, auch gegenüber seinem eigenen Team allen voran Karina Szabo und Saskia Bergelt.

Interview Kai Scheve

Dies ist der bisher persönlichste Fall von Robert Winkler: Er wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert, gerät in eine schwere Krise – und unter Verdacht. Vom Ermittler zum Beschuldigten – wie sind Sie mit dieser Herausforderung umgegangen?

In drei Folgen der Reihe wurde bereits der Unfalltod von Winklers Freundin im Jahr 1994 thematisiert. Es wurde Zeit, diese Geschichte abzuschließen. Winkler einen Filmriss zu verpassen, war sehr mutig von den Autoren, der Regie und dem Redakteur. Die Umsetzung ist Teamarbeit und diese war sehr hingebungsvoll und fordernd, manchmal bis zur Schmerzgrenze.

Was war für Sie das Besondere an diesem Erzgebirgskrimi „Verhängnisvolle Recherche“?

Das Besondere für mich waren der Sog der Geschichte, die exzellenten Kolleginnen und Kollegen – und dass wir gemeinsam diesen Ausnahmezustand über fünf Wochen gehalten haben. Dem Team gilt meine Hochachtung.

Interview Lara Mandoki

Ihr Partner gerät unter Verdacht. Karina Szabo findet sich in einem schweren Gewissenskonflikt wieder, der ihr einiges abverlangt. Warum fällt Vertrauen so schwer?

Kommissar Winkler ist der engste Vertraute von Karina Szabo und auch ein Mentor für sie, insofern gerät ihre Welt sehr aus den Fugen. Sie steht unter enormem Druck, da sie ja gleichzeitig versucht, eine bestmögliche Polizistin zu sein. Ob es einem leicht oder schwer fällt, zu vertrauen, ist nicht so leicht zu beantworten, weil das eine sehr individuelle Frage ist. Kommissarin Szabo tut sich sicherlich schwer damit, wobei es in diesem Fall weniger um Vertrauen geht als um den Gewissenskonflikt. Traut man jemandem, den man vermeintlich gut kennt, einen Mord zu? Und wenn ja, ermittelt man gegen ihn – oder opfert man seine Karriere?

Was war für Sie das Besondere an diesem Erzgebirgskrimi – „Verhängnisvolle Recherche“?

Dieser Film liegt mir sehr am Herzen. Er zeigt alle Figuren von einer völlig neuen Seite und stellt alles infrage. Diesen Existenzkampf zu spielen, war schauspielerisch natürlich eine große Freude für mich. Die Arbeit mit unserem Regisseur Jörg Lühdorff war ein Geschenk. Und auf das Ergebnis bin ich wirklich stolz.

Interview mit Teresa Weißbach

Vertrauen ist in diesem Erzgebirgskrimi ein Kernthema. Die Försterin Saskia Bergelt steht Kommissar Robert Winkler in der schweren Zeit zur Seite. Was ist ihre Motivation?

In Saskia Bergelts Augen ist Robert Winkler unschuldig, solange nicht eindeutig das Gegenteil bewiesen ist. Sie ist loyal und folgt ihrem Bauchgefühl. Sie spürt, dass etwas nicht stimmt, auch wenn die Fakten erst einmal gegen Winkler sprechen. Bergelt und Winkler kennen sich inzwischen schon einige Zeit, haben einiges zusammen durchgestanden. Das verbindet. Ihre Menschenkenntnis und weibliche Intuition helfen ihr, hinter die Dinge zu schauen und sie aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten . Das rettet den Hauptkommissar und hilft ihm, das Geheimnis seiner Vergangenheit nach über zwanzig Jahren nun endlich zu lüften. Außerdem bringt es die beiden noch ein Stück weiter zusammen. Und vielleicht ist ihre Motivation auch ein wenig von ihren Gefühlen zu dem Hauptkommissar beflügelt. Vielleicht ist da in ihrer Gefühlswelt doch ein wenig mehr Raum als bei den anderen Kollegen.

Was war für Sie das Besondere bei diesem Film?

In den letzten Folgen wurde das Erzgebirge mit seiner wunderschönen Natur, der Handwerks- und Bergmannstradition gezeigt. In dieser Folge bekommt der Zuschauer nun zum ersten Mal auch einen Einblick in eine Region, die voll von Industrie ist. Innovation erwächst hier aus Tradition. „Verhängnisvolle Recherche“ gibt uns einen kleinen Einblick in die Automobilbranche, die eine lange Erfolgsgeschichte im Erzgebirge hat. Wir sehen Menschen mit Erfindergeist, die in diese Region investieren. Diese Folge ist städtischer als alle anderen – und das finde ich spannend.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Text – und Bildquelle: ZDF, Fotocredit: ZDF/Uwe Frauendorf

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert