Klimafreundliche und zuverlässige Wärmeversorgung in Großstädten

 

Die Fernwärme- und Kälteversorgung ist bislang in der Debatte über die Energiewende eher ein Randthema. Dabei können gerade von der Fernwärme nennenswerte Beiträge zur Erreichung der Energieeinspar- und CO2-Reduktionsziele geleistet werden. Vor diesem Hintergrund hat die EU im 7. Forschungsrahmenprogramm die Förderung innovativer Ansätze zur großstädtischen Fernwärme- und Kälteversorgung ausgeschrieben.

 

Den Zuschlag auf diese EU-Ausschreibung erhielt im Jahr 2013 das Projekt CELSIUS – (Combined Efficient Large Scale Integrated Urban Systems). Im Rahmen des Projekts realisieren seither über 20 Teilnehmer aus den Städten Göteborg, Genua, Köln, London und Rotterdam unterschiedliche Demonstrationsanlagen und tragen relevante Informationen zu dieser Thematik zusammen.

 

Ziel des Projektes ist zu zeigen, dass intelligente Systeme einen positiven Beitrag zu einem sicheren, bezahlbaren und nachhaltigen Energiesystem in Großstädten leisten können, das die derzeitigen und zukünftigen Anforderungen der Bürgerinnen und Bürger, der Unternehmen aber auch des Klimaschutzes erfüllt.

Neben der Stadt Köln sind von deutscher Seite die RheinEnergie AG, die Technische Hochschule Köln und die Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR, Partner des CELSIUS-Projektes. In Köln wurden an drei Standorten in Mülheim, Nippes und Porz/Wahn Demonstrationsanlagen errichtet. Hierdurch können aktuell insgesamt sechs Schulen mit Wärme aus Abwässern beheizt werden.

 

Ein weiteres Ziel des Projektes ist, so genannte Follower Cities für ein Engagement zur Fernwärme und -kälte zu gewinnen und einen gegenseitigen Informations- und Meinungsaustausch zu etablieren. Mit der erfolgreichen Durchführung einer Informationsveranstaltung für interessierte deutsche Städte am 1. März 2016 bei der RheinEnergie AG in Köln und der Unterzeichnung des „Letter of Commitment“ von aktuell 54 europäischen Städten, davon fünf deutschen (Chemnitz, Düsseldorf, Frankfurt, Bonn und Leipzig), hat Köln einen entsprechenden Teil zur gemeinsamen Zielerreichung beigetragen.

 

Auf der „En+Eff“, größte internationale Fachmesse und Kongress für Wärme, Kälte und Kraftwärmekopplung in Deutschland, präsentierte Köln mit Unterstützung durch Jonas Cognell von „Göteborg Energi“ vom 19. bis 21. April 2016 in Frankfurt am „celsius smart cities“-Stand das europäische Projekt CELSIUS. Zusätzlich wurde dieses in der Veranstaltung „District Energy in Cities“ (Fernwärme in Städten) auf dem Kongress vorgestellt. Mit rund 2400 Messebesuchern und über 400 Kongressteilnehmern stärkte die Teilnahme den fachlichen Diskurs und Austausch zwischen der AGFW, einigen deutschen Städten und dem europäischen Vertreter für Fernwärme „Euroheat & Power“.

 

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wissenschaft in Kölner Häusern“ haben Prof. Ingo Stadler und Georg Tillmann interessierten Kölner Bürgerinnen und Bürgern das EU-Projekt CELSIUS anhand von alltäglichen Beispielen unter dem Titel „Energieversorgung in der Stadt“ am 9. Mai 2016 bei den Stadtentwässerungsbetrieben näher gebracht. Das EU-Projekt Celsius ist ein Projekt der Initiative SmartCity Cologne und wurde durch die KlimaExpo.NRW als „Best Practice“-Beispiel ausgezeichnet. Das Projekt zeigt, wie neue Technologien zu einer klimafreundlichen und zuverlässigen Wärmeversorgung in Großstädten beitragen können.

 

Quelle: Stadt Köln, Archivbild

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