Den ganzen Sonntagnachmittag freihalten, um in Ruhe das neuste Computerspiel zocken zu können – das kommt wohl in immer mehr deutschen Haushalten vor. Denn Computer- und Videospiele erfreuen sich bereits seit Jahren immer steigender Beliebtheit. Doch was steckt eigentlich hinter der Faszination der virtuellen Welt? Und wie wirkt es sich wohl auf diejenigen aus, die dieser „verfallen“ sind?

Wer häufig Videospiele spielt, kann keine „normalen“ sozialen Kontakte haben. Eine sehr gewagte Behauptung, die allerdings die Meinung vieler Menschen wiederspiegelt. Denn laut einer Bitkom Research Umfrage zum Thema Videospiele sind 35 Prozent der 1.221 Bundesbürger überzeugt, dass Computerspiele einsam machen. In der Altersgruppe ab 65 vertritt sogar jeder Zweite diese Meinung.

Computerspiele – gut oder böse?

Doch was ist beispielsweise mit einem Rollenspiel (RPG), das man bequem und kostenlos unter anderem auf Seiten wie prosiebengames.de spielen kann? Trifft man sich da nicht auch mit anderen Usern online, um gegen oder miteinander zu spielen? So einsam können Computer- und Online Spiele dann ja wohl doch nicht machen. Knapp die Hälfte der von Bitkom Search Befragten ist sogar der Meinung, dass ausgerechnet dieses Hobby Denkvermögen und Geschicklichkeit fördert. Sogar die reife Gruppe der Teilnehmer zwischen 50 und 64 Jahren war zu 41 Prozent davon überzeugt. Bei den über 65-Jährigen waren es immerhin 38 Prozent, die Computer- und Videospielen diese positiven Eigenschaften zugeschrieben haben.

Virtuelle Welt gegen Alltagsstress

Die Faszination Computerspiel ist nach wie vor ungebrochen. Laut Bitkom Research waren es allein im letzten Jahr rund 30 Millionen Menschen, die mit Vergnügen Computer- und Videospiele gespielt haben. Ob mit Freunden daheim auf der Couch oder allein auf dem Smartphone beispielsweise während der Busfahrt – Computer- und Videospiele sind offensichtlich ein unschlagbarer Zeitvertreib für alle Wartenden und Gelangweilten. Das ist aber noch lange nicht der einzige Grund, warum so viele Menschen dieses Hobby regelmäßig pflegen. Wer nach einem anstrengenden Arbeitstag nach Hause kommt oder schon am Sonntag an die bevorstehende Arbeitswoche denken muss, möchte einfach nur abschalten. Und wie könnte man es besser als mit einer virtuellen Welt, in die man sich voll und ganz flüchten kann?

In Maßen spielen ist empfehlenswert

Es muss ja schließlich einen Grund haben, warum große Kreativagenturen dieser Welt wie beispielsweise Google, ihre Mitarbeiter mit ganzen Spielsälen belohnen. Wenn man es mit dem Spiel-Hobby nicht übertreibt, kann es für den menschlichen Körper sogar sehr förderlich sein. Forscher des Max-Planck-Instituts in Berlin konnten schon vor Jahren wissenschaftlich nachweisen, dass Computerspiele sowohl das räumliche Denken als auch die visuelle Wahrnehmung eines Menschen stärken können. Schließlich gibt es auch eine Menge Strategie und Knobelspiele, wo dem Spieler besonders viel Denkvermögen und Geschicklichkeit abverlangt wird. Auch die Forscher der Michigan State University sind überzeugt, dass Videospiele für die Kreativität von Kindern förderlich sein kann – vorausgesetzt man kennt seine Grenzen.

 

 
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