Die Straße, der Klang & der Himmel – Töne der Kölner Innenstadt
Auf der Hohe Straße, einer der meist frequentierten Einkaufsstraßen Deutschlands, können die Besucher am Samstag, 25. Juni 2022, nun bereits zum zweiten Mal ein Musikerlebnis der besonderen Art genießen. Zwanzig Studierende der Hochschule für Musik und Tanz Köln werden auf oder aus zehn Locations musizieren, das eigens für diesen Tag komponierte Musikstück an diesen ungewöhnlichen Orten aufführen und so eine neue Atmosphäre auf der ältesten Einkaufsstraße Kölns schaffen. Durch die Enge der Straße wird die Musik aus den oberen Etagen oder von den Balkonen oder den Dächern gespielt.
Das Musikstück greift die Klänge und die musikalische Vielfalt der Kölner Veedel auf und verbindet sie mit dem Aufführungsort, der Kölner Innenstadt im Herzen der lebendigen und vielfältigen Millionenmetropole. So soll sich unter anderem die entschleunigende Atmosphäre des Rheins mit den südländischen Charakteristika einiger Stadtteile musikalisch verbinden und mit der Lebendigkeit der Innenstadt zusammengebracht werden. Damit entsteht eine Einzigartigkeit, der sich der Komponist João Raineri widmet und in seinem Stück verarbeitet hat. Größtenteils fest komponiert, lässt er den Musikern aber auch Freiraum für Improvisationen, um das internationale Team Teil des Gesamtprojekts werden zu lassen. Denn die Musiker und Studierenden der Hochschule für Musik und Tanz Köln kommen größtenteils aus vielen Ländern der Welt im Zentrum der Stadt zusammen. Sie sind es, die mit ihren Interpretationen die Stilistik der Klänge der Stadt miteinander verbinden und wiedergeben.
João Raineri, gebürtiger Brasilianer, möchte die Passanten dieses Erlebnis spüren lassen und sagt dazu: „Diese Stadt ist so groß und abwechslungsreich und bringt dadurch viele Leute mit verschiedenen Backgrounds zusammen. Dieser kulturelle Mix und die vielen Klänge der Stadt möchte ich an dieser lebendigen Einkaufsstraße zusammenkommen und wirken lassen. Ich erwarte viele Gesichter, die nach oben schauen und sich fragen, was soll das? Meine Antwort darauf: Das ist Köln!“ Das Projekt wird im Rahmen einer Kooperation mit der Hochschule für Musik und Tanz Köln von den Studierenden der Jazzklasse von Nils Klein in diesem Semester umgesetzt. Die Aktion reiht sich in die Sofortmaßnahmen „Frühlingserwachen“ zum Leitbild „Handel Innenstadt“ ein, bei der damit ein Fokus auf die Steigerung der Aufenthaltsqualität gelegt wird.
Leitbild Kölner Handelslagen
Innenstädte sind Orte der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Identität, die infolge der aktuellen Veränderungen einen enormen Transformationsprozess durchlaufen, der durch die Corona-Pandemie offensichtlicher wurde. Damit stehen sie seit geraumer Zeit vor neuen Herausforderungen, selbst in Top-Lagen prosperierender Großstädte, wie auf der Schildergasse und der Hohe Straße in Köln. Obwohl diese zu den höchst frequentierten Handelslagen Deutschlands und Europas zählen, ist auch hier das zunehmende Spannungsfeld verschiedener Angebots- und Aufenthaltsqualitäten deutlich zu beobachten. Damit die Kölner Innenstadt ihre Bedeutung behält und fester Anker in der Handelslandschaft bleibt, braucht sie eine klare Positionierung.
Um Impulse zu setzen und einzelne Lagen zu profilieren, werden in dem von der Stadt Köln initiierten Leitbildprozess unter reger Beteiligung von Innenstadtakteur*innen Ziele und Maßnahmen erarbeitet. Erste Ideen werden in den nächsten Wochen im Zusammenschluss von Stadtverwaltung, der KölnBusiness Wirtschaftsförderung, der IHK Köln und vom Verein Stadtmarketing Köln sowie dessen Initiative „Kölner Handelslagen“ umgesetzt.
Weitere Informationen zum Leitbildprozess „Handelslagen Hohe Straße/Schildergasse“ sind im Internet abrufbar unter:
Quelle: Stadt Köln, Fotocredit: KNJ/Martina Uckermann