Minustemperaturen teilweise im zweistelligen Bereich, dazu die Belastung durch die Pandemie mit weniger Schlafplätzen in den Unterkünften: Da war in diesem Winter schnelle Hilfe für die Kölner Obdachlosen gefragt und Dieter Hennes hat seine ungenutzte „Hennes Terrasse“ unkompliziert zur Verfügung gestellt. Acht auf der Straße lebende Menschen konnten bei Hennes Unterschlupf finden und brauchten sich dank Heizstrahler keine Sorgen zu machen, dass sie in den extrem kalten Nächten im Schlaf in Lebensgefahr geraten würden.

Deswegen überreichten die Aidshilfe Köln und der Checkpoint Köln dem Szene-Wirt Dieter Hennes die Brosche als funkelndes Dankeschön. Elfi Scho-Antwerpes vom Vorstand der Aidshilfe und Christoph Klaes vom Checkpoint haben sich persönlich bei Dieter Hennes für das tolle Engagement bedankt.

Denn Dieter hat trotz der schwierigen Situation in der Gastronomie während der Pandemie nicht den Blick über den Tellerrand vernachlässigt und die Privatinitiative „Straßenwächter“ unterstützt. Obdachlose leiden gleich mehrfach unter der Pandemie: durch die geschlossenen Läden und das verstärkte Homeoffice sind weniger Menschen unterwegs. In der Folge landen bei den Wohnungslosen auch weniger Spenden. Deswegen ist das Engagement von Privatleuten, wie die Initiative Straßenwächter oder auch die schnelle Hilfe von Hennes, unbezahlbar.

„Die Kölner Community bildet seit jeher ein breites Spektrum sozialen Engagements ab und das weit über den LGBTQI* Bereich hinaus. In dieser schwierigen Zeit der Pandemie ist es nicht selbstverständlich, einen wachen Blick auf den Bedarf anderer Menschen zu richten. Die Not wohnungsloser Menschen in dieser kalten Zeit hat Dieter Hennes erkannt und mit aller gebotenen Eile in Kooperation mit der Privatinitiative „Straßenwächter“ eine Schutzmöglichkeit geschaffen. Ein Angebot, das Leben retten kann. Das ist absolut ehrenwert,“ so Elfi Scho-Antwerpes, Vorstand Aidshilfe Köln.

“Vielen Dank für die Auszeichnung. Mein Team und ich haben uns sehr gefreut. Ich würde mir wünschen, dass für den nächsten Winter eine Art zentrale Zeltstadt aufgebaut wird, wo die Menschen, die auf der Straße leben müssen, geschützt und ohne Angst zu Ruhe kommen können. Dafür werde ich mich in den nächsten Monaten einsetzen und wenn es wieder möglich ist, auch auf die Straße gehen. Nur weil jemand keine Wohnung hat, bleibt er ein Mensch, um den sich die Gesellschaft kümmern muss”, so Dieter Hennes.

Bis Ende Mai werden die Aidshilfe und der Checkpoint unter dem Motto #WirfürCommunity die Kampagne noch fortführen. Ausgezeichnet werden Menschen oder Organisationen/Gruppen, die während der Pandemie durch besondere Aktionen in Erscheinung treten, „den Laden am Laufen halten“ oder sich für andere Menschen einsetzen. Jede:r kann Vorschläge für eine Auszeichnung mit unserer Brosche einreichen. Einfach eine Mail mit einer kleinen Begründung an wirfuercommunity@aidshilfe-koeln.de schicken.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Text – und Bildquelle: AIDS Hilfe, Köln

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