Selber Games erfinden, designen und umsetzen – das ist ein Traum für viele Gaming-Begeisterte. In Köln, der Stadt der Videospiel-Messe GamesCom, haben sie gute Chancen, diesen Traum umzusetzen. Im Dezember 2015 fand das „Games & Ausbildung“-Event statt, das sich mit genau diesem Thema beschäftigte.
Die Fachkonferenz ist die erste ihrer Art in Deutschland. Bei der eintägigen Veranstaltung im Kölner Veranstaltungszentrum KOMED kamen Beteiligte aus Industrie und Ausbildung zusammen. Dort konnten sie sich untereinander abstimmen und in die Zukunft der Branche blicken. Studierende bekamen die Gelegenheit, erste Kontakte für den Jobeinstieg in der Welt des Game Designs zu knüpfen. Im Herbst 2016 soll eine Neuauflage des gelungenen Events stattfinden.
Berufe in der Games-Industrie
Ganze 29,1 Mio Deutsche spielen regelmäßig – und die Branche boomt. Besonders durch das Internet ist es möglich geworden, Spiele nicht nur auf der Konsole zu spielen, sondern sich auch online zum Zocken zu verabreden. Besonders beliebt sind kostenlose Spiele, wie sie auf Plattformen wie Browsergames.de angeboten werden. Die Gaming-Welt bietet eine große Vielfalt an Berufsmöglichkeiten. Neben Designerinnen und Designern gibt es die Programmiererinnen und Grafiker, Zuständige für Soundeffekte und Spieletester – aber natürlich wie in anderen Branchen auch Mitarbeitende in Marketing, Projektmanagement oder Vertrieb. Ein Kernberuf der Branche ist das „Game Design“. Hier ist man dafür zuständig, mit seinem Team funktionierende Spiele zu entwickeln und zu verstehen, welche Schritte und Entscheidungen nötig sind, um ein tolles Spielerlebnis zu schaffen.
Mit Beharrlichkeit zum Traumjob
Doch für einen Einstieg in die Games-Branche muss man nicht nur leidenschaftliche Gamerin oder ein Kenner der Szene zu sein, verrät die Kölner Games-Dozentin Sabine Hahn. Noch wichtiger seien Zielstrebigkeit und Flexibilität. Nur wer sich immer nach der Ausbildung wieder für Jobs im Gaming-Umfeld bewirbt und auch nach mehreren Absagen nicht aufgibt, hat Erfolg. Noch einen weiteren Tipp hat die Expertin – nämlich Humor: Wenn es gerade nicht weitergeht, muss man auch mal „einen Schritt zurück treten und darüber schmunzeln können“, so Hahn in diesem Blog-Beitrag.
Games studieren in Köln
Heute gibt es eine Vielzahl an Ausbildungen, die auf einen Einstieg in die Games-Industrie vorbereiten. Das Cologne Game Lab an der TH Köln bietet zum Beispiel einen Bachelor in Digital Games und einen Master in Game Development & Research an. Für den Bachelor-Studiengang müssen keine Studiengebühren gezahlt werden. Dort lernt man die Grundlagen vom Schreiben und Gestalten eines Spiels bis zu seiner Programmierung. Für den Master brauchst du neben einem Bachelorabschluss, egal welcher Richtung, mindestens ein Jahr Arbeitserfahrung im Medien- oder Spieleumfeld. Bewerben können sich Interessierte ab Februar 2016.
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