Die Idylle eines wohlgepflegten Gartenteichs ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch ein Zeichen für ökologisches Gleichgewicht im eigenen Garten. Doch hinter dieser friedlichen Szenerie verbirgt sich ein stetiger Pflegeaufwand – entscheidend ist hier die richtige Reinigung des Teiches, um das ganze Jahr über ein gesundes biologisches Gleichgewicht zu erhalten. In diesem Artikel stellen wir die besten Tipps vor, wie der Gartenteich in allen Jahreszeiten sauber und gepflegt bleibt.

Die wichtigsten Voraussetzungen für einen sauberen Gartenteich

Grundsätzlich gilt: Damit ein Teich sauber und ausgeglichen bleibt, sollte man auf eine ausgewogene Besiedlung von Pflanzen und Tieren achten. Um eine übermäßige Nährstoffzufuhr und ein damit verbundenes Algenwuchern zu vermeiden, müssen dem Teich regelmäßig Nährstoffe entnommen werden – und es sollten auch nicht zu viele von außen in den Teich gelangen.

Dennoch besitzt ein sauberer Teich nicht immer ganz klares Wasser. Auch wenn trübes Wasser erstmal nicht so toll klingt, ist ein bisschen Schlamm am Boden – der sogenannte Mulm – tatsächlich ganz gut für den Teich. Problematisch wird es erst dann, wenn sich Algen breitmachen. Diese ziehen den Sauerstoff raus, ohne welchen es Tiere und Pflanzen schwer haben. Wenn der Teich einmal kippt, hilft meist nur noch eine Rundumerneuerung. Um das ganze Jahr über ein biologisches Gleichgewicht im Teich zu erhalten, sollten folgende Grundvoraussetzungen erfüllt sein:

  1. Sonnenschutz: Ein Gartenteich sollte nicht den ganzen Tag in der prallen Sonne liegen – im Hochsommer kann das Wasser sonst zu heiß werden, was das Algenwachstum begünstigt. Bei der Planung des Teiches sollte am besten darauf geachtet werden, dass er zumindest teilweise im Schatten liegt.
  2. Wasservolumen: Je mehr Wasser der Teich hat, desto stabiler bleibt das ökologische Gleichgewicht. Eine Größe von 10 bis 15 Quadratmetern und eine Tiefe von mindestens 100 Zentimetern sind ideal.
  3. Flachwasserzone: Wichtig ist auch, genügend Platz für die Flachwasserzone einzuplanen. Die Sumpfpflanzen, die hier wachsen, sind wahre Helden der Wasserreinigung und funktionieren wie eine Mini-Kläranlage.
  4. Equipment zur Teichreinigung: Zu guter Letzt sollte die Bedeutung einer guten Teichreinigungsausrüstung nicht unterschätzt werden. Mit dem richtigen Equipment wie Kescher, Schlammsauger und Algenbürsten lässt sich das Wasser effektiv sauber halten und die Pflege des Teichs wird um einiges erleichtert. Sets für Teichschlammsauger finden Sie hier.
Gartenteich reinigen im Frühjahr: Darauf gilt es zu achten

Wenn der Frühling kommt, ist es Zeit, den Gartenteich auf Vordermann zu bringen. Warten Sie, bis das Wasser etwa 12 Grad Celsius warm ist, bevor Sie mit der Reinigung loslegen – dann können Sie beginnen, mit einem Kescher verwelkte Pflanzenteile, herabgefallene Blüten und Blätter zu entfernen.

Auf dem Grund des Teichs hat sich zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich eine braune Schicht aus Schlamm gebildet. Diese Schlammschicht ist reich an Nährstoffen und ein Paradies für Algen. Achtung: Mit steigenden Temperaturen und Sonnenlicht beginnt der Schlamm zu faulen, setzt Giftstoffe frei, das Wasser wird trüb und beginnt unangenehm zu riechen. Mit einem Teichschlammsauger können Sie dem Schlamm den Kampf ansagen. Pumpen Sie dabei den größten Teil des Wassers ab – achten Sie aber darauf, etwa ein Viertel im Teich zu belassen, um die Fische zu schützen. Der Saugerschlauch sollte dabei mit einem Sieb versehen werden, um kleine Fische oder Amphibien nicht einzusaugen.

Auch die Ufersteine und Kiesel sollten von Schlamm befreit werden. Ein Dampfstrahler oder Schrubber erledigt diese Arbeit effizient. Den dabei gelösten Schlamm saugen Sie wieder auf – er eignet sich hervorragend als Kompost oder organischer Dünger für Hecken und Obstbäume.

Auch die Filteranlage des Teichs benötigt im Frühling besondere Aufmerksamkeit. Je nach Modell gibt es Anweisungen, wann der beste Zeitpunkt für eine erste gründliche Reinigung ist. In den Filterkammern befinden sich meist mehrere Schwämme, die Schmutzpartikel einfangen und Nähr- sowie Giftstoffe binden. Diese Schwämme sollten nicht mit klarem Wasser ausgespült, sondern nur ausgewrungen werden, um die darin lebenden nützlichen Bakterien zu erhalten. Schwebestoffe am Boden der Filterkammer lassen sich meist einfach über ein Ventil ablassen. Tipp: Vergessen Sie nicht, Teichpumpe und Filter vor dem Wiederanschalten auf Schäden und Sauberkeit zu überprüfen.

Teichreinigung im Sommer

Im Sommer ist es besonders wichtig, ein Auge auf die Wasserqualität des Gartenteichs zu werfen. Denn: Die starke Sonneneinstrahlung und hohen Temperaturen fördern das Algenwachstum ungemein. Überprüfen Sie regelmäßig die Wasserwerte – idealerweise mit Teststäbchen oder einem Tröpfchentest.

Achten Sie zudem darauf, den Wasserspiegel konstant zu halten und bei Bedarf Wasser nachzufüllen. Wichtig: Füllen Sie neues Wasser stets langsam und vorsichtig ein, um die Teichbewohner nicht zu stressen. Bei Leitungswasser helfen spezielle Zusätze, die Mikroorganismen enthalten, gegen Algen.

Im Sommer ist es auch Zeit, üppig wachsende Teichpflanzen zu stutzen. Möglicherweise müssen Sie auch noch einmal Schlamm absaugen und Algen mit dem Kescher entfernen. Wichtig ist zudem, die Wassertemperatur im Auge zu behalten – sie sollte 22 Grad Celsius nicht überschreiten.

Herbstvorbereitungen für den Gartenteich

Der Herbst bringt kühlere Temperaturen und es wird Zeit, den Gartenteich auf den Winter vorzubereiten. Falls Bäume in der Nähe des Teichs stehen, spannen Sie am besten ein Laubschutznetz darüber – am sinnvollsten in Form eines Satteldachs. So rutschen die Blätter leichter ab und sammeln sich nicht in der Mitte des Netzes. Ein wichtiger Schritt im Herbst ist auch die Pflege der Teichtechnik. Nehmen Sie Pumpen und Filter heraus, säubern Sie diese gründlich und lagern Sie sie frostfrei, idealerweise in einem Eimer mit Wasser. Achten Sie auch darauf, alle Schläuche zu entleeren.

Haben Sie empfindliche Pflanzen im Teich, die den Winter nicht draußen überstehen, holen Sie diese heraus und lagern Sie sie an einem frostfreien Ort. Die verbleibenden Pflanzen, wie Ziergräser und Schilf, können Sie zusammenbinden, zu stark gewachsene Pflanzen können ausgedünnt werden. Und ein letzter wichtiger Punkt: Sobald die Wassertemperatur unter 12 Grad Celsius sinkt, sollten Sie aufhören, die Fische zu füttern.

Teichpflege im Winter

Auch im Winter gibt es beim Gartenteich einiges zu tun, obwohl das Leben dort ruhiger wird. Wenn in Ihrer Gegend Schnee fällt, denken Sie daran, das Laubschutznetz regelmäßig vom Schnee zu befreien. Sollte der Teich zufrieren, entfernen Sie den Schnee von der Eisoberfläche, damit immer noch Licht ins Wasser dringen kann. Viele Fische können den Winter im Teich gut überstehen, aber wenn Ihr Teich nicht mindestens einen Meter tief ist, gilt es zu überlegen, die Fische herauszunehmen. Amphibien hingegen graben sich für die Winterruhe in den Schlamm ein und überstehen es auch, wenn sie kurzzeitig einfrieren. Wichtig: Schlagen Sie niemals ein Loch ins Eis, da dies die Tiere im Teich aufwecken könnte.Formularende

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: News Factory, Bildquelle: unsplash/KWON JUNHO

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