MiQua erinnert mit einer Online-Hommage an den Kölner Fotografen Henry Maitek

Das MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln erinnert an den bedeutenden Fotografen Henry Maitek. In Zusammenarbeit mit dem Kölnischen Stadtmuseum wurde eine Online-Hommage konzipiert, die ab jetzt in den MiQua-Blog eingebunden ist. Anknüpfend an den Vortragsabend für Maitek anlässlich seines 100. Geburtstages im November 2022 in der Synagogen-Gemeinde Köln ist dies ein erster Schritt, sein fotografisches Werk auch digital bekannt zu machen.

Henry Maitek, in Königshütte (Chorzów/heute Polen) in Oberschlesien geboren und aufgewachsen, verbrachte bis kurz vor Kriegsende 1945 vier Jahre in verschiedenen Konzentrations- und Arbeitslagern. Nach der Befreiung durch die U.S. Army begann für ihn ein neues Leben, das er beruflich ganz der Fotografie widmete. In Köln wirkte Maitek bis zu seinem Tod 2007 als freischaffender Künstler. Im Mittelpunkt seiner Fotografien stehen Menschen aus allen Gesellschaftsschichten. Als stiller Beobachter, aber auch als Street-Fotograf gelang es Maitek, Momentaufnahmen des Alltags einzufangen. Posen und gestellte Szenen interessierten ihn nicht.

Seine Fotografien sind bedeutende zeitgeschichtliche Dokumente, denn Maitek suchte bewusst das Außergewöhnliche im Normalen. Als Fotograf rückte er mit seiner Kamera hauptsächlich Personen in den Fokus, die sonst nicht im Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit standen. Er fotografierte feinfühlig die Wirklichkeit und das Alltagsleben von Männern und Frauen, Jungen und Alten auf seinen Streifzügen durch Köln oder auf seinen Reisen nach Israel, Polen und in die USA.

Dr. Christiane Twiehaus, Leiterin der Abteilung Jüdische Geschichte und Kultur im MiQua, die zusammen mit Lara Schröter die Auswahl zusammenstellte, betont: „Henry Maiteks Fotografien wurden zu seinen Lebzeiten in zahlreichen Ausstellungen gezeigt sowie in Katalogen und Fotobüchern publiziert. Die digitale Hommage macht sein Werk erstmalig auch online zugänglich“.

Die Henry Maitek-Hommage kann unter dem folgenden Link von allen Interessierten abgerufen werden:

MiQua Blog

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Text – und Bildquelle: MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln

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