Im Interview mit dem Journalist spricht Jan Böhmermann darüber, ob er mehr Entertainer, Satiriker, Fernsehmoderator oder Journalist ist. Seine Sendung ZDF Magazin Royale sorgt mit ihren Beiträgen und Recherchen regelmäßig für Kontroversen und Konsequenzen, zum Beispiel mit den Betrugsvorwürfen gegen Influencer Fynn Kliemann oder dem Bericht über die Russlandkontakte des inzwischen entlassenen BSI-Präsidenten Arne Schönbohm.

„Wenn wir im ZDF Magazin Royale mit Humor versuchen, den wahren Kern einer Sache zu ergründen, dann darf der Humor den wahren Kern nicht verfälschen oder verstellen“, sagt Jan Böhmermann im Journalist-Interview. „Wir denken uns unsere Witzobjekte doch nicht aus, das wäre viel zu viel Arbeit.“ Zudem reiche es für ein satirisches Produkt inzwischen oft aus, einfach nur die Wahrheit zu sagen.

Neben der journalistischen Redaktion, geleitet von Hanna Herbst und Nora Nagel, gibt es beim ZDF Magazin Royale auch eine humoristische mit Tim Wolff an der Spitze. „Im ZDF Magazin Royale arbeiten sehr viele mutige, starke und schlaue Menschen, die jede Woche auf Augenhöhe verhandeln, wie man Fernsehen relevant, zeitgemäß und unterhaltsam macht“, sagt Böhmermann.

Ungeachtet sämtlicher Schubladen – „Labeln Sie mich ruhig weiter!“ – sieht Jan Böhmermann sich selbst in erster Linie als „Unterhaltungskünstler“, der die Welt „eher ganzheitlich“ betrachtet: „Und am Ende gilt immer der alte Leitsatz von Tocotronic: Pure Vernunft darf niemals siegen. Aus meiner Sicht reicht das journalistische Handwerk nicht, um die Vielgestaltigkeit der Welt voll zu erfassen.“

 

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Quelle: Magazin für Journalist*innen, Fotocredit: Jan Böhmermann/Instagram

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