Eltern sollten ihre Kinder früh altersangepasst bei der Zubereitung des Essens einbeziehen. „Selbst die Bratkartoffeln zuzubereiten oder den Ananasjoghurt zu machen, das fördert nicht nur die Selbstwirksamkeit der Kinder, sondern auch eine gesunde Ernährung“, sagt Professor Sven Schneider, Medizinsoziologe und Gesundheitswissenschaftler aus Mannheim. Er wünsche sich mehr mutige Eltern, die ihren Kindern auch mal etwas zutrauen, sie mitkochen und experimentieren lassen. Viele Eltern unterschätzten ihre Kinder und hätten wenig Zutrauen, „dass sie auch mal etwas anderes probieren wollen und sich ihr Geschmack entwickelt“, beklagt der Experte. Lernen Kinder nicht mehr kochen, entwickelt sich daraus laut Schneider ein Teufelskreis: „Wenn sie nicht kochen können, können sie es auch nicht weitergeben.“

Wichtig sei auch, sich in der Familie Zeit zu nehmen fürs Essen. „Aus Experimentalstudien der Uni Mannheim wissen wir, dass Kinder und Erwachsene unter Zeitdruck ein komplett anderes Essverhalten zeigen. Sie greifen dann vor allem zu Brot, Butter, Käse, Wurst.“ Rohkost, Salat und Obst werde dann weggelassen, weil es nicht so schnell sättige und das Kauen länger dauere. „Wer sich zum Essen mehr Zeit nimmt, isst gesünder.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Text – und Bildquelle: Wort & Bild Verlag – Baby und Familie

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