Schmerzempfindlich und fleckig oder porös: Wenn die Milchzähne bei Kindern solche Merkmale aufweisen, spricht man von Kreidezähnen. Der zu weiche Zahnschmelz macht die Zähne anfälliger für Karies oder lässt sie sogar einbrechen. Ein Hinweis für den Zahnschmelzdefekt können dunkle Flecken auf Eck- oder Backenzähnen sein, die gerade durchgebrochen sind. „Wenn man zu lange wartet und nicht regelmäßig putzt, entwickelt sich dort aber eine Karies“, warnt Professor Ulrich Schiffner vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.

Kein Defekt für bleibende Zähne

Wie viele Kinder Milchzähne mit Zahnschmelzdefekt haben, wissen Expertinnen und Experten nicht genau, denn die Datenlage ist vage. Eine aktuelle Übersichtsarbeit geht von weltweit rund sieben Prozent betroffener Kinder aus. Werden tatsächlich Kreidezähne festgestellt, ist das kein Grund, in Panik zu geraten. Bricht eine Stelle ein, füllt der Zahnarzt die Lücke mit Zement oder Kunststoff – wie bei Karies. Sind die Zähne sehr weich, gibt es Milchzahnkronen aus Stahl. Die Kosten für Milchzahnfüllungen und Stahlkronen übernehmen die Krankenkassen. Bröselt ein Zahn allerdings zu stark, muss er gezogen werden. Eine Versiegelung der Milchzähne kommt nur in Ausnahmefällen bei sehr hohem Kariesrisiko infrage. Bei bleibenden Zähnen ist sie eine bewährte Maßnahme.

Kreidezähne bedeuten übrigens nicht automatisch einen Defekt bei den bleibenden Zähnen. Der Zahnschmelz der bleibenden Zähne bildet sich von kurz vor der Geburt bis zum fünften Lebensjahr.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: „Baby und Familie“, Archivbild/Pexels

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