Wir präsentieren Ihnen mit „Ku’damm 63“ die Fortsetzung unseres erfolgreichen Serienkosmos. Erneut geht es um die Frage, was es vor nicht allzu langer Zeit hieß, in Deutschland als Frau zu leben. Wir sind in den 60er-Jahren angekommen und die Schöllack-Schwestern sind jetzt erwachsene Frauen, die mit ihren Lebensentscheidungen konfrontiert werden, und mit einer Gesellschaft, die nicht so frei ist, wie sie vorgibt zu sein.

Der Berliner Ku’damm im Jahr 1963. Die dunklen 50er-Jahre sind vergangen. Die Farben werden knalliger, Mode und Musik internationaler und der Besuch John F. Kennedys wird in die Geschichte eingehen.

In der dritten Ku’damm-Staffel stoßen die drei Schöllack-Schwestern Monika, Helga und Eva erneut an die unsichtbaren gesellschaftlichen Grenzen, die ein selbstbestimmtes weibliches Leben beschränken. Aber sie sind mutiger geworden in ihrem Kampf gegen diese Fesseln und gegen die allgegenwärtigen Kontrollversuche ihrer Mutter Caterina. Die Energie, die sich in den späten 60er-Jahren in den Student*innenprotesten ihre Bahn bricht, wird hier schon spürbar.

Annette Hess‘ Handschrift prägt auch diese dritte Staffel der Ku’damm-Reihe. Als Creative Producerin hat sie die Geschichten der Schöllack-Schwestern gemeinsam mit Headautor Marc Terjung und den Autor*innen Johannes Rothe und Seraina Nyikos zu einer wendungsreichen und punktgenauen Erzählung geformt. Unter der Regie von Sabine Bernardi wird dieser Mix aus gesellschaftlicher Härte und innigen, humorvollen und warmen Momenten zu einer eindringlichen Momentaufnahme der westdeutschen Gesellschaft. Dem Team ist es – trotz der durch Corona widrigen Drehbedingungen – gelungen, ein Wechselbad der Gefühle entstehen zu lassen. Die außergewöhnlichen Dreh-Umstände haben Stab wie Cast zu Höchstleistungen angespornt allen voran das exzellente Schauspielerensemble um Sonja Gerhardt, Maria Ehrich, Emilia Schüle, Claudia Michelsen, Sabin Tambrea, Trystan Pütter, August Wittgenstein sowie Uwe Ochsenknecht und Heino Ferch. Die profilierten Produzenten hinter dem Film sind Benjamin Benedict und Marc Lepetit von der UFA Fiction.

Begleitet wird der Mehrteiler von einer Dokumentation der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte.

Deutsche Schicksalsgeschichte – gespiegelt an den berührenden Frauenfiguren aus der Feder unserer Creative Producerin Annette Hess – haben wir bereits in zwei Staffeln „Ku’damm“ erleben dürfen. Jetzt sind drei weitere Teile unserer Familiensaga rund um die Schöllack-Frauen entstanden, die uns in das Berlin der frühen 60er-Jahre entführen.

Konsequent den Erzählungen der ersten beiden Staffeln folgend, sind unsere Figuren deutlich reifer geworden. Nun wirft das neue Jahrzehnt neue Fragen auf und stellt die gesamte Familie Schöllack vor neue Herausforderungen. Halten die Liebesschwüre, bleiben die „alten Geister“ verschwunden und kann man seiner Vergangenheit aus dem Wege gehen? Fragen, die sich Caterina, Monika, Helga und Eva, aber auch Joachim, Freddy, Wolfgang und Evas Mann Jürgen Fassbender beantworten müssen – ob sie wollen oder nicht. Erneut beweisen die Darsteller eine intensive Auseinandersetzung mit ihren Figuren und wir erleben ihre persönlichen Entwicklungen und das Zeitkolorit der 60er-Jahre.

Für „Ku’damm 63“ hat Regisseurin Sabine Bernardi die Figuren und Geschichten interpretiert und mit Kameramann Michael Schreitel unsere Tanzschule wiederaufleben lassen – emotional und berührend entsteht hier die Welt des Berlins der frühen 60er-Jahre. Den bekannten Ku’damm Anfang der 60er zu erleben, menschlichen Verstrickungen zu folgen, die lustvoll erzählt werden, und hoffentlich auch in der dritten Staffel Familien wieder vor den Bildschirmen zusammenbringen, ist spannend und sehenswert zugleich.

 

Kurzinhalt

Caterina Schöllack und ihre Töchter Monika, Helga und Eva müssen sich auch im Jahr 1963 mit gesellschaftlichen Zwängen und persönlichen Liebesdramen auseinandersetzen. Die drei Schwestern sind reifer geworden und haben sich ein eigenständiges Leben aufgebaut, doch es warten neue Herausforderungen.

Ihre Ehen sind schwierig – jede auf ihre eigene Weise: Monika und Joachim geraten in eine tiefe KriseAls Monika eine Fehlgeburt hat, sucht Joachim die Schuld bei sich. Monika aber stürzt sich gemeinsam mit Freddy in die Arbeit, um für Sängerin Hannelore Lay ein Lied für den Grand Prix d’Eurovision de la Chanson zu komponieren. Nachdem Caterina durch einen Autounfall außer Gefecht gesetzt wird, übernimmt Helga kurzfristig die Leitung der Tanzschule. Sie stellt den argentinischen Tanzlehrer Amando ein, und zwischen beiden entbrennt eine glühende Liebe. Aber hat Helga die Kraft, die bürgerlichen Fesseln ihrer Ehe mit Wolfgang zu lösen?
Eva erpresst ihren Mann, Professor Fassbender, und baut sich mit dessen Geld ein Leben als Galeristin auf. Doch Fassbender beginnt aufzubegehren. Für Caterina stellt dies eine unhaltbare Situation dar, und sie nimmt die Sache in die Hand – nicht ahnend, in welche Abwärtsspirale sie ihre Tochter damit stürzt. Caterina selbst trifft durch einen Zufall Fritz Assmann wieder. Zudem ringt sie mit der Frage, ob sie das Zepter an die nächste Generation weiterreichen will.

„Ku’damm 63“ und die Geschichten der Schöllacks stehen exemplarisch für zahlreiche Biografien einer Zeit, in der das Leben und der Wert einer Frau über den Platz an der Seite ihres Ehemannes bestimmt wurden. Doch Monika und ihre Schwestern finden in der Berliner Gesellschaft der frühen 60er-Jahre ihren Weg in eine neue Unabhängigkeit, frei von gesellschaftlichen Zwängen und persönlichen Restriktionen.

Inhalt Teil 1

Berlin, Weihnachten 1962: Das Fest der Liebe steht vor der Tür, und mit ihm die frohe Botschaft, dass Monika und Joachim ein Kind erwarten. Während sich Helga unter großem Stress um den Weihnachtsbaum und den Braten kümmert, Eva mal wieder ihren Ehemann, Professor Fassbender, entschuldigt und Caterina im Hintergrund das Zepter schwingt, können Monika und Joachim ihr Glück kaum fassen. Doch es kommt, wie es kommen muss: Der Braten verbrennt im Ofen, der schön geschmückte Weihnachtsbaum fällt um. Familie Schöllack beschließt kurzerhand, das Festessen an die Currywurstbude zu verlegen. Auf dem Weg dorthin wird Caterina von einem Bus angefahren und schwer verletzt.

Solange Caterina sich schonen muss, übernimmt Helga die Leitung der Tanzschule Galant. Als sich der argentinische Tanzlehrer Amando vorstellt, um lateinamerikanischen Tanz zu unterrichten, ist Helga zunächst skeptisch. Doch Amando überzeugt sie bei einem improvisierten und intimen Tango-Tanz. Sie stellt ihn ein, ohne dies mit Caterina abzusprechen. Diese muss sich vor allem um ihre Genesung kümmern: Ihr Rücken wird durch ein hartes Korsett gestützt und schmerzt. Doch die Reha wirkt wie Balsam, als sie dort ihre alte Liebe Fritz Assmann wieder trifft.

Währenddessen wird Helgas Mann Wolfgang von starken Gewissensbissen geplagt, nachdem sich ein homosexueller Mann in seiner Zelle erhängt hat. Wolfgang war für die Razzia im Park, bei dem der Mann festgenommen wurde, verantwortlich.

Freddy, der inzwischen eine Bar betreibt, lädt zur Silvesterfeier ein. Monika ist begeistert von Freddys neuem Club und der Musik der 60er-Jahre. Doch in der gleichen Nacht verliert sie das ungeborene Kind, was nicht nur sie in große Trauer, sondern auch Joachim in starke Selbstzweifel stürzt. Monika wirft sich in ihre Arbeit als Komponistin. Als sie versucht, ihre Songs an eine Plattenfirma zu verkaufen, trifft sie dort auf die bekannte Sängerin Hannelore Ley. Voller Eifer bietet Monika ihr ihre Texte an. Doch Hannelore Ley möchte etwas Neues und gibt Monika die Chance, ihr einen Song für den „Grand Prix d’Eurovision de la Chanson“ zu schreiben.

Eva ist inzwischen eine erfolgreiche Galeristin. Bei einer Vernissage gesteht sie ihrer Mutter, dass sie damals von Jürgen Fassbender ins Koma geschlagen wurde und ihn nun mit dem Tonband, das seine Tat belegt, erpresst. Caterina ist entsetzt über die Art und Weise, wie Eva ihre Ehe führt, und macht sich auf die Suche nach dem Tonband.

Inhalt Teil 2

Monikas Ehe mit Joachim ist nach dem Verlust des Babys in eine schlimme Schieflage geraten. Joachim vergräbt sich immer mehr in seinen düsteren Gedanken, während er gleichzeitig Tatendrang entwickelt und in den Vorstand der Franck-Werke zurückkehrt. Darüber ist Monika fassungslos und verzweifelt zugleich, denn sie kommt einfach nicht mehr an ihn heran.

Mit Freddy stürzt sie sich mit Feuereifer in die Komposition eines Liedes für Hannelore Lay und deren Auftritt beim Grand Prix. Freddy kaschiert dabei, dass er sich zunehmend unwohl fühlt in seiner Haut. Der Antisemitismus bricht sich wieder Bahn in Deutschland. Nur Dorli und Monika zuliebe bricht er seine Zelte in Deutschland nicht ab. Jedoch wird seine Angst immer größer.

Caterina hat in ihrem Wohnzimmer das Tonband, das die Tat von Evas Ehemann belegt, gefunden. Kühl und bestimmt fordert sie ihn auf, sich von Eva scheiden zu lassen und die Schuld auf sich zu nehmen. Doch Fassbender macht kurzen Prozess und wirft Eva aus dem Haus. Verzweifelt versucht Eva, sich ohne ihn eine Existenz aufzubauen, doch scheitert schnell. Als sie heimlich in das Haus von Fassbender eindringt, um ihre Wertsachen zu holen, wird sie von ihm erwischt.

Wolfgang kann mit seiner Schuld, für den Tod des homosexuellen Häftlings verantwortlich zu sein, nicht mehr leben. Er zieht die Konsequenz und kündigt, wird aber von seinem Vorgesetzten brüsk zurückgewiesen. Verzweifelt sucht Wolfgang Erleichterung, indem er Helga davon erzählt. Diese wiederum nutzt die Gelegenheit und gesteht ihm endlich, dass sie eine Affäre mit dem Tanzlehrer Amando hat. Wolfgang ist wütend und sucht Amando auf, doch Helgas Geständnis weckt in Wolfgang auch erneut die Sehnsucht nach Hans Liebknecht. Er macht sich auf die Suche nach ihm.

Joachim und Monika entfremden sich immer mehr und Joachim zieht aus. Aber damit nicht genug: Als Hannelore Ley bei einer Pressekonferenz behauptete, dass sie das Lied für den Grand Prix selbst geschrieben habe, ist Monika außer sich. Doch schnell hat sie einen neuen Plan.

Inhalt Teil 3

Monika muss sich ihren schlimmsten Ängsten stellen und gleichzeitig rückt der Vorentscheid zum Grand Prix d’Eurovision de la Chanson immer näher. Auch durch Freddys Hilfe schafft sie es schließlich, die Kraft zum Komponieren eines neuen Stückes zu finden, mit dem sie das Publikum begeistert und gleichzeitig eine große Liebeserklärung an Joachim sendet.

Eva ist wieder zu Jürgen Fassbender gezogen und möchte einen Neuanfang versuchen. Doch schon bald wird ihr bewusst, dass sie keine Kontrolle mehr über ihren Ehemann hat – er scheint sie nicht mehr wahrzunehmen. Als sie nach einer Partynacht in Freddys Club nach Hause kommt, eskaliert die Situation.

Helgas und Amandos Affäre wird inniger. Nicht nur die Tanzschüler wissen inzwischen davon, auch Caterina durchschaut die beiden und ist besorgt um den guten Ruf der Tanzschule. Als Helga sich weigert, die Affäre mit Armando zu beenden, nimmt Caterina die Sache selbst in die Hand.

Gleichzeitig lässt Caterina Fritz Assmann zurück in ihr Leben und lädt ihn zum Familienessen mit ihren Töchtern ein, ohne diese vorher einzuweihen. Als Fritz in der Tür steht, kommt es zum Eklat zwischen Helga und Caterina. Im Anschluss daran schafft es Helga endlich, Wolfgang zu gestehen, dass sie Hans Liebknecht damals an die Stasi verraten hat. Wolfgang ist fassungslos und macht sich auf die Suche nach Hans.

 

 

ZDFmediathek
Bis März 2022 ist Ku’damm 63″, bis Januar 2022 sind „Ku’damm 59“ sowie „Ku’damm 56“ abrufbar.

DVD, Blu-ray und Einzelabruf
„Ku’damm 63“ erscheint nach Erstausstrahlung im ZDF über Leonine Distribution auf DVD sowie Blu-ray und wird auf den gängigen Plattformen im Einzelabruf verfügbar sein.

3sat zeigt Wiederholungen
„Ku’damm 56“ und „Ku’damm 59“ zeigt 3sat zurzeit freitags, 20.15 Uhr.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Text – und Bildquelle: ZDF, Fotocredit:

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