Die Logistikindustrie ist nach wie vor eine unverzichtbare Komponente der modernen Weltwirtschaft und schafft jährlich Tausende von Arbeitsplätzen. Das Jahr 2021 konfrontierte diesen Wirtschaftszweig allerdings mit zahlreichen Herausforderungen. Engpässe in der Warenproduktion, Rohstoffverknappung und Lieferverzögerungen erforderten neue Lösungsansätze im Versand- und Verpackungswesen. Gleichzeitig sind Innovationen im Bereich der Digitalisierung sowie in der Prozessautomatisierung nicht spurlos an der Logistik vorbeigegangen. Technische Errungenschaften wie zum Beispiel Lagerroboter und autonome Fahrzeuge erlauben fortan effizienteres und kostengünstigeres Arbeiten. Dies wirft Fragen nach der zukünftigen Beschäftigung von Menschen in Logistikunternehmen auf und verlangt langfristig einen Wandel in der Berufswelt. Daneben sind Betriebe mit der Forderung des Konsumenten nach nachhaltigeren Lieferketten, Umweltschutz, fairen Arbeitsbedingungen für Logistikpersonal und Transparenz konfrontiert. Trends wie Nachhaltigkeit, das Prinzip von Fairwork sowie die Verwendung von ressourcen- und umweltschonenden Verpackungsmaterialien sind somit für Logistikbetriebe im Jahr 2022 wegweisend.

Nachhaltigere Verpackungen, Paketbänder und Polstermaterialien als Wettbewerbsvorteil

Um den Folgen des weltweiten Klimawandels entgegenzuwirken, setzen immer mehr Logistikunternehmen auf emissionsarme Transportmittel, kürzere Lieferwege und umweltverträgliche Verpackungen. Ein einfaches Mittel, um als Versandunternehmen einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz zu leisten, ist die Verwendung von Verpackungsmaterial aus nachwachsenden und recycelbaren Rohstoffen. Mit nachhaltig produzierten Versandverpackungen aus recycelten Materialien wie etwa Karton oder Wellpappe aus Altpapier gehen Faktoren wie Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit Hand in Hand. Der Respekt vor unserem Planeten zahlt sich aus, denn grüne Versanddienstleister werden vom Endkunden mit Nachhaltigkeitsbewusstsein gegenüber anderen Anbietern mit konventionellen Versand- und Verpackungsmethoden bevorzugt.

Zu einer umweltschonenden Verpackung gehören allerdings nicht nur Versandboxen, sondern auch praktisches Zubehör wie Paketband und Füllmaterial. Paketbänder aus nachhaltigen Materialien stehen konventionellen Klebebändern aus PVC (Polyvinylchlorid) in puncto Haltbarkeit und Klebeverhalten um nichts nach. Eine umweltfreundlichere und kostengünstigere Alternative zum Klassiker aus Polyvinylchlorid stellt beispielsweise Paketklebeband aus weichmacherfreiem Polypropylen (PP) mit natürlichem Klebstoff aus Kautschuk dar. Aktuell wird recycelbares Klebeband aus natürlicher Polymilchsäure oder Papier immer gefragter. Letztere haben zusätzlich den Vorteil, dass Verbraucher diese gleich mit dem Karton als Altpapier entsorgen können. Hierbei erspart sich der Konsument das Ablösen des Klebebandes von der Versandschachtel, ehe er diese recycelt.

Wer auf der Suche nach ökologischem Polstermaterial ist, wird in der Verpackungsindustrie ebenso fündig. Umweltorientierte Betriebe nutzen zum Schutz ihrer Versandware Füllstoffe aus Maisstärke, Verpackungschips aus Naturfasern oder Papierpolster anstelle von Styropor. Nachhaltigkeit bedeutet allerdings mehr als biologisch verträgliche Produkte zu verwenden, da auch die Einsparung von Verpackungsmaterial entscheidend ist. Daher ist der Griff zu platzsparenden Versandschachteln in der passenden Größe unerlässlich für alle Versandanbieter, denen die Umwelt am Herzen liegt.

Versandwesen im Wandel – Digitalisierung und Automatisierung als Berufschance

Die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen in Logistikbetrieben und die daraus resultierenden gesellschaftlichen und sozialen Herausforderungen führen auf lange Sicht zu einem Umdenken in der Berufswelt. Während der Bedarf für ungeschulte Arbeitskräfte am Laufband sinkt, steigt das Interesse an Fachkräften auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnologie sowie der Mechatronik. Das Ziel der modernen Logistikbranche ist ein produktives Nebeneinander von autonom operierenden Maschinen und Menschen im Arbeitsalltag, ganz im Sinne der Zukunftsvision einer Industrie 4.0. Schon jetzt profitieren große Versanddienstleister bei der Warenbeförderung von den Errungenschaften der Robotik. Dabei verwundert es nur wenig, dass automatisierte Staplerfahrzeuge und Hubwagen zur Standardausstattung renommierter Versandhäuser gehören. Zusätzlich sollen autonome Fahrzeuge und Zukunftstechnologien wie etwa Exoskelette den Menschen bei Aufgaben wie dem Be- und Entladen von Lastkraftfahrzeugen und dem Transport von Waren unterstützen.

Der Trend zur computergesteuerten Prozessautomatisierung setzt sich bei Logistikunternehmen auch im Jahr 2022 fort. Die Hinwendung zur Digitalisierung und Automatisierung bedingt allerdings nicht zwangsweise einen Wegfall von Arbeitsplätzen, sondern vielmehr eine Umstrukturierung am Arbeitsmarkt. Um den aktuellen technologischen Entwicklungen im Logistikwesen gerecht zu werden, suchen Firmen derzeit händeringend nach Experten in den Bereichen Big Data, Künstliche Intelligenz (KI) und Internet of Things (IoT). Dem zukünftigen Mangel an Fachkräften soll durch attraktivere Gehälter, faire Arbeitsbedingungen, flexible Arbeitszeiten und ein modernes Arbeitsklima entgegengesteuert werden.

Logistik und E-Commerce sind unentbehrlich für die Weltwirtschaft

Der Online-Versandhandel hat den internationalen Warenverkehr revolutioniert und ist ein stetig wachsender Zweig der globalen Wirtschaft. Firmen und Kleinunternehmer genießen dank E-Commerce eine breitere Reichweite und beliefern Kunden aus allen Teilen der Welt. Ferner erleichtert der Online-Versand auch den Handel zwischen einzelnen Unternehmen und schafft überdies neue Arbeitsplätze in den Bereichen Management, Marketing und Logistik. Mittlerweile ist der Online-Verkauf von Waren ein Muss für alle Handelsbetriebe, die dauerhaft wettbewerbsfähig bleiben wollen. In diesem Zusammenhang ist die Logistikindustrie eine der wichtigsten Stützen des Online-Handels. Die E-Commerce-Logistik sorgt für den reibungslosen Ablauf des Internethandels von der Organisation des Warenlagers über die Kommissionierung von Waren bis hin zu ihrer Verpackung und zum Versand an den Endkunden.

In den letzten Jahren hat die Idee der Nachhaltigkeit auch E-Commerce-Unternehmen erreicht. Gegenwärtig versuchen Online-Versandanbieter Lieferketten, effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten. Dies soll anhand von innerstädtischen Mikro-Depots erreicht werden, welche die zeitlich begrenzte Auslagerung von Waren ermöglichen. Unterdessen bietet die dezentrale Lagerung dem Versandanbieter eine Gelegenheit, Lagerkapazitäten zu entlasten. Zugleich verkürzen sich die Versandwege und die Bestellung erreicht den Endverbraucher schneller. Ein positiver Nebeneffekt des Outsourcings von Produktlagern ist die Reduktion von schädlichen CO₂-Emissionen, die beim Transport von Versandwaren produziert werden. Der verkürzte Warentransportweg erfolgt dann über das Lastenfahrrad oder zukünftig mittels Drohnen und autonom fahrender Transportmittel. Um diese Dienstleistungen zu optimieren, wird für die kommende Zeit der Einsatz von Künstlicher Intelligenz unabdinglich. Sie spielt künftig eine Rolle in der Planung von Transportrouten, der Organisation der Warenverladung, dem Ermitteln des Lieferstatus von Produkten, dem Management der Fahrzeugflotte und der Einschätzung des Ressourcenbedarfs.

Die Zukunft der Logistikbranche bringt neue Berufschancen, verlangt aber auch Anpassungsfähigkeit

Wie die derzeitige Entwicklung zeigt, wird die Logistikbranche auch im Jahr 2023 immer grüner, effizienter und digitaler. Der logistische Wirtschaftssektor erfindet sich weiterhin neu und investiert in erneuerbare Energien sowie nachwachsende Ressourcen. Dazu gehört auch die Verwendung von nachhaltig produzierten und umweltfreundlichen Verpackungsmaterialien. Ebenso zukunftsweisend ist die Nutzung von KI-basierten Services, welche die Optimierung und Automatisierung von Produktions-, Lager- und Transportprozessen ermöglichen. Für den Arbeitsmarkt ist der Gebrauch von Zukunftstechnologien einerseits eine Herausforderung, eröffnet andererseits aber neue Berufschancen. Anstelle von ungelerntem Lagerpersonal treten beispielsweise IT-Experten, Mechatroniker und Projektmanager. Das Arbeiten am virtuellen Arbeitsplatz, die Verwendung von intelligenter Robotik und das Aneignen von digitalen Lösungskompetenzen werden fortan für den Jobmarkt wichtiger denn je. Um beruflich in der Logistikbranche fit zu bleiben, empfehlen sich Umschulungen und Weiterbildungen im Bereich Informationslogistik, E-Commerce und Supply-Chain-Management. Gleichzeitig müssen Versandunternehmen durch das Anbieten von Spezialausbildungen auf dem Gebiet der Lagerlogistik den Weg für Nachwuchskräfte ebnen. Kurzum: Es wird Anpassungsfähigkeit abverlangt – Sowohl von den Arbeitnehmern, als auch von Unternehmen, die neue Trends zu ihrem Vorteil nutzen wollen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: News Factory, Fotocredit: Shutterstock

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