Verwaltung berichtet über aktuellen Projektstatus

Beim Bau des „MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln“ (MiQua) gibt es neue Fortschritte. Im Bereich der Archäologie finden die ersten Betonagen des Parcourssteges im Bereich unter den Deckenfeldern 5 bis 7 statt. Insgesamt gibt es elf Deckenfelder. Unter den ersten vier Feldern wurden die Stege schon betoniert. Im Bereich der großen römischen Apsis – dem halbkreisförmigen Gewölbe der Spätantike – wird weiter der finale Durchbruch vorbereitet, nach dem die ersten Pilotbohrungen erfolgreich verlaufen sind. Darüber hinaus werden weitere Unterfangungen erstellt. Das geht aus dem jüngsten Statusbericht (Vorlagen-Nr. 0002/2024/2) für das Projekt hervor, der der Politik zur Kenntnis vorgelegt wird.

Vor allem aber wächst der Stahlbau zurzeit rasant in die Höhe. Um die Fertigstellung des Stahlbaus nach Kündigung des vorherigen Unternehmens so schnell wie möglich voranzutreiben, rückt das neue Stahlbauunternehmen mit einer verstärkten Mannschaft an. Es müssen Stahlbauteile der gekündigten Firma vor Ort saniert werden. Dadurch kommt es durch das Ausblasen alter Schweißnähte mit einem Brenner bis Anfang Juni zu einer erhöhten Lärmbelästigung, da dieses Verfahren mit dem Einsatz von Druckluft verbunden ist. Auch wird es durch die Arbeiten zu einem Funkenschlag kommen, der aber keine Gefahr für die umliegenden Gebäude darstellt. Um die Sicherheit zu gewährleisten, werden Schweißschutzdecken verwendet und verstärkt Brandwachen eingesetzt. Gearbeitet wird auch samstags, um die Feiertage im Mai auszugleichen.

In den Stahl-Bauabschnitten 3 und 4 wurden weitere Bauteile angeliefert und montiert. Dazu zählen sowohl Fachwerke, Dachträger als auch Dachknoten. Im Werk werden weiterhin die noch ausstehenden Elemente des Stahlbaus gefertigt. Beim Stahlbau gibt es insgesamt vier Bauabschnitte (BA). Die Bereiche im ersten und zweiten Abschnitt wurden noch von der gekündigten Vorgängerfirma montiert und müssen nun saniert werden. Die Abschnitte 3 und 4 werden von der neuen Firma erstellt.

Die Sanierung der Decke des nördlichen Rathausplatzes soll zum Ende des zweiten Quartals 2024 abgeschlossen werden. Ursprünglich war dazu das Ende des ersten Quartals 2024 vorgesehen. Die Planung musste jedoch nach Prüfung durch den neuen Sachverständigen überarbeitet werden, da sich der Bestand anders darstellte als auf den Originalplänen erkennbar. Die Sanierung der Decke vor dem Rathaus findet in mehreren kleinen Teilabschnitten statt, um den Zugang zum Spanischen Bau möglichst aufrecht zu erhalten. Die Platzfläche in diesem Bereich wird anschließend gepflastert und damit wieder so hergestellt werden, dass der Bereich uneingeschränkt begehbar ist.

Der neue Zeit-und Kostenplan für die Hauptmaßnahme wird den politischen Gremien voraussichtlich Ende des ersten Halbjahres 2024 vorgelegt.

Das MiQua entsteht auf und unter dem Kölner Rathausplatz. Mit dem römischen Praetorium, dem mittelalterlichen jüdischen Viertel und dem Goldschmiedeviertel wird es in einem gemeinsamen Rundgang einige der bedeutendsten archäologischen Architekturfunde zur Geschichte der Stadt Köln und des Rheinlandes präsentieren. Das Museum wird sich aus der unterirdischen archäologischen Fundebene und dem oberirdischen Neubau zusammensetzen. In der rund 6.000 Quadratmeter großen Ebene unter dem Niveau des Platzes wird ein archäologischer Rundgang als Dauerausstellung eingerichtet. Diese wird im ersten Obergeschoss mit der Ausstellung zur Jüdischen Geschichte und Kultur Kölns von 1424, dem Jahr der Vertreibung der Juden aus Köln, bis in die Moderne fortgeführt. Mit der Übergabe übernimmt der LVR die Trägerschaft. Die Stadt Köln unterhält das Gebäude und das Bodendenkmal sowie die zugehörigen Fundobjekte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Stadt Köln, Fotocredit: KNJ/Martina Uckermann

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