Für Punker galten sie einst als Symbole des Protests und Mittel der Abgrenzung, mittlerweile sind Piercings jedoch gesellschaftsfähig geworden. Wer sich diesen Körperschmuck stechen lassen möchte, sollte vorher das Studio sorgfältig auswählen. Häufig treten Komplikationen auf, wenn der Piercer nicht professionell arbeitet. Für diesen Beruf gelten übrigens bis heute keine besonderen Anforderungen. Das heißt, dass im Prinzip jeder einem anderen mit einer Nadel ein Loch durch die Haut stechen kann. Einzige Voraussetzung ist, dass der Kunde schriftlich zustimmt.

 

Eine gründliche Pflege ist ebenfalls von großer Bedeutung. „In den ersten Tagen bis Wochen ist sehr wichtig, täglich zu desinfizieren.“, sagt der Hals-Nasen-Ohren-Arzt Dr. Uso Walter aus Duisburg. In der Apotheke gibt es antiseptische Lösungen. Flüssige Varianten sind besser als Salben, weil sie die Haut weniger aufweichen. Anfangs sollte man auch nicht baden oder ins Schwimmbad gehen. Walter rät davon ab, die gepiercte Stelle mit einem Pflaster abzukleben: „Dadurch entsteht eine feuchte Kammer, das ist wie ein Brutkasten.“ Damit sich keine Verwachsungen bilden, kann es helfen, den Ring oder Stab regelmäßig zu drehen. Bevor die Wunde vollständig verheilt ist, sollte der Schmuck jedoch nicht herausgenommen werden. „Wenn sich die Stelle entzündet, rot wird oder nässt, gehen Sie zum Arzt.“, empfiehlt Walter.

 

Quelle: Apotheken Umschau, Bildquelle: piercing-info.de

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