Dominique Horwitz hat seine Angst vorm Alter überwunden. Der Schauspieler, der am 23. April 66 Jahre alt wird, findet das Älterwerden an sich zwar schlimm, „Altsein hingegen ist ein Segen. Paradoxerweise spielt die Zeit auf einmal eine Nebenrolle. Ich war noch nie so gelassen wie heute“, sagt er im Interview.

Horwitz: „Handel belebt die Städte“

Sogar sein Beruf mache ihm heute mehr Spaß denn je, wie er dem Magazin erklärt. Dabei wäre Horwitz, der über Filme wie „Der große Bellheim“ und „Stalingrad“ bekannt wurde, um ein Haar Händler statt Schauspieler geworden. Bevor er als 19-Jähriger zum ersten Mal vor der Kamera stand, arbeitete er im Berliner Kaufhaus KaDeWe als Verkäufer – das hat ihm gut gefallen: „Handel ist die Wiege der Zivilisation: Kaufleute haben die Kunst gefördert, Wirtschaftswege erfunden und belebt, die Städte, die Kommunikation“, schwärmt er. „Wäre ich nicht Schauspieler geworden, ich wäre Händler geworden.“

In Frankreich wurde Horwitz zum Genießer

Dass seine Karriere anders verlief, geht auf seinen Geburtsort Paris zurück – und seine Freundschaft mit Schauspieler Christian Berkel. „Bei einer Produktion wurde er gefragt, ob er einen Franzosen vermitteln könne. Ab da war klar, dass das mein Weg sein würde“, erzählt Horwitz. Seine Eltern flohen als deutsche Juden vor den Nazis in die französische Hauptstadt. Dort wuchs Horwitz auf, bis er im Alter von 14 Jahren nach Berlin umzog. Auch wenn er vor allem über preußische Tugenden verfüge, habe ihn die Zeit in Frankreich geprägt: „Da wird man, ob man will oder nicht, kulinarisch zum Genießer.“

Horwitz lebt heute mit seiner zweiten Frau Anna in einem kleinen Dorf bei Weimar. Im Thriller „Mordach – Tod in den Bergen“ ist er am 27. und 29.4. im Ersten zu sehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Text .- und Bildquelle: Senioren Ratgeber, Fotocredit: picture alliance/dpa/Fotograf: Martin Schutt

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