Nach Überzeugung der Schauspielerin Andrea Sawatzki kann Humor dabei helfen, Verständnis für fremde Kulturen zu entwickeln – auch, indem Klischees aufgegriffen werden. „Gerade weil die Stimmung in Deutschland so angespannt ist und es viele Missverständnisse gibt, befreit es, darüber zu lachen“ , sagt die 56-Jährig. Die Schauspielerin berichtet von den Dreharbeiten zum Film „Zoros Solo“ (Start: 24. Oktober), in dem sie eine Gesangslehrerin spielt, die es mit einem aufmüpfigen Flüchtlingsjungen zu tun hat. Der Junge habe Zorn auf seinen Vater, „eine kleine Parallele zu meiner Kindheit“, wie die 56-Jährige offenbart.

Zu ihrem Vater zog Andrea Sawatzki, als sie acht Jahre alt war

Nach ihrer schweren Kindheit konnte sich Andrea Sawatzki lange keine eigene Familie vorstellen. „Ich habe mir das nicht zugetraut.“ Ihre Mutter sei alleinerziehend gewesen, als Krankenschwester im Schichtdienst. Zu ihrem Vater seien sie erst gezogen, als Sawatzki acht Jahre alt war. „Er litt unter Alzheimer, er hat mich als Tochter nicht mehr erkannt.“ Sie erinnere sich vor allem an seine „imposante Bücherwand“.

„In einer Pause saß Christian in einem riesigen, alten Ohrensessel und war in sein Buch vertieft. In diesem Moment habe ich mich verliebt.“

Nach dieser Erfahrung fühlte sich Andrea Sawatzki, die von 2001 bis 2009 die schwermütige Kommissarin Charlotte Sänger im Frankfurter „Tatort“ spielte, lange Zeit nicht bereit für eine Beziehung. Das habe sich erst geändert, als sie den Schauspielkollegen Christian Berkel kennenlernte, bei einem gemeinsamen Dreh auf Amrum. „In einer Pause saß Christian in einem riesigen, alten Ohrensessel und war in sein Buch vertieft. In diesem Moment habe ich mich verliebt.“ Beide Schauspieler betätigen sich auch als Romanautoren, Anfang Oktober erscheint der vierte Band von Sawatzkis Reihe über die Großfamilie Bundschuh, „Andere machen das beruflich“.

Ein offenes Haus gehöre zu ihrer Erziehungsphilosophie

Sawatzki und Berkel haben 2011 geheiratet, auf Wunsch ihrer beiden Söhne, wie die Schauspielerin gegenüber DB MOBIL erzählt. „Ich vermute, weil sich zu der Zeit viele Eltern ihrer Freunde getrennt haben.“ Auch wenn die Söhne mittlerweile 17 und 20 Jahre alt sind, fahren sie noch immer gern mit der Familie in den Urlaub. Andrea Sawatzki erklärt sich das so: „Was sicher auch daran liegt, dass sie ihre Freunde einladen dürfen“. Ein offenes Haus gehört zu meiner Erziehungsphilosophie. Besonders wichtig ist das während der Teenagerzeit.“

Andrea Sawatzki im Interview:

Quelle: DB MOBIL, Bildrechte: Andrea Sawatzki/Instagram

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