Viele Kinogänger:innen werden Jella Haase immer noch mit Chantal aus dem Komödienhit „Fack ju Göhte“ verbinden. Doch die blonde Krawallgöre hat die 29-jährige Schauspielerin lange hinter sich gelassen. Mit Filmen wie „Kriegerin“ oder „4 Könige“ hat sie gezeigt, dass sie das große Drama beherrscht. Auch privat mag Haase die Extreme, wie sie im Interview erzählt. „Ich bin wuselig, sprudelnd, überbordend. Als Kind hatte ich jeden Tag meine fünf Minuten. Ich war immer schon sehr da. Das kann man durchaus auch anstrengend nennen.“ Sie habe bereits damals die Kamera gesucht und ihre Eltern genötigt, sie zu filmen: „Da war ein Spieltrieb in mir, gegen den ich mich nicht wehren konnte. Etwas in mir wollte raus.“

Als Kind wurde Haase von ihren Eltern regelmäßig zu Punk-Konzerten mitgenommen. „Zum Beispiel auf die Gigs von Atti und ihrer Band Payback 5. Mit Atti bin ich 2018 auf einer Tour ihrer damaligen Band Bluttat durch Kolumbien gereist“, erzählt die Schauspielerin. „Atti ist bis heute für mich große Schwester, zweite Mutter und Idol in einem. Sie ist der freieste Mensch, den ich kenne. Sie hat immer gemacht, was sie wollte, hat sich nie etwas vorschreiben lassen – das hat mich geprägt. Sie hat mir beigebracht, dass man sich nicht an Normen halten muss.“

Tanzen und Feiern spielen heute noch eine große Rolle in Haases Leben: „Mit Freunden auszugehen, zu reden, zu feiern und sich in der Nacht zu verlieren, das liebe ich einfach sehr.“ Auch wenn sie sich mitunter nach mehr Spießigkeit sehne und von Selbstzweifeln geplagt sei: „An manchen Tagen bin ich fragil und unsicher. Ich denke oft, ich müsste ernster sein. Erwachsener. Eleganter. Geheimnisvoller, unnahbarer, trauriger. Aber ich weiß eben auch, dass ich das nicht bin.“

Haase bezeichnet sich als unordentlich im Kopf. Das führe mitunter zu Problemen, vor allem zu Hause: „Haushalt sehe ich prinzipiell gar nicht ein. Unnötig. Komplett. Es ist so: Ich habe keine sonderlich lange Aufmerksamkeitsspanne. Und wenn ich zum Beispiel esse, dann ist diese Handlung in dem Moment abgeschlossen, da ich aufgegessen habe. Geschirr wegräumen gehört nicht mehr dazu. Das sorgt für Chaos.“ Ihr Umfeld reagiere inzwischen aber entspannt darauf: „Meine Familie und meine Freunde kennen mich mittlerweile. Die wissen, dass man mir manchmal helfen muss.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: TERRITORY,, Fotocredit: Jella Haase/Instagram

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