Wütend aufs eigene Baby sein? Das kommt vor – und ist auch ganz normal, wenn Kinder viel schreien, sich nicht ablegen lassen und schlecht schlafen. Babys mit Regulationsstörungen – so der korrekte Begriff für Kinder, die gemeinhin oft „Schreibabys“ genannt werden, fordern viel Kraft von den Eltern. „Jedes vierte bis fünfte Kind unter zwei Jahren hat ausgeprägte Schrei-, Schlaf- und Fütterprobleme. Nicht selten hängt alles zusammen. Die Babys lassen sich gerade in den ersten drei Lebensmonaten schwer oder gar nicht beruhigen“, erklärt Kinderärztin Dr. Margret Ziegler von der Münchner Sprechstunde für Schreibabys am kbo-Kinderzentrum München.

Schreiambulanzen in der Nähe aufsuchen

Oftmals haben die Eltern die Sorge, dass das Kind schreit, weil es zu wenig trinkt. Oder weil es eine Erkrankung haben könnte. Das Schreien ist jedoch meistens ein Ausdruck dafür, dass die Babys ihr Verhalten noch nicht regulieren, sich selbst nicht beruhigen können. Wenn ein Baby mehrere Stunden tagsüber oder nachts schreit, rät Kinderärztin Ziegler betroffenen Eltern dazu, sich Hilfe zu holen. Eine Schreiambulanz in der Nähe lässt sich über den folgenden Link finden: www.a-u.de/!1088333.

Wichtig: Bitte das Baby nicht schütteln!

In einer Akutsituation, in der Eltern überfordert sind oder wütend werden: das Kind an einem sicheren Ort ablegen, Distanz herstellen, ruhig durchatmen, sich selbst beruhigen. Wichtig ist, eines unbedingt zu vermeiden: dass Eltern für Sekunden die Kontrolle verlieren und ihr Baby schütteln. Denn das kann lebensgefährlich sein. Vielen Eltern hilft es auch, ein Tages- und Nachtprotokoll zu schreiben – um zu sehen, dass es nicht nur schlechte Phasen gibt mit dem Baby.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Text – und Bildquelle: ELTERN, Fotocredit: Wort & Bild Verlag/ Fotograf: Shutterstock/guruXOX

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