Die Ausstellungzeit für das Dekret Kaiser Konstantins aus dem Jahr 321 ist um eine Woche verlängert worden. Die Schau „In die Weite. Aspekte jüdischen Lebens“, in der das wertvolle Schriftstück noch bis zum 18. Oktober 2021 (täglich außer dienstags von 12 bis 17 Uhr) zu sehen ist, ist eine Kooperation von MiQua. LVR Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln und Kolumba im Rahmen des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“.

Die wichtige Leihgabe aus der Biblioteca Vaticana in Rom ist die früheste schriftliche Quelle zur Existenz von Juden nördlich der Alpen. Erhalten ist sie in der Gesetzessammlung des Codex Theodesianus aus dem 6. Jahrhundert, die die Vatikanische Bibliothek normalerweise nicht ausleiht. Mit Blick auf das Dekret kann jüdisches Leben in Deutschland auf eine mindestens 1700-jährige Geschichte zurückblicken.

Eine Auswahl von über 100 internationalen Leihgaben, die zu einem Teil innerhalb der Ausstellungsdauer bis zum 15. August 2022 wechseln, werden Objekte gezeigt, die über jüdisches Leben in Vergangenheit und Gegenwart facettenreich berichten. Zusammen mit Werken aus der Kolumba-Kunstsammlung, vor allem mit zeitgenössischer Farbfeldmalerei des Abstrakten Expressionismus, werden die angesprochenen Themen in einer Verbindung von historischer und ästhetisch-künstlerischer Annäherung präsentiert. Mit der 2011 entdeckten und vollständig erhaltenen Genisa der ehemaligen Synagoge aus Niederzissen, der dritte Partner in diesem umfassenden Projekt, wird einer der eindrücklichsten Funde zur jüdischen Kultur in Deutschland vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen Raum zur Aufbewahrung nicht mehr verwendeter oder beschädigter ritueller Gegenstände oder Schriften. Sie dokumentieren die teils sehr private und persönliche Geschichte einer Landsynagoge über mehrere Jahrhunderte.

 

www.kolumba.de / www.miqua.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln, Fotocredit: KNJ/Martina Uckermann

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