Es ist und bleibt ein Dauerthema: Alle paar Monate kommt erneut ein Abnehm-Wundermittel hereingeschneit, mit im Gepäck sind große Versprechungen. So aktuell die Fett-weg-Spritze. Doch kann sie wirklich halten, was der Name verspricht? Was sind die Risiken und Nebenwirkungen?

 

Das Apothekermagazin “Diabetes Ratgeber” berichtet davon, dass das Diabetesmittel Liraglutid seit einiger Zeit auch als Abnehm-Spritze vermarktet wird. Chefredakteurin Anne-Bärbel Köhle antwortet auf die Frage, was die Fett-weg-Spritze eigentlich kann: “Die kann zweierlei. Man kann damit abnehmen. Der Wirkstoff Liraglutid hemmt den Appetit über eine bestimmte Wirkung im Gehirn und verzögert die Magenentleerung. Das sorgt dann für eine schnellere Sättigung. Und zweitens senkt es den Blutzucker bei Menschen mit Diabetes.”

 

Bei Studien verloren die Teilnehmer innerhalb eines Jahres circa acht bis zwölf Prozent ihres Gewichts. Hat man also endlich das Wundermittel gegen Übergewicht gefunden? “Klar, man kann damit abnehmen, aber Wunderdinge sollte man von der Abnehm-Spritze auf gar keinen Fall erhoffen. Denn erstens sprechen nicht alle gleich gut auf den Wirkstoff an. Und zweitens wirkt er natürlich nur, solange er eben auch gespritzt wird. Zudem kann er Nebenwirkungen haben, dazu gehören etwa Übelkeit und Völlegefühl, in seltenen Fällen auch Probleme mit Galle oder Nieren.”, erklärt Anne-Bärbel Köhle.

 

Um zum Erfolg zu kommen, sollte man am besten von Anfang an auch kalorienärmeres Essen zu sich nehmen und sich regelmäßig bewegen. Aber zahlt die Kasse das Arzneimittel? “Die Kassen zahlen wirklich nur in Einzelfällen und auch nur dann, wenn nachweislich Lebensstiländerungen nichts bewirkt haben. Ansonsten müssen die Kosten selbst bezahlt werden, und das sind monatlich etwa 300 Euro. Bei Typ-2-Diabetikern wird Liraglutid deswegen auch zurückhaltend verschrieben, eben weil es so recht teuer ist, und nur dann, wenn andere Medikamente nicht ausreichend helfen.”

 

Zu bedenken gilt vor allem, dass das Medikament nicht geschluckt, sondern täglich gespritzt werden muss.

 

 

Quelle: Diabetes Ratgeber, Archivbild

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