Dass den 1. FC Köln Topspieler immer wieder verlassen, ist keine Neuigkeit mehr. Das begann bereits im Jahr 1991, als Thomas Häßler nach Italien zu Juventus Turin wechselte. Mit den steigenden Transfersummen werden die Einnahmen jedoch immer höher. Anthony Modeste stellte im Jahr 2018 den Rekord auf, mit einer Ablöse von 29 Millionen Euro. Lukas Podolski brachte dem Effzeh insgesamt 25 Millionen Euro ein. Diese Summe ist jedoch auf zwei Abgänge aufgeteilt. Doch was passierte mit einigen dieser Top-Abgänge? Wir schauen uns drei Beispiele an.
Anthony Modeste
Modeste ist ein spannender Fall. Der Franzose verließ die Domstadt nach einer herausragenden Saison in Richtung China. Nur vier Monate später war er vereinslos und folgend wieder im Aufgebot von Köln. Nach einer Leihe zu AS St.-Étienne konnte er erneut seine Form in Deutschland finden. Folgerichtig wechselte er im vergangenen Sommer zu Borussia Dortmund, wo er Sébastien Haller ersetzen sollte. Diese Aufgabe ist ihm nie richtig gelungen. Dennoch darf er noch darauf hoffen, dieses Jahr den Meistertitel zu gewinnen. Bei den Sportwetten stehen die Chancen der Dortmunder mit einer Quote von 3,50 (Stand 17.5.2023) hervorragend.
Jhon Cordoba
Mit einer Ablöse von 17 Millionen Euro war Jhon Cordoba einer der teuersten Einkäufe in der Geschichte des 1. FC Kölns. Den großen Erwartungen konnte er jedoch nie entsprechen. Folgerichtig ging es drei Jahre später für den Kolumbianer in die Hauptstadt Deutschlands, zur Hertha BSC. In Berlin war er erneut ein Spieler, der stark Form-abhängig und mit wechselnden Leistungen auffiel. Im Sommer 2021 folgte der Wechsel nach Russland, zum FK Krasnodar. In der russischen Premier-Liga ist er Stammspieler und immer wieder für ein Tor gut. So ist er derzeit an 33 % aller Tore beteiligt, mit 12 Toren und sieben Vorlagen in knapp über 20 Spielen. Dennoch ist es fragwürdig, ob er mit seinen 30 Jahren erneut den Sprung in eine europäische Topliga schaffen wird.
Salih Özcan
Im Gegensatz zu Modeste, hat Salih Özcan den Weg ohne Umwege nach Dortmund gefunden. Dank einer Ausstiegsklausel in seinem Vertrag konnte er den Verein um nur fünf Millionen Euro verlassen. Bei den Dortmundern ist der türkische Nationalspieler mehr als nur angekommen. Obwohl ihn viele Experten aufgrund der starken Konkurrenz nur wenige Einsatzminuten zugesagt haben, war er in mehr als der Hälfte der Spiele in der Startelf. So spielt er eine wichtige Rolle im Kampf um den Meistertitel. Özcan ist besonders für seinen Einsatzwillen bekannt. Er scheut keinen Zweikampf und ist der Inbegriff eines modernen Abfangjägers, der nicht nur defensiv, sondern auch mit seiner Technik und Übersicht besticht. Es wird spannend, ob er sich in den kommenden Jahren an der Spitze etablieren kann.
Wer ist der nächste Abgang?
Durch den Transferbann könnte die kommende Transferperiode eine schwierige für Köln werden. Dennoch dürfen Abgänge erwartet werden. Ein Kandidat dafür ist Ellyes Skhiri. Der defensive Mittelfeldspieler wird mit der halben Bundesliga in Verbindung gebracht. Der Favorit auf eine Verpflichtung dürfte erneut Borussia Dortmund sein, jedoch rechnen sich auch RB Leipzig, Bayer 04 Leverkusen und Eintracht Frankfurt Chancen aus. Dieser Transfer würde ihn zum nächsten Top-Abgang der Kölner machen.
Quelle: News Factory, Archivbild/Pixabay