Bezirksregierung und Stadt zum aktuellen Stand des Anmeldeverfahrens

 

In Köln wechseln zum neuen Schuljahr 2016/17 nach aktuellem Stand rund 8.010 Schülerinnen und Schüler an eine weiterführende Schule. Bis zum 11. März 2016 konnten die Kinder und Jugendlichen an einem städtischen Gymnasium, einer Haupt- oder an einer Realschule angemeldet werden. Für die Aufnahme an eine der elf städtischen Gesamtschulen endete die Frist bereits am 11. Februar 2016.

 

Rund 4.070 Schülerinnen und Schüler wollen ein Gymnasium besuchen, etwa 3.620 davon ein städtisches Gymnasium. Um die Elternwünsche zu erfüllen, haben sich auch in diesem Jahr viele Gymnasien dazu bereit erklärt, eine oder mehrere zusätzliche Eingangsklassen zu bilden. Stadtweit werden voraussichtlich maximal 20 zusätzliche Klassen an Gymnasien in städtischer Trägerschaft gebildet. Für alle angemeldeten Kinder, die in Köln wohnen, kann so ein Platz an einem Gymnasium angeboten werden. Leider ist dieser aber nicht immer an der gewünschten Schule möglich.

 

Regierungspräsidentin Gisela Walsken und Oberbürgermeisterin Henriette Reker setzen sich gemeinsam dafür ein, dass sich die Situation an den weiterführenden Schulen verbessert. Bezirksregierung und Stadt Köln stellen gemeinsam fest, dass es wünschenswert ist, mehr Klassen über Zügigkeitserweiterungen zu bilden. Diese sind von der Bezirksregierung zu genehmigen. Gemeinsames Ziel ist es, zum Schuljahr 2017/18 an den Kölner Schulen mehr Klassen pro Jahrgang einzurichten. Die Stadt Köln stellt den Schulraum dafür bereit, und die Bezirksregierung die notwendigen Lehrerstellen, abhängig von der Zahl der zusätzlichen Schülerinnen und Schüler, so erklären dies Regierungspräsidentin Gisela Walsken und Schuldezernentin Dr. Agnes Klein gemeinsam.

 

In einer gemeinsamen Verteilerkonferenz unter Koordination von Bezirksregierung und Schulträger haben die Schulleitungen der städtischen Gymnasien und der Schulträger am 14. März 2016 die Anmeldezahlen gesichtet. Für 127 Schülerinnen und Schüler, derem Erst- und Zweitwunsch nicht entsprochen werden kann, wird die Verwaltung bis zur zweiten Verteilerkonferenz am 17. März 2016 das wohnortnächste Gymnasium mit freien Aufnahmekapazitäten ermitteln und diese Information den Schulleitungen für die Entscheidungsfindung zur Verfügung stellen. Die Schulen versenden am 5. April 2016 die Aufnahme- und Ablehnungsbescheide, mit denen die betroffenen Eltern ein Alternativangebot erhalten.

 

Rund 1.710 Schülerinnen und Schüler wechseln zum kommenden Schuljahr an eine Realschule. In wenigen Fällen, in denen dem Erstwunsch nicht entsprochen werden kann, erfolgt die Beratung durch die beteiligten Schulen. Der Trend der vergangenen Jahre setzte sich fort, die Nachfrage an den Kölner Hauptschulen sinkt weiter. Die Kapazitäten in dieser Schulform sind demnach ausreichend, alle rund 320 Angemeldeten aufnehmen zu können. Erfahrungsgemäß gehen bis zu den Sommerferien weitere Anmeldungen bei den Hauptschulen ein, so dass die Zahl der aufgenommenen Schülerinnen und Schüler noch steigen wird.

 

Ungebrochen hoch ist die Nachfrage an den Kölner Gesamtschulen. Rund 2.580 Anmeldungen sind für diese Schulform eingegangen. Leider können auch in diesem Jahr knapp 780 Schülerinnen und Schüler nicht an einer Gesamtschule aufgenommen werden, obwohl das Angebot seit 2006/07 erheblich um 480 Plätze aufgestockt wurde. Für die Aufnahme an einer Gesamtschule sind nicht nur die Kapazitäten maßgebend, sondern auch die Leistungsheterogenität und die gleichmäßige Verteilung von Mädchen und Jungen sind zu berücksichtigen. Im Rahmen dieser gesetzlichen Vorgaben werden insgesamt rund 1.800 Schülerinnen und Schüler zum Schuljahr 2016/17 an einer der städtischen Gesamtschulen in Köln aufgenommen. In etwa 100 weitere Aufnahmen werden an den Gesamtschulen in privater Trägerschaft erwartet.

 

Die Stadt Köln dankt allen Schulen ausdrücklich für ihre konstruktive Unterstützung, um möglichst vielen Familien einen Platz an der gewünschten weiterführenden Schule zu ermöglichen. Aufgrund der äußerst positiven demografischen Entwicklung mit stark steigenden Kinder- und Schülerzahlen steht die Stadt Köln vor großen Herausforderungen. Denn kurz- bis mittelfristig müssen in erheblichem Umfang zusätzliche Schulplätze in den Schulformen Gesamtschule und Gymnasium geschaffen werden. Bereits in Planung sind bauliche Erweiterungen an bestehenden Gymnasien, die eine Zügigkeitserweiterung von zehn Zügen in der Sekundarstufe I und 16 Zügen in der Sekundarstufe II ermöglichen. Dies entspricht umgerechnet der Errichtung von drei neuen Gymnasien.

 

Des Weiteren hat der Rat der Stadt Köln bereits Planungsbeschlüsse zur Errichtung eines neuen Gymnasiums in Köln-Lövenich sowie zwei neuer Gesamtschulen in Vogelsang und Ehrenfeld auf dem Heliosgelände beschlossen. Bis zur baulichen Fertigstellung gehen diese Schulen voraussichtlich zum Schuljahr 2018/19 an Interimsstandorten an den Start.

 

Auch überregionale Kooperationen könnten eine Option sein, um zusätzliche Schulraumkapazitäten bedarfs- und nachfragegerecht zu generieren. Etwa durch Schulstandorte nahe der Gemeindegrenzen, die von den Partnerkommunen aus gut erreichbar sind. Auf Einladung der Stadt Köln wird hierzu noch im Frühjahr ein Gespräch zu diesem Thema mit den benachbarten Schulträgern von insgesamt elf Umlandgemeinden stattfinden.

 

Quelle: Stadt Köln/Bezirksregierung Köln, Archivbild

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