Größtes Foto-Mosaik in Deutschland gegen Antisemitismus in Köln eröffnet 

3-2-1-Countdown mit Prominenz am Kölner Dom präsentiert die deutschlandweit größte Plakat-Aktion gegen Antisemitismus und für Zusammenhalt  

1.700 Fotos aus ganz Deutschland senden im jüdischen Festjahr 2021 ein starkes Signal für Toleranz und Frieden 

Shalom-Musik.Koeln – Tag mit jüdischer Musik startete erfolgreich

 

Seit gestern hängt vor dem Kölner Dom das deutschlandweit größte von vier Kölner Plakaten gegen Antisemitismus. Mit dem Slogan „SHALOM + FRIEDEN FÜR ALLE“ zeigen am DOMFORUM auf einer Fläche von knapp 100 Quadratmetern 1.700 Menschen aus ganz Deutschland – stellvertretend für 1.700 Jahre jüdischen Lebens – ihr persönliches Statement gegen Antisemitismus und für mehr Zusammenhalt. „Es haben sich viele Menschen beteiligt,“ freut sich Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und Vorstandsmitglied der SynagogenGemeinde Köln, „Mit diesem einzigartigen Großplakat wird ein sichtbares Zeichen gesendet, dass wir in diesem Land jeden Menschen akzeptieren – so wie er ist. Egal, welche Religion oder Hautfarbe – wir halten alle zusammen.“ Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker ergänzt: “Köln ist als Ausgangspunkt so etwas wie das Zentrum des Festjahres 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland.  Mit der Aktion Shalom-Mosaik würdigen wir heute die jüdische Kultur und ihr Friedensversprechen gegenüber anders Gläubigen, anders Lebenden und anders Denkenden und setzen damit ein wichtiges Zeichen gegen Ausgrenzung und Antisemitismus. Ich glaube fest daran, dass Aktionen wie diese die Akzeptanz füreinander und den Respekt voreinander fördern.“

Für Zusammenhalt und gegen Antisemitismus – dazu hatten die Stadt Köln, die Synagogen-Gemeinde Köln und das Kölner Forum für Kultur im Dialog e.V. unter dem Slogan „Shalom-Selfie – Zeigt Zusammenhalt“ aufgerufen. Es sollten Fotos eingesendet werden, die zusammengesetzt als Mosaik am Ende ein sichtbares Signal für eine offene und friedliche Gesellschaft zeigen. Auch viele Prominente gingen mit gutem Beispiel voran: NRW Ministerpräsident Armin Laschet, FDP Chef  Christian Lindner, SPD Vorsitzender Norbert Walter-Borjans, Kölns Rabbiner Yechiel Brukner,  der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki, NRW Staatssekretärin Serap Güler, NRW Justizminister Peter Biesenbach, NRW Schulministerin Yvonne Gebauer, NRW Innenminister Herbert Reul, NRW Kulturministerin Isabel PfeifferPoensgen, Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die Kölner Ehrenbürgerin Hedwig Neven DuMont, Höhner-Sänger Henning Krautmacher, Schauspielerin  Janine Kunze oder die Kölner Karnevalsgesellschaft Rote Funken sind nur einige der vielen Unterstützer*innen, die mit ihrem Foto dabei sind.

In seinem „Wort des Bischofs“ zum Thema „Shalom-Selfie-Zeigt Zusammenhalt“ hält der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki fest: „Es gibt viele, die sich trotz der Spaltungen in unserer Gesellschaft um eine Toleranz bemühen. Ich freue mich, dass 1700 von ihnen bei dieser Aktion mitgemacht haben und dadurch ein Zeichen setzen. Bilder einsenden kann man jetzt nicht mehr. Leben können wir Toleranz und Wertschätzung aber jeden Tag. In diesem Sinne: Shalom und Frieden für Alle.“ Der kreative Schriftzug von „SHALOM + FRIEDEN FÜR ALLE“ als Motiv für das XXL Fotomosaik vereint den jüdischen Davidstern und das christliche Kreuz, den Halbmond für den Islam, das buddhistische Dharma-Rad sowie Peace-Zeichen und Regenbogenfahne. Eine Gruppe jüdischer und nicht-jüdischer Kinder aus Köln hatten auf Einladung der Kölner Synagogen-Gemeinde unter der Anleitung von Kunstpädagogen und Street-Art-Künstlern tagelang an der Entwicklung des Slogans gearbeitet.

Initiatorin Claudia Hessel, Vorstandsvorsitzende des Kölner Forum für Kultur im Dialog e.V. freut sich: „Als Kölner Forum für Kultur im Dialog wollten wir viele Menschen zusammenbringen. Und das haben wir erreicht. Viele haben zum Gelingen von „Shalom Selfie – Zeigt Zusammenhalt“ beigetragen. Wir sagen allen danke für dieses starke Zeichen gegen Antisemitismus und für eine offene, friedliche Gesellschaft, die zusammenhält.“ Die Mitmachaktion „Shalom Selfie – Zeigt Zusammenhalt!“ von April bis Ende Juli 2021 stieß auf positive Resonanz und motivierte 1.700 Menschen – jung und alt – aus ganz Deutschland mit ihren witzigen Selfies, kreativen Fotos und selbstgebastelten Bilder Teil des XXL Mosaiks gegen Antisemitismus zu werden. Vom 15.08.2021 bis zum 12.09.2021 hängt es in einer Größe von knapp 100 qm an der Fassade des DOMFORUM. Mit 8 Meter Höhe und mehr als 11 Metern Breite überspannt das farbenfrohe Motiv von „SHALOM + FRIEDEN FÜR ALLE“ die Fassade des DOMFORUM genau gegenüber des Kölner Doms, eine der wichtigsten Touristenattraktionen Deutschlands. Stadtdechant Robert Kleine unterstreicht: „An diesem prominenten Ort in unserer Stadt Köln ein deutliches Zeichen für Frieden und Verständigung  sowie gegen Antisemitismus und jede Form von Diskriminierung zu setzen, begrüßen wir als Kölner Kirchen aus voller Überzeugung.“

Zudem sind die Foto-Mosaike auch an anderen zentralen Stellen in Köln zu sehen: an der VHS Fassade am Neumarkt, an der Antoniter Kirche in der Schildergasse, im Rathaus der Stadt Köln oder in tausendfacher Auflage im Postkartenformat bei Köln-Tourismus. Auch die Fassade des Römisch-Germanischen Museums am Roncalliplatz wird ein Fotomosaik in Kürze bekommen- vis à vis  des DOMFORUM. Die Präsentation des XXL-Fotomosaiks war auch der Auftakt zu der neuen Festivalidee SHALOM-MUSIK.KOELN – ein Tag mit JÜDSICHER MUSIK. Kölner Forum für Kultur im Dialog -Vorstandsmitglied Ulrike Neukamm organisierte ein umfangreiches musikalisches Programm, das ungewöhnliche wie überraschende Einblicke in die jüdische Musikgeschichte gab. Unter der künstlerischen Leitung von Thomas Höft präsentieren 47 Musiker*innen aus allen Teilen der Welt Ausschnitte von traditioneller Klezmer-Musik über mittelalterliche jüdische Lobgesänge und Orgelmusik für die Synagoge, von Operette bis Jazz, von Klassik bis Schlager. Die Besucher können bei freiem Eintritt – zwischen 40 Kurzkonzerte an bis zu 13 Spielorten in Köln wandern. Unterstützt wurde das neue jüdische Festival vom Land NRW:  Auch die Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Isabel Pfeiffer-Poensgen, war bei der Premiere von Shalom-Musik.Koeln zu Gast: „Shalom-Musik.Köln“ bietet einen ganzen Tag im Zeichen jüdischer Musik und damit eine großartige Möglichkeit, sie hör- und erlebbar zu machen. Dem hervorragend zusammengestellten Programm gelingt es, die enorme Vielfalt jüdischer Musik einzufangen und verdeutlicht ihren großen Einfluss auf die gesamte europäische Musikgeschichte. Als Land haben wir dieses musikalische Ereignis, das zur direkten Begegnung mit der Lebendigkeit der jüdischen Kultur hier in Nordrhein-Westfalen einlädt, sehr gerne unterstützt“. Dr. Bernhard Seiger, Stadtsuperintendent Evangelischer Kirchenverband Köln und Region, führt fort: „Musik weckt Emotionen. Wir lernen die Vielfalt jüdischen Lebens in diesem besonderen Jahr unter anderem über die Musik kennen und so passt es, dass wir heute die Freude an der Musik in ihrer Buntheit erleben können. Ich freue mich, dass wir mit drei evangelischen Aufführungsorten in Köln dabei sind.“ Im bundesweiten Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ nimmt Köln eine herausragende Stellung ein.  Die jüdische Gemeinde ist nachweislich nicht nur die älteste Gemeinde Deutschlands, sondern auch die älteste jüdische Gemeinschaft nördlich der Alpen. Sie wurde erstmals im Jahre 321 im Dekret Kaiser Konstantins erwähnt.

Shalom-Cologne und Shalom-Selfie sind eine Initiative des Kölner Forum für Kultur im Dialog e.V., eingebunden in das bundesweite Festjahr #2021JLID und werden gefördert durch: 321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V., Bundesinnenministerium, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Demokratie leben, Stadt Köln, Imhoff Stiftung, Victor Rolff-Stiftung, RheinEnergie Stiftung Kultur, Sparkassen Kulturstiftung Rheinland, LVR, Amadeu Antonio Stiftung sowie unterstützt von der Sparkasse KölnBonn und der RheinEnergie.

Über den Verein: Shalom-Cologne ist eine Initiative des „Kölner Forum für Kultur im Dialog e.V.“ Der Kulturverein hat sich zum Ziel gesetzt,  im Zusammenwirken mit öffentlichen und privaten Partnern, den  Dialog und einen Austausch zu gesellschaftlich relevanten Themen zu ermöglichen. Teilhabe, Vermittlung, Respekt und Wertschätzung – es geht um die Kultur des Dialogs. www.forumkulturdialog.koeln

Weitere Informationen finden Sie unter:

https://www.forumkulturdialog.koeln/shalommusikkoeln oder

www. shalom-cologne.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Text – und Bildquelle: Public Cologne -Agentur für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit GmbH

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