Wir kennen sie alle: Quälende Kopfschmerzen oder sogar Migräne, die einen mitunter den ganzen Tag begleiten. Mittlerweile leiden nicht nur Erwachsene, sondern gerade auch immer mehr Kinder und Jugendliche unter diesen Schmerzen. Untersuchungen haben gezeigt, dass über 80% der 12- bis 19-Jährigen in den zurückliegenden sechs Monaten unter Kopfschmerzen litten*. Kopfschmerzen sind jedoch nicht gleich Kopfschmerzen. Von den Schmerzen gibt es viele verschiedene Formen mit unterschiedlichen Ursachen und Symptomen. Was ihre Ursachen, Auswirkungen oder auch die Vorbeugung betrifft, ist diese Erkrankung wie kaum eine andere von Mythen und Legenden umrankt. Doch was ist wirklich dran? Wenn Kinder und Jugendliche Schmerzen haben, stellt sich für Eltern die Frage, was wirklich hilft. Experten der Initiative Schmerzlos klären darüber auf, welches Gerücht stimmt und welches lediglich Humbug ist.

 

  1. Machen Haltungsschäden vom Smartphone-Dauergebrauch Kopfschmerzen?

 

Dr. med. Raymund Pothmann: „Haltungsschäden führen nur in  Ausnahmefällen zu Kopfschmerzen. Es ist auch nicht bewiesen, dass ein übermäßiger Gebrauch von Smartphone, Tablet & Co. Kopfschmerzen  verursachen kann. Allerdings besteht ein Zusammenhang zwischen  Spannungskopfschmerzen und häufigem Einsatz von Smartphones etc. Hintergrund ist hierbei auch, dass sich Kinder und Jugendliche mit  häufigem Smartphone-Gebrauch weniger bewegen.“

 

  1. Kopfschmerzen durch zu wenig Schlaf

 

Prof. Dr. med. Dr. phil. Stefan Evers: „Man hat schlecht geschlafen, fühlt sich schlapp und elend – und dann kommen auch noch Kopfschmerzen. Doch normalerweise führt zu wenig Schlaf nicht direkt zu einem dröhnenden Schädel. Vielmehr können andere Probleme beim Schlafen dahinter stecken: Viele Menschen mit einem Schlaf-Apnoe-Syndrom leiden unter morgendlichen Kopfschmerzen, auch wenn sie genügend geschlafen haben. Auch nächtliches Zähneknirschen kann zu Kopfschmerzen am Morgen führen. Ein besonderer Kopfschmerz tritt auf, wenn man nachts zu viel Kohlendioxid einatmet, z. B. weil  man die Decke über dem Kopf hatte. Dieser Kopfschmerz hat auch einen eigenen Namen: Schildkröten-Kopfschmerz.“

 

  1. Kopfweh durch zu viel Kaffee?

 

Dr. med. Raymund Pothmann: „Tatsächlich verhält es sich eher umgekehrt: Wer an Wochentagen viel Kaffee trinkt und am Wochenende damit eine Pause macht, kann durch den Koffein-Entzug Kopfschmerzen bekommen. Der Genuss von täglich ½-1 Liter eines Cola-Getränks begünstigt aber auch chronische Kopfschmerzen bei einer zugrunde liegenden Veranlagung. Nur selten werden Kopfschmerzen ansonsten durch den Genuss von Lebensmitteln verursacht. Meist  bekommen Menschen mit einer Veranlagung für Kopfschmerzen (z. B.  Migränepatienten) durch Lebensmittel Kopfschmerzattacken. Dies gilt z. B. für chinesisches Essen und Chips, wenn sie viel Glutamat  enthalten.“

 

  1. Schmerz erfüllt als Warnsignal immer einen Zweck

 

Prof. Dr. med. Dr. phil. Stefan Evers: „Akuter Schmerz ist häufig ein Warnsignal und wichtig für unser Überleben. Es gibt aber chronische Schmerzerkrankungen, bei denen der Schmerz keine Warnfunktion mehr hat. Dann erfüllt der Schmerz keinen Zweck mehr, sondern beeinträchtigt die Lebensqualität.“

 

  1. Bei Vollmond kommt es häufiger zu Kopfschmerzen

 

Prof. Dr. med. Dr. phil. Stefan Evers: „Der Vollmond wird für viele Störungen verantwortlich gemacht, nicht nur für Schlafstörungen. Es gibt inzwischen mehrere große Studien, die den Einfluss des Vollmonds auf so genannte subjektive Symptome untersucht haben, die wie z.B. Schmerzen oder Müdigkeit nur vom Patient wahrgenommen werden. Dabei konnte kein Einfluss des Vollmondes auf das Auftreten von Kopfschmerzen gefunden werden.“

 

  1. Die Pille macht Kopfschmerzen

 

Dr. med. Astrid Gendolla: „Jugendliche Frauen werden häufig vor der ersten Einnahme darauf hingewiesen, dass die Pille zu Kopfschmerzen führen kann. Grundsätzlich verursacht die Einnahme der Pille aber keine Kopfschmerzen. Nur wenn Frauen eine Veranlagung zu Migräne haben, kann eine Einnahme die Migräne an Intensität und Häufigkeit verstärken. Außerdem kann es durch die Pille vermehrt zu Sehstörungen, einer so genannten Migräneaura, kommen. Es gibt aber auch den umgekehrten Fall, dass Frauen mit Migräne von der Pille  profitieren. Leider kann dies nicht vorhergesagt werden, sodass  einfach ausprobiert werden muss, zu welchem Typ man gehört.“

 

  1. Eine Migräne ist doch auch nichts anderes als stärkere Kopfschmerzen, oder?

 

Prof. Dr. med. Dr. phil. Stefan Evers: „Migräne ist eine komplexe, angeborene neurologische Erkrankung, bei der es zu Kopfschmerzen, aber auch zu anderen Symptomen kommt. Diese reichen von einer unspezifischen Veränderung der Stimmung bis hin zu neurologischen Ausfallerscheinungen. Es gibt sogar auch Migräne, die ganz ohne Kopfschmerzen auftritt.“

 

  1. Kopfschmerzen sind eine Folge von Vergiftungen

 

Prof. Dr. med. Dr. phil. Stefan Evers: „Vergiftungen gehen nur sehr selten mit Kopfschmerzen einher. Oft wird z.B. Amalgam, das als Zahnfüllungsmaterial bekannt ist, als Verursacher von Kopfschmerzen beschuldigt. Hier haben große Feldstudien aber keinen Zusammenhang gezeigt. Ein anderer Fall ist es, wenn bestimmte Stoffe unmittelbar Kopfschmerzen auslösen. So kann das Einatmen von Lösungsmitteln z.B. Attacken des eher seltenen, aber umso schmerzhafteren  Clusterkopfschmerzes auslösen.“

 

  1. Wer Kopfschmerzen hat, braucht eine (neue) Brille

 

Dr. med. Astrid Gendolla: „Oft denken Eltern, dass ihre Kinder schlecht sehen, wenn sie über Kopfschmerzen klagen. Dies ist aber nur in Ausnahmefällen so, und nur für die Kurzsichtigkeit auch belegt. Auf keinen Fall sollte man wegen Kopfschmerzen einfach neue Brillen ausprobieren oder zum Optiker gehen. Nur eine augenärztliche Untersuchung kann klären, ob wirklich Sehstörungen hinter den  Kopfschmerzen stecken.“

 

  1. Hoher Blutdruck macht Kopfschmerzen

 

Dr. med. Astrid Gendolla: „So naheliegend dieser Gedanke auch ist, so ist er aus wissenschaftlicher Sicht doch falsch. Ein systolischer Blutdruck (der erste Wert im Zahlenpaar) bis zu 200 mmHg führt nicht zu Kopfschmerzen und wird im Allgemeinen ohne Beschwerden toleriert. Daher ist es wichtig, regelmäßig den Blutdruck zu messen, denn man  selbst merkt einen erhöhten Blutdruck häufig nicht. Nur wenn der Blutdruck krisenhaft systolisch auf über 200 mmHg ansteigt, kann er zu Kopfschmerzen führen, dann treten aber häufig neben den  Kopfschmerzen auch noch andere Symptome auf.“

 

Initiative Schmerzlos klärt Eltern und Erziehungsberechtigte auf 

 

Leider mangelt es in Deutschland gegenwärtig an Informationen und Angeboten, die speziell auf die Bedürfnisse von Jugendlichen mit Kopfschmerzen eingehen. Aus diesem Grund wurde im September 2013 von RB Deutschland die Initiative Schmerzlos ins Leben gerufen. Sie klärt über unterschiedliche Schmerzarten bei Jugendlichen und deren altersgerechte Behandlungsoptionen, nicht medikamentöse und medikamentöse, auf. Darüber hinaus informiert die Initiative über Möglichkeiten der Prävention. Unterstützt wird die Initiative dabei  von namhaften Experten, die auf die Behandlung von Schmerzen spezialisiert sind: Prof. Dr. med. Dr. phil. Stefan Evers  (Generalsekretär der International Headache Society, Professor an der Universität Münster und Chefarzt der Neurologischen Klinik im Krankenhaus Lindenbrunn in Coppenbrügge), Dr. med. Astrid Gendolla (Neurologin, Psychotherapeutin und Schmerztherapeutin aus Essen) und Dr. med. Raymund Pothmann (Pädiater und Kinderneurologe, Leiter des Zentrums Integrative Kinderschmerztherapie und Palliativmedizin in  Hamburg). Auf der Webseite ist auch der Blog der ersten Stipendiatin, Dr. med. Alexandra Albat, integriert: www.initiative-schmerzlos.de.

 

Quelle:

(*) R. von Kries, F. Heinen, A. Straube. MUKIS: Münchner Untersuchung zu Kopfschmerzen bei Gymnasiasten – Interventionsstudie. Erste Ergebnisse der MUKIS-Erstbefragung. LMU Ludwig-Maximilians-Universität München. Stand: Juli 2012.

 

Über RB: 

 

RB (Reckitt Benckiser) ist das weltweit führende Unternehmen im Bereich Consumer Health und Hygiene. Das Unternehmen besitzt operative Gesellschaften in über 60 Ländern mit Hauptsitzen in  London, Dubai und Amsterdam und vertreibt seine Produkte in fast 200 Ländern. Weltweit beschäftigt RB etwa 37.000 Mitarbeiter.  Mit dem Ziel, innovative Lösungen für ein gesünderes Leben und ein glücklicheres Zuhause zu liefern, gehört RB zu den Top 20 Unternehmen der London Stock Exchange. Heute ist RB dank seiner herausragenden Innovationskraft weltweit die Nummer 1 oder Nummer 2 in den meisten  seiner schnell wachsenden Marktsegmenten. Das Portfolio aus den Bereichen Gesundheit, Hygiene und Haushalt wird angeführt von den 19 weltweiten Powerbrands wie Nurofen, Dobendan, Gaviscon, Durex, Scholl, Clearasil, Sagrotan, Veet, Cillit Bang, Finish, Vanish, Calgon, Air Wick und Woolite. 80 Prozent aller Einkünfte entstammen den Health- und Hygiene-Segmenten des Portfolios. Dank einer neuen Generation talentierter Mitarbeiter, bei denen sich intellektuelle Neugierde mit einer Verpflichtung für höchste  Qualitätsansprüche vermischt, ist RB bereit, die Welt der Consumer Health und Hygiene neu zu definieren.

 

Die Grundlage des Unternehmenserfolges von RB stellen Mitarbeiter und Firmenkultur. Die Mitarbeiter zeichnen sich durch ein hohes Maß an Eigeninitiative und unternehmerisches Denken aus, sie wollen etwas bewegen und erhalten dazu bei RB alle Möglichkeiten. Sie scheuen sich nicht davor, Verantwortung zu übernehmen und über sich hinaus zu wachsen. Dies zeigt sich überdies im Bereich der Nachhaltigkeit, wo das Unternehmen sich zum Ziel gesetzt hat, bis 2020 sowohl den Verbrauch von Wasser als auch den CO2-Ausstoß um jeweils ein Drittel zu reduzieren und ein Drittel seines Nettoumsatzes aus nachhaltigen Produkten zu erwirtschaften. Darüber hinaus ist RB der größte weltweite Partner aus der FMCG-Branche der gemeinnützigen  Kinderrechtsorganisation Save the Children, wobei sich beide Partner zum Ziel gesetzt haben, Durchfallerkrankungen als zweithäufigste Todesursache bei Kindern unter fünf Jahren, gemeinsam merklich zu reduzieren. Insgesamt will RB 200 Millionen Menschen erreichen und ihr Verhalten in den Bereichen Gesundheit und Hygiene verbessern. Weitere Informationen finden sich auf www.rb.com/de.

 

Quelle: Initiative Schmerzlos, Archivbild

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