Amelie Fried hat ein großes Vorbild – ihre eigene Mutter. Mit 93 Jahren liest sie viel, interessiert sie sich für andere Menschen und aktuelle Entwicklungen. „Sie hat mir mit Mitte 80 erklärt, wie man mit dem Handy Fahrkarten zieht, das wusste ich vorher nicht“, erzählt Buchautorin Fried im Interview.
Nicht mit Dingen hadern, die vorbei sind
Die gebürtige Ulmerin, die mit ihrem Mann, dem Drehbuchautor Peter Probst,in München lebt, ist vor einigen Monaten 65 Jahre alt geworden – und lässt sich von der Haltung ihrer Mutter inspirieren. Das bedeutet für Amelie Fried zum Beispiel, möglichst wenig darüber zu klagen, wenn ihr das Alter manchmal zu schaffen macht oder sie vergangenen Zeiten hinterhertrauert. Nicht immer gelingt ihr das: „Ich hänge auch sehr an dem, was war, und bin wehmütig, wenn ich zurückschaue. Aber ich versuche, den Blick sehr bewusst in die Gegenwart und ein Stück in die Zukunft zu richten“, sagt die Autorin der „Traumfrau“-Reihe und Moderatorin der ZDF-Büchershow „Die Vorleser“. Mit Dingen zu hadern, die vorbei sind, sei schließlich sinnlos, findet sie. „Sich damit zu versöhnen und die Lebensfreude nicht zu verlieren: Das müssen wir leisten beim Älterwerden.“
Zukunftspläne: Projekte und Reisen
Eine Liste mit Dingen, die sie noch tun möchte, besitzt Fried nicht. Doch würde die Mutter zweier Kinder noch einige Projekte und Reisen unternehmen: „Ich hoffe, dass sich immer noch ein paar neue, interessante Dinge ergeben.“
Quelle: Senioren Ratgeber, Fotocredit: IMAGO stock/Future Image