Monster-Umfrage: Nahezu die Hälfte der befragten Nutzer hat eine enge freundschaftliche Bindung zu einem Arbeitskollegen oder einer Arbeitskollegin – Die Beziehung zu unmittelbaren Kollegen hat einen bedeutenden Einfluss auf die Motivation deutscher Arbeitnehmer

BeziehungenAmArbeitsplatz

Sehr korrekt, pünktlich und strukturiert – das sind wir Deutschen. Wir sind aber auch gut im Trennen: „Berufliches“ und „Privates“ wird selten vermengt, persönliche Beziehungen am Arbeitsplatz werden oft von Anlaufschwierigkeiten und einer grundlegenden Vorsicht begleitet.

 

In einer Umfrage unter Monster-Nutzern mit 320 Teilnehmern in Deutschland wurde Arbeitnehmern die Frage gestellt, ob sie einen Kollegen haben, zu dem eine besondere freundschaftliche Bindung besteht. Beinahe die Hälfte der Befragten stimmte der Frage zu, lediglich ein Fünftel verneinte.

 

Die Ergebnisse der befragten deutschen Arbeitnehmer aus Deutschland

 

Haben Sie einen Lieblings-Kollegen (d.h. jemanden, mit dem Sie eine enge, aber platonische Beziehung haben)?

Ja: 48 Prozent

Nein: 20 Prozent

Ich bin mir nicht sicher: 5 Prozent

Ich arbeite alleine: 13 Prozent

Ich arbeite nicht: 14 Prozent

 

Ein neuer Trend? Wenn der Kollege zum Freund wird

 

Seit Jahren ist in unserem Land ein Wandel zu beobachten: Das Arbeitsumfeld rückt immer mehr in den Fokus bei der Berufswahl; durch Projektarbeit und cross-funktionale Projekte arbeitet man intensiv zusammen und landet schnell beim „Du“; viele Unternehmen fördern den Teamzusammenhalt durch gemeinsame außerberufliche Aktivitäten; Work-Life Balance wird groß geschrieben und glücklicherweise oft auch ernst genommen.

 

Laut Dr. Sabine Hommelhoff, Projektleiterin der Studie „Freundschaften am Arbeitsplatz“* des Instituts für Psychologie an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, gab es Freundschaften am Arbeitsplatz natürlich auch früher schon unter Kollegen, aber in den letzten Jahren konnte ein gewisser Trend dahingehend beobachtet werden, dass Unternehmen das Thema Freundschaft aktiv ansprechen, dass sie es fördern, bewerben oder sogar einfordern.

 

Sie legen Wert darauf, in einem verbindlichen, freundschaftlichen Umfeld zu arbeiten? Schlüsselbegriffe in Stellenanzeigen geben hier erste Hinweise wie beispielsweise „herzliche Atmosphäre“, „freundschaftliches Umfeld“ oder „persönliche Verbundenheit“. Auch Online-Recherchen in Job-Bewertungs-Portalen und Erfahrungswerte von Bekannten können einen Einblick in die Atmosphäre von Unternehmen geben: Wird ein leeres Versprechen gegeben oder die Philosophie auch tatsächlich umgesetzt?

 

Wenn aus Freundschaft Liebe wird

 

Es ist nicht verwunderlich, dass aus manchen platonischen Beziehungen im Job Liebe entsteht. Der Großteil der Zeit wird schließlich am Arbeitsplatz verbracht. So gaben in einer erst kürzlich stattgefundenen Umfrage von Monster etwa ein Fünftel der Befragten an, schon mal ein Date mit einem Arbeitskollegen gehabt zu haben.

 

Obwohl mittlerweile einige Unternehmen Beziehungen unter Kollegen tolerieren, ist Vorsicht geboten. Die Beziehung sollte auf keinen Fall die Verhaltensweise im Job beeinflussen – Beruf bleibt Beruf und Privat bleibt Privat. Partnerinterne Angelegenheiten gehören nicht an den Arbeitsplatz, ebenso sollten Zärtlichkeiten untereinander auf den Feierabend verschoben werden. Dennoch sollte der Arbeitgeber über die Liaison, sobald sie ernster wird, Bescheid wissen. Wenn jeder im Arbeitsumfeld trotzdem professionell bleibt, sollte die Beziehung kein Problem für Kollegen oder den Arbeitgeber darstellen.

 

Best Friends – bleiben Sie Sie selbst!

 

Sie müssen nicht mit jedem „Best Friends“ werden! Zu einigen Menschen hat man nun mal einen Draht, zu anderen weniger. Wichtig ist, dass Sie authentisch bleiben. Das ist auch förderlich für Ihr Selbstwertgefühl, da Sie nicht ständig meinen, sich verbiegen oder Ihre Bedürfnisse verleugnen zu müssen, um für jeden mehr als ein Kollege zu sein.

 

Es mag anfangs mehr Energie und die Bereitschaft erfordern, sich auf Kollegen einzulassen, als rein oberflächliche Beziehungen zu pflegen. Der Gewinn dieses Engagements ist aber enorm. Wie die von Oracle durchgeführte Studie „Simply Talent“ zeigt, ist der „Number One Motivationsfaktor“ im Job für 41 Prozent der Befragten in Deutschland die Beziehung zu ihren Kollegen! Und große Motivation gepaart mit Leidenschaft für den Job, wirkt sich laut eigener Einschätzung bei 61 Prozent der Deutschen entscheidend auf die Bereitschaft aus, im Job freiwillig ein höheres Arbeitspensum zu bewältigen.**

 

Methode der Monster-Umfragen

 

320 Arbeitnehmer aus Deutschland haben vom 06.07.2015 bis 19.07.2015 an der Online-Umfrage „Haben Sie einen Lieblingskollegen?“ teilgenommen. 675 Arbeitnehmer aus Deutschland haben vom 18.01.2016 bis 29.01.2016 an der Online-Umfrage „Hatten Sie schon mal ein Date mit einem Arbeitskollegen?“ teilgenommen. Bei der Auswertung wurde nur eine Stimme pro User berücksichtigt. Das Karriereportal Monster führt in regelmäßigen Abständen Befragungen auf lokalen und globalen Webseiten des Unternehmens zu Themen rund um Arbeitsplatz und Karriere durch. Diese Befragungen sind nicht repräsentativ, sondern spiegeln die Meinung der Nutzer von Monster wider.

 

Quellen:

*Die aktuelle Studie „Freundschaften am Arbeitsplatz“ des Instituts für Psychologie an der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg beschäftigt sich mit Beziehungen im Arbeitsleben und wie diese gestaltet werden sollten. Unter anderem werden Fragen nach Freundschaften am Arbeitsplatz, Konflikten und der Rolle der Organisationskultur in diesem Zusammenhang gestellt. http://ots.de/T029Y

**Für die „Simply Talent“-Studie von Oracle wurden über 1.500 Mitarbeiter großer europäischer Unternehmen befragt. Die Studie zeigt, dass nicht Vorgesetzte, sondern direkte Kollegen vorrangig für das Engagement von Angestellten am Arbeitsplatz entscheidend sind. http://ots.de/FLfld

 

 

Text- und Bildquelle/Bildrechte/Fotograf: Monster Worldwide Deutschland GmbH, Bildquelle/Teaser: Archivbild

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