Deutschland sucht den Superstar“ („DSDS“) und „Das Supertalent“ ohne Dieter Bohlen (67)? Kaum vorstellbar, aber so wurde es vom Sender mitgeteilt. Der Poptitan verlässt nach fast 20 Jahren die Jury der RTL-Castingshow. Das „DSDS“-Finale am 3. April 2021 werde die letzte Show mit Bohlen auf dem Sessel des Chefjurors sein. Auch bei der Sendung „Das Supertalent“ hört Bohlen den Angaben zufolge auf. Ein Nachfolger werde „rechtzeitig zur kommenden Staffel bekannt gegeben“. RTL-Unterhaltungschef Kai Sturm wird vom Sender mit den Worten zitiert: „Wir bedanken uns ausdrücklich bei der aktuellen Jury und insbesondere bei Dieter Bohlen als langjährigem Chefjuror.“ Mit klaren Urteilen und feinem Gespür für musikalischen Mainstream im allerbesten Sinne sei er maßgeblich am langjährigen Erfolg beider Shows beteiligt gewesen. „Nach fast zwei Jahrzehnten gemeinsamer Erfolge ist jetzt der richtige Zeitpunkt für Veränderung und Weiterentwicklung“, so Sturm. 

Erfolge als Produzent

Nachdem Bohlen mit dem Schlagersänger Thomas Anders ab 1982 ohne Erfolg sechs Singles mit deutschen Texten veröffentlicht hatte, produzierte er ab Herbst 1984 das Bohlen/Anders-Duo Modern Talking. Die Gruppe belegte mit You’re My Heart, You’re My Soul, You Can Win If You Want, Cheri, Cheri Lady, Brother Louie und Atlantis Is Calling (S.O.S. for Love) fünf Mal Platz eins der deutschen Single-Charts und war auch in anderen europäischen sowie in asiatischen und afrikanischen Hitparaden erfolgreich. 1987 trennten sich Modern Talking im Streit. Bohlen produzierte und schrieb danach für andere Interpreten, unter anderem für die von ihm entdeckte C. C. Catch (Heartbreak Hotel). Unter dem Namen Blue System (Under My Skin) trat er weiterhin selbst auf. 1998 fanden Modern Talking wieder zusammen, trennten sich aber 2003 erneut.

1986 schrieb Bohlen für mehrere Tatort-Episoden des Duisburger Kommissars Horst Schimanski die Filmmusik. In der Episode Der Tausch war der von ihm geschriebene Song Midnight Lady zu hören, den der ehemalige Sänger von Smokie, Chris Norman interpretierte. Der Song wurde ebenfalls ein Nummer-eins-Hit. Zwei Jahre später entstand für die Folge Gebrochene Blüten mit dem Titel Broken Heroes eine erneute Zusammenarbeit zwischen Norman und Bohlen. Im selben Jahr steuerte er mit seinem Musikprojekt Blue System im Tatort: Moltke den Titelsong Silent Water bei und übernahm einen Gastauftritt. Unter dem Pseudonym Howard Houston steuerte er für den letzten Schimanski-Tatort Der Fall Schimanski mit dem von Bonnie Tyler interpretierten Song Against the Wind letztmals die Titelmusik zum Tatort bei. Für die elfteilige ZDF-Familienserie Rivalen der Rennbahn (1989) schrieb Bohlen die Titelmusik und produzierte den Soundtrack, der in Deutschland Platz zwei, in Österreich Platz vier und in der Schweiz Platz fünf in den Charts belegte. 1989 gewann er mit seinen Liedern die Grand-Prix-Vorentscheidungen in Deutschland und Österreich. Nino de Angelo trat für Deutschland mit dem Lied Flieger an und belegte beim Grand Prix Platz 14. Thomas Forstner trat mit dem Titel „Nur ein Lied für Österreich“ an und erreichte den fünften Platz. 1992 trat Tony Wegas für Österreich mit dem von Bohlen komponierten Song Zusammen geh’n beim Grand Prix an und belegte den zehnten Rang.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: RTL, Fotocredit: Dieter Bohlen/Instagram

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