Wird man allein davon krank, weil es kalt ist? Und kann man sich gegen Erkältung impfen lassen?

Es ist ein Mythos, der sich hartnäckig hält – aber nur teilweise stimmt: Wer friert, erkältet sich. Obwohl die Kälte schon im Namen steckt, verursacht sie allein keine Erkältung. Es müssen  Viren im Spiel  sein, die in kälterer Luft ein leichtes Spiel haben. „Bei Kälte zieht der Körper Gefäße in der Peripherie zusammen. Man bekommt eine kalte Nase, kalte Hände, kalte Füße. Das passiert auch auf den Schleimhäuten im Nasen-Rachen-Raum oder in der Lunge“, erklärt Virologin Prof. Dr. Ulrike Protzer von der Technischen Universität München.

Die  verbesserte Durchblutung  führt dann dazu, dass weniger Immunzellen zirkulieren, um Krankheitserreger unschädlich zu machen. Zudem trocknet in der kalten Jahreszeit die Nasenschleimhaut leicht aus. Sie können dann Viren schlechter abwehren.

Falsch: Grüner Rotz bedeutet Bakterien

Auch ein Irrglaube ist es, dass grüner Rotz Bakterien bedeutet. Nasenschleim und Hustensekret  sind bei einer durch Viren ausgelösten Infektion vor allem anfangs meist klar und durchsichtig. Der Körper produziert diesen Schleim vermehrt, um die Erreger darin einzubetten und leichter nach draußen zu befördern. Verfärbt sich das Sekret im Laufe der Erkrankung gelblich oder grünlich, kann das ein Hinweis auf eine Infektion durch Bakterien sein – muss es aber nicht.

Stimmt: Gegen Erkältung gibt es keine Impfung

Einer der häufigsten Erreger von Erkältungen sind Rhinoviren. Sie treten in mehr als 100 verschiedenen Varianten auf, die sich zudem ständig verändern. Für jede Variante müsste ein eigener Impfstoff entwickelt werden. Bei der Grippe ist das anders : Jeweils im Frühjahr und Sommer untersuchen Forschungsteams Grippeviren, die auf der Südhalbkugel zirkulieren, um herauszufinden, welche Virusstämme sich vermutlich durchsetzen – und sich später auf der Nordhalbkugel ausbreiten werden. Die  Weltgesundheitsorganisation (WHO)  legt dann die Zusammensetzung des Grippeimpfstoffs fest.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Apotheken Umschau, Bildquelle: Pexels

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