Umfrage über die Wahl des richtigen Krankenhauses – Ärzte und Pfleger geben Tipps, was man in der Klinik beachten sollte

 

Bei der Wahl der Klinik zur bevorstehenden Behandlung vertrauen die meisten Patienten vor allem den Empfehlungen des Haus- oder Facharztes. So lautet das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für Reader´s Digest. Im Fall eines notwendigen Klinikaufenthaltes folgen 83 Prozent den Tipps ihres Arztes. Der Rat der Familie und Freunde ist bei 65 Prozent gefragt. Nur 31 Prozent vertrauen den Bewertungen im Internet und anderen Medien. Ähnlich gering, nämlich zu 30 Prozent – fällt das Vertrauen in Qualitätsberichte aus. Nur 8 Prozent von den insgesamt 1006 befragten Personen gaben an, dass sie sich einfach im nächstgelegenen Krankenhaus behandeln lassen.

 

Mediziner und Pflegekräfte erklären, was Patienten selbst tun können, damit ein Krankenhausaufenthalt so angenehm und erfolgreich wie möglich verläuft. So wäre es etwa sinnvoll, für kleinere Operationen nicht in eine große Klinik zu gehen, sondern in ein ambulantes OP-Zentrum. Dort ist die Ansteckungsgefahr mit multiresistenten Erregern geringer. Ohnehin gilt beim Thema Hygiene: Wer ins Krankenhaus muss, und sei es nur als Besucher, sollte sich stets die Hände desinfizieren.

 

Ist ein Eingriff unumgänglich aber planbar, raten die Experten dazu,  sich im Vorfeld gründlich über die passende Klinik zu informieren. „Kliniken haben verschiedenartige Profile. Operationen beispielsweise werden unterschiedlich häufig durchgeführt. Man sollte ein Krankenhaus wählen, das Komplikationen beherrschen kann und nicht bei jedem Problem verlegen muss.“, sagt beispielsweise ein Oberarzt aus Baden-Württemberg.  Grundsätzlich gilt: Patienten dürfen und sollen ihren Arzt über alle Details der Behandlung oder Operation befragen.

 

Was viele Patienten  nicht wissen: Zwar gilt der Grundsatz, dass Privatpatienten stets vom Chefarzt behandelt werden, oft ist dieser durch andere Aufgaben aber  so belastet, dass ein Oberarzt den Eingriff vornimmt. Noch eine weitere Tatsache räumen Ärzte wie Pflegekräfte offen ein: Aufgrund des wachsenden Kostendrucks in den Kliniken verkürzen sich die Aufenthaltszeiten der Patienten immer mehr. Für das wichtige Gespräch mit dem Patienten bleibt zu wenig Zeit.

 

Womit Patienten die Pflegekräfte entlasten können: Erstens sollte man alle nötigen Unterlagen dabei haben. Zweitens sollte man neben dem Schlafanzug und Sanitärartikeln auch legere Kleidung sowie ein Buch oder einen MP-3-Player mitbringen, um sich die Zeit zu vertreiben. Und drittens ist das Mitbringen von Topfpflanzen tabu, weil die Gefahr zu groß ist, dass sich Bakterien in der Blumenerde befinden.

 

Quelle: Reader´s Digest Deutschland, Archivbild

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