Ein Schatz des Mittelmeers: Hochwertige Olivenöle sind ein fester Bestandteil der mediterranen Küche. Hier startet man mit einem gerösteten Brot in den Tag, das mit einem Schuss Olivenöl übergossen wird. Mittags dient das flüssige Gold als Bestandteil eines schmackhaften Dressings, das knackige Salate und gebratenes Gemüse verfeinert. Und am Abend genießen Freunde und Familie den spanischen Kartoffelauflauf mit Olivenöl.

Doch was ist Olivenöl, welche Güteklassen existieren, wie sollte das Öl gelagert werden und wie viel Hitze verträgt das Produkt?

Was ist Olivenöl?

Olivenöl gehört zur Gruppe der Speiseöle und wird auch als flüssiges Gold bezeichnet. Gewonnen wird das weltweit beliebte Produkt aus dem Fruchtfleisch der Olive. Dabei unterscheidet man nicht nur verschiedene Güteklassen. Vielmehr stellt jedes Olivenöl ein einzigartiges Unikat dar. Der Grund: Die Anbauregion und die Olivensorte sorgen für einen einmaligen Geschmack.

Wie gesund ist Olivenöl?

Der konstante Konsum von Olivenöl soll sich positiv auf die Gesundheit auswirken können. Doch Vorsicht: Olivenöl verfügt nur dann über wertvolle Inhaltsstoffe, wenn es sich um ein naturbelassenes, kaltgepresstes Olivenöl handelt.

Kaltgepresstes Olivenöl soll folgende Effekte erzielen können:

  • Den Cholesterinspiegel senken: Studien zufolge soll der regelmäßige Genuss von Olivenöl den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen können. Eine zentrale Rolle spielt dabei die im Öl enthaltene Oleinsäure.
  • Gefäßkrankheiten verhindern: Der Verzehr von Olivenöl soll dazu beitragen können, das Risiko für die Ausbildung von Gefäßkrankheiten zu minimieren.
  • Den Körper entgiften: Beim traditionellen Ölziehen wird Olivenöl mehrere Minuten lang im Mundraum hin und her gezogen. Auf diese Weise sollen zum Beispiel Erkältungskrankheiten gelindert werden können.

Gutes Olivenöl erkennen: die Güteklassen

Innerhalb der Europäischen Union werden Olivenöle in insgesamt acht Güteklassen unterteilt. Diese beziehen sich auf die Sorte der verarbeiteten Oliven, die Anbauregion, den Zeitpunkt der Ernte und den Säuregehalt des Produkts. In Deutschland sind jedoch nur vier Güteklassen zum freien Verkauf zugelassen. Doch wie unterscheiden sich diese?

Güteklasse 1: Natives Olivenöl extra

Wer ein echtes Qualitätsprodukt erwerben möchte, greift zu dem nativen Olivenöl extra. Die besten spanischen Olivenöle enthalten Öle aus der ersten Pressung der Oliven. Weiterhin muss das Anbaugebiet auf der Verpackung ausgewiesen werden. Eine Kaltpressung sorgt dafür, dass die wertvollen Inhaltsstoffe aus der Olive nicht verloren gehen. Dafür wird eine Maximaltemperatur von 27 Grad nicht überschritten. Ein weiterer Vorteil: Olivenöl der Güteklasse 1 darf höchstens 0,8 Prozent freie Fettsäuren enthalten. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Geschmack unverfälscht hervortritt.

Güteklasse 2: Natives Olivenöl

Die Güteklasse 2 umfasst Olivenöle, die kaltgepresst werden, jedoch aus einer zweiten Pressung stammen können. Der Säureanteil fällt höher aus als bei der Güteklasse 1. Da außerdem der Fettsäure-Anteil mit einem Höchstwert von 1-2 Prozent höher liegt als bei der Güteklasse 1, leidet der Geschmack.

Güteklasse 5: Olivenöl

Ist ein Produkt mit der Aufschrift “Olivenöl” gekennzeichnet, handelt es sich um eine Mischung aus einem raffinierten und einem nativen Olivenöl. Da das raffinierte Öl bei seiner Herstellung wertvolle Inhaltsstoffe einbüßt und keine Pflichtangaben zum Mischverhältnis des Produktes bestehen, ziehen viele Verbraucher den Erwerb der Güteklassen 1 oder 2 vor.

Güteklasse 8: Oliventresteröl

Ein Erwerb des Oliventresteröls ist nicht zu empfehlen, da die Produkte weder geschmacklich überzeugen noch hochwertige Inhaltsstoffe aufweisen. In einigen Ländern kann die Güteklasse 8 nicht erworben werden.

Wie lagert man Olivenöl?

Ein gutes Olivenöl sollte lichtgeschützt und kühl gelagert werden. Die optimale Temperatur für die Lagerung beträgt zwischen 10-16 Grad Celsius. Das Olivenöl im Kühlschrank zu lagern, ist dagegen keine gute Idee. Hier besteht die Gefahr, dass das Öl ausflockt. Genießbar ist es in der Regel jedoch weiterhin. Wichtig ist, dass die Olivenöl-Flasche aus einem dunklen Glas besteht. Andernfalls können Lichteinflüsse die Qualität des Öls mindern. Weiterhin ist es ratsam, die Flasche stets gut zu verschließen. Denn Olivenöle reagieren mit Sauerstoff. Ist das Öl verdorben, verströmt das Produkt einen ranzigen Geruch und sollte nicht mehr verwendet werden.

Olivenöl verwenden: beim Kochen nicht zu stark erhitzen

Ein hochwertiges Olivenöl überzeugt durch zahlreiche potenziell gesundheitsförderliche Eigenschaften. Aus diesem Grund raten Ernährungswissenschaftler dazu, die Öle der Güteklasse 1 für kalte Speisen zu verwenden. Auf ihrer Basis lässt sich beispielsweise ein schmackhaftes Salatdressing herstellen oder Gemüse nach dem Braten verfeinern. Zum Frittieren oder Braten eignet sich das kaltgepresste Öl dagegen nicht. Denn bei hoher Hitze in Kombination mit einer Rauchentwicklung entstehen gesundheitsgefährdende Stoffe. Gleichzeitig zersetzen sich die guten Inhaltsstoffe. Kaltgepresste Olivenöle sollten deswegen nie über 190 Grad erhitzt werden.

Was ist Confieren mit Olivenöl?

Wer sich schon immer gefragt hat, was es mit dem Wort “Confieren” auf sich hat, erhält nun die Antwort: Beim Confieren handelt es sich um eine schonende Garmethode, bei der Fisch und Fleisch bei Niedrigtemperatur in Olivenöl garen. Die Maximaltemperatur beträgt 60 Grad Celsius. Vor dem Anrichten kann Küchenpapier verwendet werden, um das Öl aufzusaugen.

Das Fazit – Die Qualität des Olivenöls spielt eine entscheidende Rolle

Ein gutes Olivenöl zeichnet sich durch eine Kaltpressung aus. Weiterhin werden hochwertige Oliven aus der ersten Pressung verwendet und das Anbaugebiet ausgewiesen. Ernährungswissenschaftler untersuchen die Wirkung von Olivenöl auf den menschlichen Körper. Einige Studien konnten bereits bestätigen, dass die im Öl enthaltene Oleinsäure den Cholesterinwert senken kann. Um von den gesundheitsförderlichen Eigenschaften zu profitieren, ist es ratsam, ein Olivenöl der Güteklasse 1 oder 2 zu erwerben und das Öl kühl und lichtgeschützt zu lagern. Zudem ist es von Bedeutung, das kaltgepresste Olivenöl entweder zum Verfeinern von kalten Speisen zu verwenden oder Fisch und Fleisch schonend zu confieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: News Factory, Fotocredit: Pixabay

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