Die vier Milliarden Euro vom Bund für eine bessere Kinderbetreuung können fließen. Vier Fünftel sollen für Qualitätsverbesserungen wie höhere Betreuungsschlüssel verwendet werden. Klingt gut, bleibt aber wohl ein frommer Wunsch angesichts der Realität in den Kommunen. Und ist nicht das Hauptproblem, mit dem Eltern und Einrichtungen zu kämpfen haben. Die schaffen es immer seltener, die vorhandenen Dienste abzudecken.

Junge Familien ohne Großeltern oder hilfsbereiten Freundeskreis geraten an ihre Grenzen. Gut 57 Prozent der erwerbstätigen oder arbeitsuchenden Eltern klagen über Ausfälle bei der Kinderbetreuung, ergab eine aktuelle Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Das gehört zur Wahrheit dazu wie, dass zusätzliches Fachpersonal erst ausgebildet werden muss. So lange bleibt Vollzeitbeschäftigung beider Eltern ein Vabanquespiel. Mehr Ehrlichkeit wäre wünschenswert. Familienpolitik bleibt eine riesige Baustelle. Und zentrale Aufgabe in Zeiten des Fachkräftemangels.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Frankfurter Rundschau, Bildquelle: Pexels

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